Mannheim. Ronan Keating mit Orchester am 2. September 2005, eine regionale All-Star-Band um Rolf Stahlhofen, Herbert Grönemeyers Mannheimer Keyboarder Alfred Kritzer, die Söhne Mannheims und Bülent Ceylan mit Gaststars wie Peter Maffay oder Stefanie Klos am 3. September - so glamourös startete die Geschichte der Mannheimer SAP Arena vor 20 Jahren. Daniel Hopp ist seitdem Geschäftsführer der Betriebsgesellschaft und blickt im Interview zurück und voraus. Ein Gespräch über Madonna, Xavier Naidoo, steigende Kosten und das Auslaufen des Vertrags mit der Stadt im Jahr 2035.
Herr Hopp, am 2. September vor 20 Jahren wurde die SAP Arena eingeweiht. Damals gab es am Eröffnungswochenende unter anderem ein großes All-Star-Konzert, das Rolf Stahlhofen von den Söhnen Mannheims organisiert hat. Wäre so etwas irgendwann wieder denkbar, vielleicht zum 25. Jubiläum? Jetzt gibt es ja keine Veranstaltung zum Geburtstag.
Daniel Hopp: Das kann durchaus sein. Dieses Konzert damals war wirklich eine tolle Geschichte mit vielen regionalen und einigen überregionalen Künstlerinnen und Künstlern. Es hat der Arena-Eröffnung einen sehr würdigen Rahmen gegeben. Für die Zukunft will ich das keinesfalls ausschließen. Wir haben uns jetzt zum 20-Jährigen aber bewusst dagegen entschieden, ein einziges großes Konzert zu inszenieren. Für das 25-Jährige kann das durchaus nochmal ein Thema sein.
Dann würde sich das Team von Apache 207 als Ankerpunkt anbieten, oder? Seine Verbindung zu der großen Halle in seiner Geburtsstadt ist ja sehr emotional.
Hopp: Wir können uns wirklich glücklich schätzen, so viele tolle Künstlerinnen und Künstler aus der Region zu haben, die über die Jahre die Arena regelmäßig bespielt haben. Ob so ein Konzert zustande kommt, ist am Ende immer eine Entscheidung, die man gemeinsam mit dem Künstlermanagement trifft. Aber ja, wir freuen uns jetzt erst einmal sehr auf die bestätigten großen Konzerte mit Apache im Februar 2026 – und lassen uns für das 25. Jubiläum Zeit.
Vor zehn Jahren stand Madonna zum Jubiläum bei Ihnen auf der Bühne – ein Konzert, das sich vermutlich nicht allein aus den Zuschauereinnahmen hat stemmen lassen. Ist so etwas heute überhaupt noch denkbar?
Hopp: Das hängt in erster Linie von der Terminsituation ab, und die ist bei uns mit den zwei Hometeams, Adler Mannheim und Rhein-Neckar Löwen, schwieriger zu koordinieren als anderswo. Ein einzelnes Mega-Event wie Madonna ist sowohl terminlich als auch wirtschaftlich immer eine große Herausforderung. Aber klar: Es war ein absoluter Höhepunkt für uns, vor allem weil Madonna damals gar nicht auf Tour war.
Damals hatten Sie auch mal Robbie Williams als Wunschkünstler genannt. Haben Sie heute jemand anderen auf dieser Liste?
Hopp: Ich war vor Kurzem bei The Weeknd in Toronto – eine beeindruckende Show. Robbie Williams bleibt natürlich ein Name, den man sehr gerne in der eigenen Historie hätte. Aber auch Bands wie die Red Hot Chili Peppers oder viele andere gehören auf die Wunschliste. Wir haben da noch Einiges vor.
Robbie Williams bleibt natürlich ein Name, den man sehr gerne in der eigenen Historie hätte
Wenn Sie als Geschäftsführer eine Bilanz ziehen– was waren Ihre Konzert-Highlights seit 2005?
