Klassik

Salonissimo gibt Neujahrskonzert im Mannheimer Schatzkistl

Ein schwungvolles Konzert im Rahmen einer musikalischen Weltreise im Dreivierteltakt gaben die vier Nationaltheatermusiker des Quartetts Salonissimo im Mannheimer Schatzkistl

Von 
Tanja Capuana
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Salonissimo (v. l.): Wolfgang Koloseus, Sorin Strimbeanu, Michael Steinmann und Frank Ringleb. © cap

Mannheim. Das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker gehört für Musikliebhaber traditionell zum Jahresbeginn. Ein Hauch von Wien schwebte nun auch über Mannheim: Im ausverkauften Schatzkistl brachte Salonissimo beliebte Walzer und andere Stücke im Dreivierteltakt auf die Bühne. Und sorgte damit für einen virtuosen Abend voller emotionaler Momente.

Mit dem zauberhaften „Lippen schweigen“ aus „Die lustige Witwe“ von Franz Lehár, das durch sanfte Töne besticht, die schließlich an Tempo gewinnen, eröffnet Salonissimo das Konzert. „Eine Muss-Zugabe in jedem gescheiten Operetten-Konzert“, scherzt Frank Ringleb, Kontrabassist, Moderator und Leiter des Ensembles. Unter dem Motto „Alles Walzer – oder?“ möchten die langjährigen Mitglieder des Nationaltheaterorchesters ein Neujahrskonzert der etwas anderen Art gestalten. „Wir dachten, wie gehen etwas in die Breite und gehen dem Walzer auf den Grund in all seinen Facetten.“ Natürlich werde man auch einen Walzer von Johann Strauss im Programm haben, kündigt er das heiter-beschwingte „Du und Du“ an. Ringleb nimmt mit Pianist Wolfram Koloseus, Violinist Sorin Strimbeanu und Michael Steinmann am Violoncello das Publikum mit auf eine musikalische Weltreise voller Höhepunkte.

Neujahrskonzert der anderen Art

Das fröhliche „Menuett A-Dur“ entführt die Zuhörenden unter anderem nach Venedig. Denn die Lagunenstadt war mit ihren Feierlichkeiten in den Palazzi der ideale Ort für „leichtere Musik“, so Ringleb. Etwa mit dem heiteren Menuett von Luigi Boccherini. In Norwegen sorgt das schwermütige Stück „Anitras Tanz“ aus „Peer Gynt“ von Edvard Grieg für dramatische Augenblicke.

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Wenn das Ensemble das melancholische Werk „Grüß mir mein Wien“ von Emmerich Kálmán interpretiert, ist die Sehnsucht nach der Metropole deutlich spürbar. Bei „Ciribiribin“ von Alberto Pestalozza greift Strimbeanu gar gekonnt zur Mandoline. Einen Ausflug in die Welt des Musicals unternehmen sie mit „I Feel Pretty“ aus Bernsteins „West Side Story“ während das Quartett mit Henry Mancinis „Moon River“ aus dem Film „Breakfast at Tiffany’s“ für Gänsehaut sorgen. Nach dem Pasodoble „Sicilia“ von Alberto Pestalozzo servieren Salonissimo zwei Zugaben, Applaus! 

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