Im Test - Die Mercedes-Benz E-Klasse All-Terrain macht auf und abseits der Straße eine gute Figur / Üppige Platzverhältnisse

Nobel-Kombi mit vielen Talenten

Von 
Klaus Neumann
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Optik im SUV-Stil, höher gelegt und Allradantrieb: Die Mercedes-Benz E-Klasse All-Terrain ist für die Ausfahrt ins Gelände gerüstet. © Daimler

Stuttgart. Die E-Klasse von Mercedes-Benz ist in der neuen Ausführung All-Terrain fürs Abenteuer gerüstet. Der Kombi fühlt sich dank erhöhter Bodenfreiheit mit großen Rädern (19-Zöller) und serienmäßigem Allradantrieb abseits befestigter Wege wesentlich wohler als seine Baureihen-Brüder. Kein Wunder eigentlich, wurde doch der Allrad-Kombi entsprechend konzipiert. So bewältigt der All-Terrain ausgetretene Pfade oder schneebedeckte Serpentinen, die man den herkömmlichen Modellen der Baureihe gar nicht zumuten will.

Schon optisch stehen die Zeichen auf Eroberung. Mit dem Zweilamellen-Grill im SUV-Stil, den dicken Stoßfängern, dem angedeuteten Unterfahrschutz oder den schwarzen Verkleidungen um die Radhäuser wirkt der All-Terrain kraftvoll und robust. Aber auch die Technik spielt mit. Die höhergelegte E-Klasse verfügt serienmäßig über fünf Fahrprogramme mit unterschiedlicher Charakteristik, darunter den All-Terrain-Modus mit serienmäßiger Luftfederung. Dieser kommt abseits befestigter Wege zum Einsatz. Dabei wird das Fahrwerk um 20 Millimeter angehoben. Das System, das vom SUV (Sport Utility Vehicle) GLE abgeleitet wurde, arbeitet bei einer Geschwindigkeit bis zu 35 km/h.

Die Fahrt ins Skigebiet gestaltet sich mit dem All-Terrain sehr entspannt. Das 1,9-Tonnen schwere Fahrzeug fühlt sich keineswegs schwerfällig an. Es lässt sich sehr präzise dirigieren und schaukelt nicht merklich auf. Nach einer fünfstündigen Autobahnfahrt stiegen der Chauffeur und seine drei Mitfahrer relativ entspannt aus. Dazu tragen absolut reisetaugliches Gestühl, reichlich Platz und ein edler Innenraum mit vielen erlesenen Materialien ihren Teil dazu bei.

Format im wahrsten Sinne des Wortes hat auch der Bildschirm, der die Insassen über die verschiedensten Funktionen oder das Unterhaltungsprogramm in Kenntnis setzt. Auf das Display werden dabei auch die Bilder der 360-Grad-Kamera übertragen, die das Parken und Rangieren unterstützen. Da macht es dann auch nichts aus, wenn der Blick nach hinten wegen eines vollgepackten Kofferraums verwehrt wird. Apropos: Das Ladeabteil kommt auf ein Volumen von 670 Litern. Das reicht für viel Gepäck. Wenn es sein muss, passt die Skiausrüstung samt der Taschen von vier Personen in den All-Terrain. Wohl gemerkt, ohne dass ein Gepäckstück auf dem Dach transportiert werden muss.

Zwei Diesel im Angebot

Angetrieben wird der Kombi von Dieselaggregaten mit 194 (E 220 d) oder 258 PS (E 350 d). Der gefahrene E 220 d 4MATIC All-Terrain schafft den Sprint auf die 100-Kilometer-Marke in 8,0 Sekunden bis auf eine Höchstgeschwindigkeit von 231 km/h. Den Verbrauch gibt das Werk mit durchschnittlich 5,2 Litern pro 100 Kilometern an. In der Praxis war es knapp ein Liter mehr, was dennoch ein guter Wert ist. Der E 220 d All-Terrain kostet 58 101 Euro.

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Im Test: Der Mercedes-Benz E-Klasse All-Terrain

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