Seit Jahren schiebt die Menschheit ihre Probleme vor sich her, versucht sie zu verdrängen und zu ignorieren. Doch langsam sind wir alle an einem Punkt angekommen, an welchem dies nicht mehr möglich ist. Jetzt stellt sich nur noch die Frage, wie lösen wir die Probleme Klimawandel oder auch Hungersnöte? Die Antwort darauf ist vielleicht gefunden: Algen. Könnten sie unseren Planeten retten?
Der erste Punkt ist, dass wir Algen, genauer gesagt Blaualgen, verdanken, dass wir auf der Erde leben können, denn sie waren die ersten Lebewesen, die Sauerstoff herstellen konnten und produzieren circa 50 Prozent unseres Sauerstoffanteils. Auch entstanden zum Beispiel die verschiedenen fossilen Brennstoffe, die für unsere Energie sorgen, ebenfalls aus Algen. Genau deswegen reden Experten auch davon, dass Algen unser Problem mit dem Klimawandel lösen könnten, da sie schon immer die Lebewesen waren, welche Einfluss auf das Klima nehmen konnten. Algen betreiben Photosynthese, wie eigentlich jede Pflanze, doch die Algen binden Kohlenstoffdioxid und werden von den Meerestieren gegessen. Wenn diese das Verdaute wieder ausscheiden, dann sinkt dies mit dem entstandenen Kohlenstoffdioxid an den Meeresboden und wird hier für Jahre gespeichert. Statistiken zeigen hier, dass der Kohlenstoffdioxidgehalt doppelt so hoch wäre, falls diese Funktionsweise nicht existieren würde.
Warum also nutzen wir nicht frische Algen und stellen aus ihrer gespeicherten Energie die Energie her, die wir benötigen? Projekte von Wissenschaftlern zeigen, dass genau das funktioniert. Doch das Problem liegt hier beim Platz, bei der Technik und ebenfalls beim Geld. Ein weiterer Punkt ist, dass man aus Algen biologisch abbaubaren Kunststoff herstellen kann, und auch in der Medizin arbeiten Forscher an verschiedenen Medikamenten, in welchen Algen enthalten sind, zum Beispiel gegen Tumore und Alzheimer.
Auch interessant: Algen enthalten eigentlich alle wichtigen Nährstoffe, die ein Mensch zum Überleben braucht, und wir könnten sie vermehrt als Lebensmittel benutzen. Sie wachsen schnell und sind weit verbreitet. Um das einmal ausprobieren zu können, findet Ihr hier nun zwei Algen-Rezepte.
Japanischer Algen-Salat
Zutaten:
1 Tüte Wakame, getrockneter Seetang
3 EL Essig
3 EL Sesamöl
1 EL Limettensaft
1 EL Ingwer, frisch gerieben
1 EL Zucker
1 Zehe Knoblauch, gepresst
2 EL Koriandergrün, fein gehackt
½ EL Chilipulver
1 EL Sesam
Zubereitung: Den Seetang als erstes mit heißem Wasser aufgießen und zehn Minuten ziehen lassen. Anschließend das Dressing zubereiten. Hierfür Essig, Sesamöl, Ingwer, Zucker, Knoblauch, Koriander und Chilipulver miteinander vermischen. Nun den Seetang hinzugeben und alles gut miteinander vermischen, dann den Sesam hinzugeben und zu guter Letzt nur noch eine Stunde im Kühlschrank stehenlassen.
Algen-Brotaufstrich
Zutaten:
200 g Sonnenblumenkerne
30 g Wakame, getrocknet
100 g Champignons
1 Zwiebel
5 EL Sonnenblumenöl
1 Knoblauchzehe
1 EL Zitronensaft
Rosmarin oder Thymian Pfeffer
Zubereitung: Die Sonnenblumenkerne am besten über Nacht in Wasser einweichen, dann das Wakame für 15 bis 20 Minuten einweichen und abspülen. Anschließend die Champignons und Zwiebel in einer Pfanne mit Öl für vier Minuten anbraten. Nun alles in einen Mixer geben, auch den Knoblauch, mixen und dann mit dem Zitronensaft und dem Pfeffer abschmecke, dann ist Dein Aufstrich auch schon fertig.
Wir wünschen Euch viel Spaß beim Nachkochen. Antonia Ehnes
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