Traditionsfest - Neu im Programm ist eine Weinprobe am Samstag

Ab heute wird in Gronau Kerb gefeiert

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red
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Ein Schirm – so wie 1983 vorsorglich aufgestellt – wird hoffentlich nicht nötig sein, wenn die Kerweredd nach fast zwei Jahren Pause verlesen wird. © IG Gruneme Kerb

Gronau. Unter dem Eindruck der Corona-Epidemie findet auch die Gruneme Kerb 2021 in veränderter Form statt. Am heutigen Freitag (15.) trifft sich die Kerwejugend zur Ausgrabung der Kerb, Alt und Jung läuten im Dorfladen und im Scholzehof das bevorstehende Kirchweihfest ein.

Neu auf dem Programm ist die Gronauer Weinprobe, zu der die IG Gruneme Kerb am morgigen Samstagnachmittag (16.) ab 15 Uhr auf den Römer einlädt. Es werden vor Ort an- und ausgebaute Rebsäfte des Weinguts Volker Dingeldey, des Weinbaubetriebs Elke Dingeldey und der Straußwirtschaft Siegfried Schuster verkostet.

Die Weinprobe entspricht dem von der Schriftsprache in den Dialekt wechselnden Wortlaut des Prologs zur Kerweredd, bei der alljährlich gleichlautend „aus Nah und Fern sowohl die Damen als auch die Herr’n“ eingeladen werden, um der Gronauer Dorfbevölkerung „zu helfen, das Fest zu vollführ’n unn unsene Wert ehrn Woi ze prowiern“. Karten für die Veranstaltung gibt es im Vorverkauf beim Vorsitzenden Uwe Lutz und bei Mundschenk Philipp Dingeldey. Wer sich spontan dazugesellen möchte oder alkoholfreie Getränke bevorzugt, ist ebenso herzlich willkommen.

Gottesdienst und Umzug

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Der Kirchweihsonntag (17.) beginnt traditionell mit dem Gottesdienst, den in diesem Jahr um 10.45 Uhr Prädikantin Christiane Sillus halten wird. Der Umzug, der sich wie immer um 14 Uhr im Unterdorf in Bewegung setzt, wird erstmals die neue Hauptstraße entlangführen. Umzugsteilnehmer sollen sich bis 13.30 Uhr an der Einmündung Au/Märkerwaldstraße eingefunden haben.

Die Kanzel, von der anschließend die Kerweredd vorgetragen wird, befindet sich diesmal auf der Treppe des alten Lehrerhauses am Römer, „wie oanne duwwak in de 80e unn 90e Johrn“, schreibt die IG Gruneme Kerb in ihrer Pressemitteilung. Bis zur Einweihung des Dorfgemeinschaftshauses vor fast dreißig Jahren war die Kerb in einem Zelt vor dem nahen Feuerwehrgerätehaus gefeiert worden, was vielen Gronauern bis heute in guter Erinnerung geblieben ist.

Letzter Auftritt des Kerweduos

Ein Kapitel Dorfgeschichte wird auch an der diesjährigen Kerb zugeschlagen: Letztmalig verkörpern die Nachbarn und Freunde Eric Franke und Philipp Dingeldey als Kerweparre und Mundschenk das jahrhundertealte Brauchtum.

Ihnen obliegt es auch, den Kerwetanz zu eröffnen. Gemeinsam mit den neuen Kerwemädchen und Kerweborsch. Sowie mit den Altkerwemädchen und Altkerweborsch, die angesichts des zahlenmäßig kleinen Jahrgangs noch einmal aushelfen müssen. Die passende Musik dazu, Walzer im Dreivierteltakt und Polka, liefert die Odenwälder Kapelle „Gut druff“, bekannt von der Kolmbacher und der Winterkäster Kerb. Kaffee und Kuchen gibt es in gewohnter Weise. Der Schaustellerbetrieb Schneider aus Riedrode wird an allen Tagen für einen kleinen, aber feinen Rummelplatz sorgen.

Am Kerwemontag, 18. Oktober, dem für traditionsbewusste Gronauer höchsten Feiertag im Jahreskalender, findet kein zentraler Frühschoppen statt. „Man trifft sich bei Gastronomie, Handwerk und Einzelhandel“, heißt es in der Pressemitteilung der IG Gruneme Kerb, dem Zusammenschluss aus Freiwilliger Feuerwehr und Sportgemeinschaft. Da die Zahl der infrage kommenden Lokalitäten überschaubar ist, dürften selbst Ortsfremde, die erstmals den Gronauer Kerwemontag besuchen, schnell herausgefunden, wo zum Abschluss der Kerb Getränke und Speisen sowie Tanz und Gesang geboten werden. red

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