Bensheim. Hurra! Endlich Ferien. Und natürlich hat die Stadt wieder für diejenigen Kinder, die den Urlaub nicht mit Eltern und Geschwistern am Meer oder in den Bergen verbringen, sondern die schulfreie Zeit zu Hause genießen oder die es erst Mitte August in die Ferne zieht, die beliebten Ferienspiele organisiert und ein abwechslungsreiches, zweiwöchiges Programm vorbereitet.
Die Sechs- bis Achtjährigen hatten das große Glück, gleich am zweiten Tag eines der Highlights zu erleben: ein Besuch beim Kraftsportclub Bensheim (KSC). Andere Gruppen mit den etwas älteren Kindern werden folgen.
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Was sich auf den ersten Blick wenig spektakulär anhört, machte in Wirklichkeit einen Riesenspaß - und verlangte durchaus ein bisschen Mut und brauchte Power. Etwa wenn die Mädchen und Jungen - nach einem spielerischen Aufwärmtraining - ausgestattet mit Original-Boxhandschuhen, mit KSC-Jugendtrainer Morrison Owusu verschiedene Übungen wie Schnelligkeit, Selbstschutz, Motorik, Bewegungsabläufe, eigene Deckung und andere mehr proben oder auf den Boxsack eindreschen.
20 Meter langer Ninja-Warrior-Parcours
„Es wird nicht gegeneinander gekämpft“, lautete die klare Ansage vom Cheftrainer, der auf Disziplin achtete. Und der Nachwuchs? Der merkte schnell, dass einfach drauflos schlagen nichts bringt und beim Boxen Regeln zu beachten sind. KSC-Vorsitzender Reginald Schulze: „Der Spaß an der Bewegung ist für Kids unter zwölf Jahren das Wichtigste.“
Nach einer kurzen Trink- und Verschnaufpause kam der eigentliche Knaller an diesem Vormittag. Jetzt endlich durften sich die 17 Ferienspiel-Kinder auf dem 20 Meter langen Ninja-Warrior-Parcours, eines der Leuchtturmprojekte des KSC und ein Unikat, das nach Vorgaben des Vorsitzenden gebaut und mit Unterstützung der Sparkassenstiftung 2021 angeschafft wurde, nach Herzenslust austoben. „Wer ist Superman?“, rief ein Junge, der sich möglicherweise selbst in der Rolle sah: „Richtig cool!“
Sogar die ehemalige Familienministerin und spätere Verteidigungsministerin Christine Lambrecht sowie politische Prominenz aus dem Kreis waren vor etwas mehr als zwei Jahren bei der Einweihung des Bewegungs-Parcours dabei. Durch die Bank gab es viel Lob für den Verein, der sich wie kaum ein anderer für Kinder und Jugendliche stark macht und beispielsweise Extra-Programme für verhaltensauffällige Kinder und solche mit dem Asperger-Syndrom anbietet.
Für Abwechslung ist gesorgt
Am Dienstag hatten die Grundschulkinder den XXL-Ninja-Warrior-Parcours ganz für sich allein. „Es wird nicht geschubst“, machten Trainer und Vorsitzender von vornherein deutlich. Mit Riesengeschrei und vielen Juchzern eroberten die Mädchen und Jungen im Nu das überdimensionale Spiel- und Sportgerät. Es wurde geklettert, gehüpft, gesprungen und alle gaben mächtig Gas. Denn der Sieger beziehungsweise die Siegerin bekam vom KSC-Vorsitzenden einen Pokal überreicht.
Am Nachmittag dann begleiteten die beiden Betreuerinnen Lea Kroh und Antonia Wunsch die Mädchen und Jungen zur Geschwister-Scholl-Schule, wo nach einer Mittagsrast Basteln und Spielen auf dem Programm stand. Auch für Abwechslung an den weiteren Tagen ist bestens gesorgt. So fahren die Sechs- bis Achtjährigen unter anderem zu einem Erlebnistag in Wald und Wiese in den Odenwaldkreis, besuchen einen Höhlenmalerei-Workshop im Bensheimer Museum und schauen sich einen Kinderfilm an. In der zweiten Woche gibt’s ein Minigolf-Turnier auf der Auerbacher Anlage, eine Schatzsuche in der Bibliothek, einen Besuch im Basinus-Bad und im Kurpfalzpark und im Jugendzentrum werden Cocktails gemixt. Und verschiedene Bastelaktionen stehen außerdem auf dem Programm.
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