Sicherheit in Bensheim

Dunkle Ecken, Parkprobleme und Angsträume in Bensheim

Zu einem abendlichen Rundgang durch die Innenstadt hatte die Stadtverwaltung Einzelhändler und Gewerbetreibende eingeladen.

Von 
Jeanette Spielmann
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Zu einem abendlichen Rundgang durch die Innenstadt hatte die Stadt Bensheim Einzelhändler und Gewerbetreibende eingeladen. Im Fokus standen die Themen Sicherheit, Müll und Parkprobleme. © Thomas Zelinger

Bensheim. Parkproblematik, dunkle, sogenannte Angsträume und Müll standen im Mittelpunkt eines abendlichen Rundgangs durch die Innenstadt, zu der die Stadtverwaltung Einzelhändler und Gewerbetreibende eingeladen hatte. Allerdings waren die beim Treffpunkt auf dem Beauner Platz in der Minderheit, das Gros der von Baudezernentin Nicole Rauber-Jung, auch für Verkehr und Sicherheit zuständig, begrüßten Teilnehmer kam aus der Stadtverwaltung, dem GGEW (Stephan Kneissl, Max Deissler) und der Polizei (Daniel Ihrig). Von der Stadtverwaltung nahmen Anika Weber (Team Gebäude und Freiflächen), Teamleiter Jochen Scharschmidt (Allgemeine Sicherheit und Ordnung) sowie Zita Schaider und Erika Arnold (Stadtmarketing) teil.

Die Dezernentin erinnerte an eine im vergangenen Herbst erfolgte Zusammenkunft, bei der der Wunsch nach einem gemeinsamen Rundgang geäußert worden war. Es mag an den eher kalten Temperaturen und eventuell auch an der Uhrzeit gelegen haben, dass von den Geschäftsleuten nur wenige Teilnehmer gekommen waren, denn die angesprochenen Themen bieten schon lange Gesprächsstoff in der Stadt, wie auch Christine Glaubach von der gleichnamigen Konditorei am Wambolterhof feststellte.

So hatte auch Martin Haape, Leiter des Teams Straßenverkehr im Rathaus, viel zu notieren, was auch von den vereinzelten Anwohnern geäußert wurde. Das betraf insbesondere die dunklen Ecken und Bereiche in der Innenstadt, auch wenn es dafür bei dem Rundgang noch etwas zu früh war, da die zu diesem Zeitpunkt noch beleuchteten Schaufenster der Geschäfte viel Licht spendeten.

Viel zu dunkel sei es aber etwa auf dem offenen Parkdeck an der Fehlheimer Straße, das für Dauerparker reserviert ist. Wie von Anwohnern zu hören war, ist das darunter vorhandene öffentliche Parkhaus sehr gut beleuchtet, doch in den Abendstunden sei das obere, stockdunkle Parkdeck ein echter Angstraum. Den gleichen Eindruck äußerte Christine Glaubach auch für den Ausfahrtbereich der Bahnhofstraße auf die Promenadenstraße, vor allem wenn die Geschäftsbeleuchtung ausgeschaltet sei.

Angesprochen wurde hier auch die vorgesehene Änderung der Straßenführung in der Promenadenstraße, die Einbahnstraße werden soll. Je nach Witterung und Möglichkeiten des beteiligten KMB könnte mit der Umsetzung Ende März/Anfang April gerechnet werden. Die Einbahnstraßenregelung soll dann ab Zu-/Ausfahrt Bahnhofstraße in südliche Fahrtrichtung bis zum Kolpinghaus gelten. Die Ausfahrt von der Bahnhofstraße ist in beide Richtungen möglich, da die Einbahnstraße nur für den Abschnitt vom Kolpinghaus bis zur Bahnhofstraße gilt. Die Zufahrt in die Promenadenstraße erfolgt künftig dann nur von der B 3.

Ein intensiv diskutiertes Thema war das Parken auf dem Beauner Platz

Verbunden mit der neuen Verkehrsführung ist das Anlegen eines Parkstreifens auf der Westseite der Straße, der laut Rauber-Jung etwa 15 Stellplätze ausweisen könnte. Diese Regelung ist auch für den Fall sinnvoll, dass irgendwann das Parkhaus im Neumarkt-Center wieder genutzt werden kann und die Ausfahrt dann nur in südliche Richtung möglich ist.

Ein intensiv diskutiertes Thema war das Parken auf dem Beauner Platz, der „kein Parkplatz ist“, so die Dezernentin. Vor allem der dafür nicht geeignete Belag werde beschädigt. Eine erforderliche bauliche Anpassung sei aber derzeit wegen der fehlenden Finanzen keine Alternative. Lediglich den Beschickern des Wochenmarktes sei das Abstellen ihrer Fahrzeuge erlaubt.

Als problematisch wurde angemerkt, dass die Hinweisschilder auf das Parkverbot für Verkehrsteilnehmer nicht immer einsehbar seien, da sie offenkundig auch immer wieder verstellt würden. Das soll in Kürze mit der festen Installation der Verbotsschilder verhindert werden.

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Als sehr dunkel zeigte sich auch der rückwärtige Bereich des Neumarkt-Centers, während der neugestaltete Spielplatz und der neue Zugangsbereich zur Lauter als positiv empfunden wurden. Eine weitere Verbesserung verspricht sich Rauber-Jung durch die Sanierung des Lokals „Zum Ochs“, in dessen Zusammenhang drei weitere Bäume entlang der Lauter gepflanzt werden.

Eine andere Problematik wurde hier auch bezüglich des Mülls angesprochen. Denn aufgrund überfüllter Mülleimer oder nicht ordentlich entsorgten Mülls werden Ratten angelockt.

In der unteren Fußgängerzone machte Harry Hegenbarth auf ein Parkproblem in der Hasengasse aufmerksam. Insbesondere zu den Unterrichtszeiten der Musikschule gebe es hier eine große Masse an ungeordnet abgestellten Fahrrädern, wodurch auch Rettungswege und die Zufahrt zu den Grundstücken beeinträchtigt würden.

Vermisst wurden auf dem Weg durch die Fußgängerzone auch Hinweisschilder für die öffentliche Toilette auf dem Marktplatz. Hier wird überlegt, die in der Innenstadt vorhandenen Hinweisschilder für die Geschäfte um ein WC-Schild zu ergänzen.

Freie Autorin

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