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Wie die Geschäfte der VR Bank Rhein-Neckar gelaufen sind

Nach zwei schlechteren Jahren sieht es bei der Mannheimer Genossenschaftsbank wieder besser aus. Die Highlights des Geschäftsberichts 2024.

Von 
Walter Serif
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Bei der Volksbank Rhein-Neckar sind gegenwärtig 638 Mitarbeitende beschäftigt. © Thomas Tröster

Mannheim. Die VR Bank Rhein-Neckar hat 2024 einen Gewinn von 7,9 Millionen Euro erzielt. Das sind rund zwei Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Die Genossenschaftsbank spricht im Geschäftsbericht von einem „guten Ergebnis“. Weiter heißt es: „Wir haben unsere Strategie konsequent weiterentwickelt und unser Geschäftsmodell nachhaltig gestärkt.“ Das sind ganz andere Töne als noch vor einem Jahr. Kein Wunder: 2023 musste sich die Mannheimer Bank nach dem Gewinneinbruch 2022 von 10,7 auf 5,9 Millionen Euro mit einem ähnlich niedrigen Jahresüberschuss begnügen. Hauptgrund dafür waren wie bereits 2023 Sondereffekte, die den Gewinn nach unten drückten.

Dividende soll um fünf Prozent steigen

Von dem höheren Gewinn im Geschäftsjahr 2024 sollen auch die 81.526 Mitglieder der Genossenschaftsbank profitieren. Der Vorstand schlägt für jeden Geschäftsanteil (Wert 50 Euro) eine Dividende von 2,50 Euro vor. Das sind immerhin fünf Prozent. In den zwei Jahren zuvor waren es nur 1,50 Euro. Insgesamt will die VR Bank Rhein-Neckar 1,6 Millionen Euro ausschütten, im Vorjahr waren es 865.000 Euro. Die Vertreterversammlung muss der Dividendenerhöhung am 12. Mai im Mannheimer Rosengarten noch zustimmen. Aber das ist eher eine Formsache.

Der Vorstand der VR Bank Rhein-Neckar (von links): Jürgen Gärtner, Michael Düpmann (Vorsitzender) und Konrad Braun. © VR Bank Rhein-Neckar

Die Bilanzsumme beträgt, 5,1 Milliarden Euro, sie bewegt sich damit leicht unter dem Vorjahreswert. Das Kundenvolumen stagnierte bei rund zehn Milliarden Euro, im Vorjahr war es noch um fast 300 Millionen Euro gestiegen. Die Kundeneinlagen sanken auf 3,8 Milliarden Euro, das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 300 Millionen Euro. Damit setzt sich der Abwärtstrend fort, 2023 sanken die Kundeneinlagen um 130 Millionen Euro. Ein Teil der Mittel floss demnach in renditestarke Wert- und Rentenpapiere, wodurch der Kurswert des Wertpapierdepots um 187 Millionen Euro auf 2,2 Milliarden Euro gestiegen ist. Nachdem die VR Bank 2023 ihren Zinsüberschuss kräftig von 66 auf 79 Millionen Euro gesteigert hatte, ist er 2024 wieder auf 75 Millionen Euro gefallen. Das liegt am gestiegenen Zinsaufwand.

Gestiegene Zinsen dämpfen die Kreditnachfrage

Ein Lichtblick: „Während wir 2023 vorsorglich Rücklagen für das Kreditgeschäft gebildet hatten, konnten wir diese teilweise in 2024 auflösen und dem Eigenkapital zuführen“, heißt es im aktuellen Geschäftsbericht. Die Kreditnachfrage war demnach auch im vergangenen Jahr eher verhalten. Das Gesamtvolumen der Kredite an Privat- und Firmenkunden stieg um 39,5 Millionen Euro auf rund 3,3 Milliarden Euro.

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Der Anteil der Immobiliendarlehen lag bei 2,1 Milliarden Euro, die gewerblichen Finanzierungen beliefen sich auf 695 Millionen Euro. Insgesamt wurden neue Kredite in Höhe von 644 Millionen Euro für die Region vergeben. Der Anteil der Wohnbaukredite lag bei 288 Millionen Euro. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von fünf Prozent. „Ursache sind die gestiegenen Zinsen, die bundesweit eine geringere Kreditnachfrage verursachten.“

Redaktion Reporter für Politik und Wirtschaft

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