Zum Artikel „Strobl nennt Moschee „Marktplatz“ auch von Salafisten“ vom 18. Januar:
Man reibt sich erst einmal die Augen. Der OB befürwortet ohne große weitere Erläuterungen den Moscheebau in Käfertal und erst ein SPD-Landtagsabgeordneter muss ihm die Einschätzung eines CDU-Ministers nahebringen. Von Marktplatz zu reden und Bedenken wegen salafistischer Umtriebe zu äußern, wird ja nicht einfach so dahingesagt. Hier muss es belastbare Informationen geben, wenn ein Innenminister diese Wortwahl vornimmt.
Unser OB hat es sich hier zu leicht gemacht. Vor allem erfahren wir jetzt erst, dass es hier schwerwiegende Bedenken von Seiten der Landesregierung gibt. Diese hat Herr Specht bei seiner Entscheidung zum Bau der Moschee nicht mitgeteilt, obwohl er es wissen musste. Schließlich sagt er jetzt, es gibt für ihn keine neuen Informationen. Auch die ungeklärte Parkplatzsituation und Verkehrsfrage war bisher kein Thema.
Wenn da Hunderte Gläubige sich versammeln, sollte dies doch erst einmal geklärt sein, bevor man eine solche Genehmigungserwartung ohne Einschränkung in die Welt setzt. Gerade bei so einem sensiblen Thema ist die bisherige Vorgehensweise und Transparenz nicht dazu angetan, Vertrauen zu wecken. Dass die Anwohner sich inzwischen größte Sorgen machen, verstehe ich. Vor allem, weil sie vom OB wohl keine Unterstützung erwarten können.
Info: Den Originalartikel finden Sie hier
Bergsträßer Anzeiger Plus-Artikel Kommentar Deutsche Handball-EM-Bilanz: Gemischte Gefühle