Konzert

Isländischer Singer-Songwriter Ásgeir spielt in Mannheim

In der Alten Feuerwache Mannheim entführt der isländische Singer-Songwriter Ásgeir auf eine musikalische Reise - von Folk bis in den Elektro-Rausch

Von 
Martin Vögele
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Der Isländische Singer-Songwriter Ásgeir. © Karsten Jahnke Konzertdirektion

Mannheim. Statistisch gesehen soll es in jedem zehnten isländischen Haushalt eine Kopie von Ásgeirs 2012 erschienenen Debütalbum „In the Silence“ geben, ist der Ankündigung zum Konzert des Sängers und Songschreibers in der Alten Feuerwache Mannheim zu entnehmen. Das kann man sich mühelos vorstellen, sind die Songs des jungen Mannes doch überaus zugänglich, auch wenn er sich - was in den oberen Chartregionen der westlichen Welt eher seltener der Fall sein dürfte - ganz der hohen Kunst des Wohlgesangs im Falsett-Register verschrieben hat.

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Das lässt einen ein bisschen an die kanadische Band Bon Iver denken, bei gleichzeitig höherem Folk- und Pop-Faktor auf der isländischen Seite. Bei dem vom Maifeld-Derby-Festival präsentierten, sehr gut besuchten Auftritt (im Vorprogramm und später bei „Part Of Me“ im Duett mit auf der Bühne: Singer-Songwriterin Árn Margrét) stellt Ásgeir sie mit seiner dreiköpfigen Band vor.

Zwischen Sonnenwärme und Weihnachtsstimmung

„Summer Guest“ fühlt sich wie ein zügiger Spaziergang in der wärmer werdenden Sonne an, „Dreaming“ fällt leicht wie Schnee, versetzt einen geradewegs in weihnachtliche Stimmung. „The Sky Is Painted Gray Today“ ist eine erbauliche Ballade und ebenso eingängig wie „Youth“, dessen Text Ásgeirs Vater, der Dichter Einar Georg Einarsson, geschrieben hat - der großartige US-Musiker John Grant hat ihn (wie auch das ganze Debütalbum) ins Englische übersetzt.

Zugleich sind es aber gerade die Tauchgänge in tiefere, elektronisch aufgewühlte Regionen, wie in „Snowblind“ vom jüngsten Album „Time On My Hands“, die Ásgeirs Musik eine aufregendere, abgründigere Dimension geben.

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