Hopp: Madonna muss man nennen, ganz klar – das war international strahlend. Dazu The Police, Bruce Springsteen, Pink oder Eric Clapton. Aber ich habe immer ein Problem, einzelne herauszuheben, weil man damit anderen Künstlerinnen und Künstlern Unrecht tut. Für uns war es ein Geschenk, dass Mario Barth oder Bülent Ceylan in der Arena 19 beziehungsweise 26 Mal vor ausverkauftem Haus gespielt haben. Diese Bandbreite macht es am Ende aus – Konzerte, Comedy, Sport – die Multifunktionalität ist die Stärke der Arena.
Und Ihre persönlichen Höhepunkte in der Konzertgeschichte der Arena – als Fan?
Hopp: Sehr geprägt haben mich auch das George-Michael-Konzert 2006 oder Tom Petty And The Heartbreakers – das war überragend.
Und die die Highlights aus sportlicher Sicht?
Hopp: Die Klitschko-Kämpfe! Vor allem der erste Kampf 2006, nur acht Monate nach Eröffnung, war ein Gamechanger. Plötzlich wurde die Arena in 150 Länder übertragen – ein internationaler Ritterschlag. Organisatorisch und medial wurde uns da alles abverlangt. Daneben sind natürlich die Eishockey-Weltmeisterschaft 2010 und auch Handball-Großereignisse wie WM oder EM unvergessene Leuchttürme.
Gab es auch schlimme Momente?
Hopp: Ja. Da muss ich zwei Dinge nennen. Erstens die Bombendrohung bei „Germany‘s Next Topmodel“. Das war eine echte Bewährungsprobe – zum Glück haben alle Sicherheits- und Evakuierungsketten funktioniert. Zweitens, wenn ein Zuschauer während einer Veranstaltung verstirbt – auch das ist vorgekommen. Das sind die wirklich schweren Momente. Rein wirtschaftlich schwache Veranstaltungen sind dagegen verkraftbar.
Das Veranstaltungsgeschäft ist seit Beginn des Ukraine-Kriegs noch komplizierter und teurer geworden. Wie spüren Sie das?
Hopp: Steigende Energie- und Personalkosten spüren wir enorm. Zumal das Gebäude 20 Jahre alt ist und große Reinvestitionen fällig werden. Das ist eine wirtschaftliche Herausforderung, die wir als Betriebsgesellschaft tragen müssen – nicht die Stadt.
Von außen ist festzustellen, dass vor allem internationale Konzert-Highlights, die nicht jedes Jahr in die Arena kommen, rarer geworden sind. 2025 sind das vor allem Lenny Kravitz, Simply Red, Tom Odell, Rod Stewart und James Arthur. So was gab es früher in manchem November Schlag auf Schlag. Woran liegt das?
Hopp: Wir stehen mit zwei Hometeams tatsächlich vor einer größeren Herausforderung, als man auf den ersten Blick denkt. Wenn eine Agentur einen Konzert-Routing-Vorschlag macht, gibt es meist exakt einen passenden Tag – entweder der passt, dann klappt‘s, oder es geht nicht. Den Tag davor oder danach können wir oft gar nicht anbieten. So landen dann Highlights wie Sting auch mal montags. Da staunt man zunächst, aber der Montag ist eigentlich gar kein schlechter Konzerttag, sicher kein Freitag oder Samstag, aber besser als ein Dienstag. Die Auslastung hat sich in den letzten Jahren damit etwas verschoben. Exklusive Top-Acts werden seltener, was den Standort betrifft, aber diese Entwicklung ist auch europaweit zu beobachten.
Dafür kehrt im Januar ein Lokalmatador zurück: Xavier Naidoo, für den es immer noch Gegenwind gibt. Den haben Sie 2020 auch zu spüren bekommen, als Sie zunächst die Verlegung des Ladenburger Konzerts in die SAP Arena verteidigt haben. Wie bewerten Sie den Fall des Mannheimers heute?
Hopp: Xavier Naidoo spricht selbst davon, dass er sich damals auf Irrwege begeben hat. Wir haben uns damals klar von ihm distanziert. Die massiven Irrwege sind ja erst nach der Verlegung richtig öffentlich geworden, sodass das Timing für uns alles andere als optimal war.
