Kommentar Internationales Filmfestival Mannheim-Heidelberg: Förderwürdige Vielfalt

Das Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg sei gut aufgestellt für die Zukunft, meint Thomas Groß und bilanziert die 74. Ausgabe positiv.

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Thomas Groß
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Kultur ist Vielfalt, und vielfältig sind in einer freien Gesellschaft auch die Künste. Sie alle tragen mit ihren Institutionen zur gesellschaftlichen Selbstverständigung bei. Die Kulturpolitik fördert Bewährtes wie Neues. Sie stößt in Zeiten knapper Kassen aber zunehmend an Grenzen.

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Und erst recht gilt das für die Kommunen, die auch bei den öffentlichen Ausgaben für Kultur den größten Anteil tragen. Das Internationale Filmfestival wollten manche schon vor über 30 Jahren zu Grabe tragen; erst damals kam Heidelberg als zweiter Austragungsort dazu. Und nun steht das Festival, dessen 74. Ausgabe an diesem Sonntag zu Ende geht, vor einem großen Jubiläum.

Früher wurden hier Filmtalente entdeckt, die von Mannheim aus Weltkarriere machten – Truffaut, Jarmusch oder von Trier. Die immer größere Konkurrenz von immer mehr und größeren Festivals hat diesen Status ebenso längst infrage gestellt wie das Internet. Aber das Filmfest hat einen Weg gefunden, um seiner Tradition als Ort für junge Talente ebenso treu zu bleiben wie dem Anspruch, ein Publikumsfestival zu sein, das einen Querschnitt des internationalen Films und seiner zeitgeschichtlich relevanten Themen zeigt.

Das Festival bleibt seiner Tradition treu und hat ein zukunftsträchtiges Konzept entwickelt.

Es ist eine Institution, die nicht nur in puncto Filmästhetik zur Meinungsbildung beiträgt. Nach einem Einbruch bei den Besuchszahlen in der Corona-Zeit haben sich diese wieder erfreulich nach oben entwickelt. Deutlich über 30.000 dürften es auch jetzt werden. Und fürs Jubiläumsjahr rechnet man mit noch mehr Publikum.

Bereits erfolgte und weitere Zuschusskürzungen will die Festivalleitung durch ein strafferes Programm auffangen. Das ist auch deshalb sinnvoll, weil die langjährige Tendenz so mancher Festivals, immer noch mehr zu bieten, nur zu Beliebigkeit und einem Überangebot führt – außerdem geht es zu Lasten von Kulturveranstaltern, die ganzjährig Programm bieten. Film hat seinen angestammten Ort im Kino, und diese Kulturinstitution hat es ohnehin schwer genug. Das Filmfestival aber ist gut vorbereitet für die Zukunft.

Redaktion Kulturredakteur, zuständig für Literatur, Kunst und Film.

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