Mannheim. Alle reden von Nachhaltigkeit. Auch die Wirtschaft kommt an den ESG-Zielen - also Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung - nicht vorbei. Allerdings zeichnet das aktuelle German Business Panel (GBP) der Universität Mannheim ein gemischtes Bild. Zwar geben immerhin 52 Prozent der Unternehmen an, dass sie sich für Umwelt und Klima einsetzen. Bei der internen Erfolgsmessung dominieren aber nur bei 15 Prozent die nicht-finanziellen Kennzahlen.
Ein erheblicher Teil hat bereits konkrete Maßnahmen für den Umwelt- und Klimaschutz (52 Prozent), soziale Zwecke (47) oder zur verantwortungsvollen Unternehmensführung (65) umgesetzt. Einsparungen im Energieverbrauch sowie die Umstellung auf erneuerbare Energiequellen sind mit 87 beziehungsweise 65 Prozent die häufigsten Maßnahmen zum Umweltschutz.
„Bei der internen Steuerung greifen die Unternehmen weiterhin vorrangig auf klassische Kennzahlen wie Umsatz und Gewinn zurück“, sagt Jannis Bischof von der Universität Mannheim. „Das legt die Vermutung nahe, dass sie ihrer geforderten gesellschaftlichen Verantwortung oft nur nachkommen, wenn es gleichzeitig dem finanziellen Erfolg nützt“, so Bischof weiter. Auch strengere Gesetzgebung habe daran kaum etwas verändert, verstärke eher die Tendenz zum Ausweichen auf schwächer regulierte Märkte.
Managerinnen und Manager, die sich für ESG-Maßnahmen entscheiden, tun es vor allem dann, wenn diese im Einklang mit den Unternehmenswerten stehen (56 Prozent). Daneben versprechen sie sich Reputationseffekte bei Kunden (48) und Arbeitnehmern (44).
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