Für uns ist Xavier Naidoos Konzert zunächst eine reguläre Veranstaltung mit den üblichen Sicherheitsauflagen
Rechnen Sie bei Naidoos Konzerten mit Protesten, gibt es besondere Vorkehrungen?
Hopp: Für uns ist Xavier Naidoos Konzert zunächst eine reguläre Veranstaltung mit den üblichen Sicherheitsauflagen. Wir sind im engen Austausch mit dem Veranstalter Live Nation. Wenn hier besondere Maßnahmen nötig werden, übernimmt Live Nation die Koordination.
Gibt es Acts, die Sie grundsätzlich nicht buchen würden? Freiwild und die Böhsen Onkelz haben ja bisher nur in der Maimarkthalle gespielt, nie bei Ihnen.
Hopp: Selbstverständlich behalten wir uns vor, im Einzelfall Nein zu sagen. Bei problematischen oder extrem polarisierenden Künstlern prüfen wir sehr genau.
Vor mehr als 20 Jahren wurde der Heidelberger Ziggy Grimm aus Köln abgeworben, auch um in Mannheim klangbauliche Mängel zu vermeiden, die es in der KölnArena als erster Multifunktionshalle ihrer Art in Deutschland gegeben hat. Trägt das Konzept bis heute oder gibt oder gab es Nachbesserungsbedarf?
Hopp: Es gibt immer Nachbesserungsbedarf. Unser Gebäude ist jetzt 20 Jahre alt, viele technische Anlagen sind am Ende ihres Lebenszyklus‘. Aber das Akustik-Konzept von damals war ein großer Vorteil, weil Ziggy Grimm schon während der Bauphase mit an Bord war und so auch Fehler vermeiden konnte, die in anderen Hallen gemacht wurden. Er war ein Glücksfall aufgrund seiner Erfahrung und seines großen Netzwerks, auch zu Agenturen und Künstlerinnen und Künstlern. Schon kurz nach Eröffnung haben wir begonnen, regelmäßig nachzuinvestieren, das heißt Klangqualität und Soundanlagen weiterzuentwickeln.
Technischer Fortschritt ist natürlich vor allem bei der Beschallungs- und Bühnentechnik rasant. Wir lassen uns ständig beraten und passen unser System laufend an. Ohne diese Weiterentwicklung könnten wir heute viele moderne Produktionen gar nicht mehr technisch abwickeln. Die baulichen Grundvoraussetzungen stimmen – aber man muss immer am Ball bleiben, um „State of the art“ zu sein.
Ihr Event-Management hat anfangs auch eigene Shows als Veranstalter auf die Beine gestellt, nicht nur als Location-Vermieter. Ist das heutzutage noch ein Thema für Sie?
Hopp: Wir haben tatsächlich früher vermehrt selbst Shows veranstaltet, gerade in den Anfangsjahren, um das Haus besser auszulasten und Erfahrungen zu sammeln. Mit der Professionalisierung und wachsenden Größe des Marktes ist unser Fokus aber stärker auf die Rolle des Dienstleisters und Gastgebers für große, externe Produktionen gerückt. Die Partnerschaften mit den etablierten Veranstaltern sind heute so eng, dass für eigene Produktionen weniger Raum bleibt. Aber ausschließen würde ich das nicht. Im Einzelfall – etwa, wenn sich eine besondere Gelegenheit ergibt – können wir uns vorstellen, auch wieder als Veranstalter aktiv zu werden. Das hängt jedoch immer von Nachfrage, Risiko und Ressourcen ab.
Wenn Sie die SAP Arena heute im bundesweiten Vergleich der Multifunktionsarenen betrachten – wo stehen Sie aus Ihrer Sicht? So weit ich es beurteilen kann, sind Ihnen nur die beiden O2-Arenen in Hamburg und Berlin spürbar voraus, oder?
Hopp: Ich vergleiche uns eigentlich gar nicht so gerne mit anderen Hallen, aber das Feedback von Künstlern und Produktionsteams ist sehr gut. Gerade was Klangqualität und technische Infrastruktur betrifft, sind wir absolut konkurrenzfähig und können mit den führenden Häusern mithalten. Die baulichen Grundlagen waren schon bei der Planung fortschrittlich und wurden durch kontinuierliche Investitionen laufend weiterentwickelt. Ein Großteil unserer technischen Verbesserungen bemerkt der Besucher gar nicht direkt – neue Soundanlagen, erhöhte Dachlasten, modernisierte Bühnenstruktur. Das erlaubt uns, auch die größten Tourproduktionen problemlos zu realisieren.
