Auerbach

Popchor Jazzaffair: Letzter Auftritt mit Dirigent Detterbeck

Das Konzert des Popchors Jazzaffair in der Bergkirche ist gleichzeitig das letzte mit Dirigent Markus Detterbeck

Von 
Christa Flasche
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Unter der Leitung von Markus Detterbeck präsentierte der Pop- und Jazzchor aus Worms ein abwechslungsreiches Programm mit dem Titel „Rhythm of Life“. © Thomas Neu

Bensheim. Am vergangenen Sonntag lud der renommierte Dirigent und Musikpädagoge Markus Detterbeck zusammen mit dem Pop- und Jazzchor Jazzffair aus Worms zu einem besonderen Konzerterlebnis ein. Die Bergkirche in Auerbach war fast voll besetzt und die Stimmung bestens. Der Innenraum wurde im Laufe des Konzerts in verschiedene Farben getaucht und setzte damit auch entspechende optische Akzente.

Unter Detterbecks Leitung präsentierte der Chor ein sehr abwechslungsreiches Programm mit dem Titel „Rhythm of Life“. Der Rhythmus des Lebens spiegelte sich auch im Repertoire des Chors wider, der mal langsamere und auch kraftvollere Stücke für seine Gäste mitgebracht hatte.

Detterbeck ist ein international gefragter Referent und Gastdirigent in vielen europäischen Ländern. Dass er in der Musik richtig aufgeht, das merkte man auch beim Konzert in Auerbach bereits ab dem ersten Stück. Immer wieder bekamen er und das Ensemble viel Zwischenapplaus. Geboten wurde dem Publikum Musik vom Feinsten, Groove, fein abgestimmte Vokalharmonien und viel Bewegung während der Darbietungen. Jazzaffair begeisterte mit seinen kreativen Arrangements und einer mitreißenden wie ansteckenden Bühnenpräsenz.

Detterbecks letzter Auftritt mit dem Chor auf einer Bühne

Der moderne Chor des GV Liedertafel, der in Worms seine Heimat hat, ist für seine lebendigen Konzerte in der Region bestens bekannt. Viele Stücke aus Jazz und Popmusik sind Klassiker und Welthits. Die Arbeit mit Chören das ist für Detterbeck pure Leidenschaft und Herzblut. Faszinierend ist für ihn besonders, wenn er gemeinsam mit seinen Chören an den gestellten musikalischen Herausforderungen wachsen kann.

Auch die Wormser konnte er zu jeder Zeit fürs Mitmachen aus vollem Herzen begeistern und ebenso bewegen – im wahrsten Sinne des Wortes. An jeder Stelle gingen die Sängerinnen und Sänger mit und auch die Gäste in der Kirche ließen sich gut animieren. Das Ensemble überzeugte sowohl stimmlich als auch was die Bühnenpräsenz betrifft. Jazzaffair versteht sich als Popchor mit Einflüssen aus den Genres Jazz, Rock, Gospel und Welthits. Die Mitglieder des Chors kommen aus Worms und der näheren Umgebung. Sie treffen sich wöchentlich zum gemeinsamen Proben und haben jede Menge Spaß dabei.

Das Konzert in Auerbach sahen sie jedoch mit einem lachenden und einem weinenden Auge, denn Detterbeck stand offiziell zum letzten Mal mit dem Chor zusammen auf der Bühne. Nach drei Jahren war es für ihn ebenfalls ein Abschied, der ihm sicher nicht leicht gefallen ist.

"Thank you for the music" zum Ende

Zu den Liedern gab es stets eine kurze Erklärung und das kam ebenfalls beim Publikum gut an. Der Chor ließ „Raindrops“ fallen, bot seinen Gästen „Bring me little water“ und sagte „Don‘t know why“. „Beim kommenden Lied ‚Radioactive‘ gibt es viel Spielraum für Interpretationen“, so die Anmoderation dazu. Zum Repertoire gehörten ebenso „Down to the river“ und „Sound of Silence.“

So richtig bunt und südamerikanisch wurde es bei „Mas que nada“. Komplett anders das darauf folgende Lied „Heut kommt der Hans zu mir.“ Doch gerade diese Abwechslung kam beim Publikum bestens an. An einigen Stellen ließ es sich auch nicht nehmen. im Takt der Musik zu klatschen oder mitzusummen.

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Mehr als doppelte Bedeutung hatte das Lied kurz vor dem Ende: „Thank you for the music“, der Welthit von ABBA. Damit bedankte sich sowohl der Chor beim begeisterten Publikum und gleichzeitig bei Detterbeck für drei tolle und erfolgreiche Jahre. Auch das darauf folgende Lied konnte man unter diesem Aspekt sehen. Mit „Friends“ beendete der Wormser Chor sein eineinhalbstündiges Konzert. Es war eine großartige Veranstaltung, die sicher in bester Erinnerung bleiben wird.

Ganz zum Schluss spendeten die Gäste in der Kirche tosenden Applaus und viele erhoben sich dazu von ihren Sitzen.

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