Was uns besonders auszeichnet, ist die Multifunktionalität. Von großen Sportveranstaltungen bis zu hochkomplexen Shows können wir alles abbilden. Mit unserem Team und den langjährigen Erfahrungen habe ich keinen Zweifel, dass die SAP Arena bundesweit in der Spitzengruppe steht – auch wenn die einzelnen Häuser unterschiedliche Schwerpunkte haben.
Wann genau sind die 30 Jahre vorüber, nach denen die Stadt Mannheim den zinslosen Kredit für die Baukosten in Höhe von 70 Millionen Euro abgezahlt hat?
Hopp: Der Pachtvertrag läuft 2035 aus.
20 Jahre SAP Arena
- Daniel Hopp wurde am 10. Oktober 1980 in Sinsheim geboren und wuchs in Walldorf auf. Der Sohn von SAP-Mitgründer Dietmar Hopp ist Geschäftsführer der SAP Arena und Gesellschafter der Adler Mannheim in der Deutschen Eishockey Liga.
- Der erste Spatenstich erfolgte im Dezember 2002, Baubeginn der SAP Arena war am 28. Juli 2003 - sie sollte das marode Eisstadion am Friedrichspark ersetzen. Die Kosten in Höhe von 70 Millionen Euro hat Dietmar Hopp vorfinanziert - und den Trainingskomplex gestiftet. Bis 2035 zahlt die Stadt dieses Darlehen zinslos zurück. Die Infrastruktur (Parkplätze, Verkehrsanbindung, ÖPNV) schlug mit 50 Millionen Euro zu Buche, zu 80 Prozent finanziert von Bund und Land.
- Feierlich eröffnet wurde die zunächst liebevoll „Bösfeld-UFO“ genannte Arena am 2. September 2005 mit einem Benefitzkonzert von Ronan Keating und der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz vor 10.000 Zuschauerinnen und Zuschauern. Am 3. September folgte eine All-Star-Show mit Rolf Stahlhofens Mann‘em Soul Orchestra.
- In 20 Jahren zählte die SAP Arena mehr als 16 Millionen Gäste bei insgesamt 2126 Events . Damit verpasst sie - wenn man die von Lockdowns geprägte Corona-Zeit bedenkt - das anfangs geplante Ziel von einer Million Besuchern pro Jahr knapp.
Rekordkünstler ist der Mannheimer Bülent Ceylan . Er stand bisher 26 Mal in der SAP Arena auf der Bühne – alle Shows waren ausverkauft. Die Eislauf-Show Holiday On Ice ist mit mehr als 120 Terminen das häufigste Event im Entertainment-Sektor.
Mario Barth war bisher 22 Mal in der SAP Arena zu sehen (19 Auftritte ausverkauft) - wie die Ehrlich Brothers mit ihren Zauber-Shows. Ihnen folgt die Night of the Proms (18), die Schlagernacht des Jahres (11) und André Rieu: (10).
Mit rund 15.000 Zuschauenden war der Boxkampf Klitschko vs. Byrd am 22. April 2006 das Event mit der größten Anzahl an Besucherinnen und Besuchern.
- Die am besten besuchten Konzerte waren Metallica 2018 und PUR 2015 (jeweils 14.500 Fans), gefolgt von Bruce Springsteen (14.000, 2007) und The Police (13.500, 2008). Für solche Zahlen muss die Bühne in der Regel in der Hallenmitte stehen, so dass alle vier Tribünen genutzt werden können.
- Bei unbestuhlten Shows gibt es meistens für 10.000 Besuchende den Sold-Out-Award . Große Bühnen und Laufstege sowie Sitzplätze vermindern die Kapazität. Bei nicht gebuchtem Oberrang oder kleinteiligen Shows wie dem Cirque Du Soleil ist die Multifunktionshalle auch für eine Kapazität unter 5000 buchbar. jpk
Kann dieser Termin Folgen für Ihre Betriebsgesellschaft für die SAP Arena? Werden Sie womöglich ein städtischer Eigenbetrieb?
Hopp: Es gibt eine Besitzgesellschaft, der das Gebäude gehört, die ist 2035 dann im vollständigen Eigentum der Stadt Mannheim. Diese Besitzgesellschaft hat einen Pachtvertrag mit der Betriebsgesellschaft, in deren Räumlichkeiten wir jetzt gerade sitzen. 2035 geht die Besitzgesellschaft an die Stadt Mannheim über. Es muss dann ein neuer Vertrag mit einem Betreiber geschlossen werden.
Wir – also die Betriebsgesellschaft – können uns gut vorstellen, diese Rolle auch dann noch auszuführen. Dieses Gespräch wird aber lange vor 2035 geführt werden: Es ist eine zentrale Weichenstellung – etwa auch, ob und wie es weiter geht mit SAP als Namensgeber. Die jetzige Dekade des Namensrechtsvertrags läuft ebenfalls bis 2035. Wir beginnen bereits erste Gespräche mit der Stadtverwaltung, um zu klären, wie es danach weitergeht. Das ist wichtig, um internationale Sportevents wie Welt- und Europameisterschaften für die Folgejahre abzusichern.
Könnte dann ein neuer Namenssponsor Abermillionen auf den Tisch legen und Ihr Haus hieße MVV, BASF oder Qatar Airways Arena? So dass die sichtbare Verbindung zur Firma Ihres Vaters Dietmar Hopp verschwinden würde.
Hopp: Theoretisch ja – nach Ablauf der aktuellen Namensrechtperiode wäre alles neu zu verhandeln, da könnte auch extern ein Unternehmen einsteigen. Aber unser Interesse ist klar: Wir wollen als Spielstätte für die Adler Mannheim langfristig gesichert bleiben. Die Gespräche dazu beginnen spätestens jetzt – weil große Events schon für die Zeit nach 2030 ausgeschrieben werden.
Zum Thema Zuschauer-Kapazität – würden Sie an der Grundarchitektur heute etwas anders machen als vor 20 Jahren?
Hopp: Wahrscheinlich würde ich das Verhältnis Unterrang zu Oberrang ändern: 8.000 unten, 6.000 oben wäre besser gewesen. Und ich würde vielleicht die VIP-Kapazitäten in den Logen, die ursprünglich mal bei 1.200 lag, die wir über die Jahre auf fast 1.500 erhöht haben, sogar nochmal um 500 erhöhen. Weil die Nachfrage ist nach wie vor sensationell hoch. Aber insgesamt: Nein, die Arena funktioniert hervorragend.
Die beiden Hometeams im Haus – hatten Sie je überlegt, sich von einem zu trennen, um es im Tourneegeschäft leichter zu haben?
Hopp: Nein. Die Rhein-Neckar Löwen sind ein langjähriger Partner, der uns Grundauslastung sichert. Auch wenn das bedeutet, dass wir bei Konzertterminen weniger flexibel sind, ist es für beide Seiten wirtschaftlich sinnvoll.
Glauben Sie, dass das Live-Erlebnis in vielen Tourstädten in 20 Jahren noch gefragt sein wird, wenn gleichzeitig Weltstars wie U2 oder Coldplay mehrere Wochen in zentralen Spielstätten wie The Sphere in Las Vegas gastieren oder Virtual-Reality-Shows Konzerte plastisch ins Wohnzimmer gebeamt werden?
Hopp: Ich bin fest davon überzeugt, dass Live-Konzerte weiterhin einen hohen Stellenwert haben werden. Gleichzeitig werden Modelle wie Long-Term-Stays in einer Location zunehmen – das hat viele Vorteile. Aber ich glaube nicht, dass Tourneen verschwinden. Künstler wollen global sichtbar sein.
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Bergsträßer Anzeiger Plus-Artikel Kommentar 20 Jahre SAP Arena: Eine lupenreine Erfolgsgeschichte