Wechsel im Verwaltungsrat von SNP

Beim Heidelberger Softwareunternehmen SNP steht der nächste Wechsel an. Zwei Mitglieder des Verwaltungsrates legen ihr Amt nieder

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Alexander Jungert
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Heidelberg. Beim Heidelberger Softwareunternehmen SNP (Schneider-Neureither & Partner) steht der nächste Wechsel an. Zwei Mitglieder des Verwaltungsrates gehen: Christoph Hütten zum 30. Juni und Richard Roy zum 31. Juli. Roy ist auch Vorsitzender des vierköpfigen Gremiums. Warum die beiden Manager ihr Amt niederlegen – darüber wurden keine Angaben gemacht. SNP werde zeitnah Schritte einleiten, um den Verwaltungsrat „schnellstmöglich kompetent wiederzubesetzen“, hieß es in einer Mitteilung lediglich. Der geschäftsführende Direktor Jens Amail erklärte, die Veränderungen hätten keine Auswirkungen auf das operative Geschäft.

Bei SNP gab es in den vergangenen Wochen und Monaten wiederholt Stühlerücken im Top-Management. Amail ist seit Mitte Januar an Bord, seit Kurzem der neue Finanzchef Andreas Röderer.
Der Verwaltungsrat, der nun neu zusammengesetzt wird, ist an sich umstritten. Ende Mai war SNP-Großaktionär Wolfgang Marguerre mit dem Plan gescheitert, beim Softwarehersteller einen Vorstand und einen Aufsichtsrat wie bei den meisten börsennotierten Gesellschaften einzuführen.

Die erforderliche Mehrheit für den Antrag kam auf der Hauptversammlung allerdings nicht zustande.
Marguerre stört sich am sogenannten monistischen System mit Verwaltungsrat, wie es SNP hat. Er hält ein dualistisches Leitungssystem mit Vorstand und Aufsichtsrat für effizienter. Das derzeitige monistische System „diene dem Unternehmenserfolg gerade nicht“, hieß es zuletzt in einer Mitteilung. Diese Ansicht teilen jedoch nicht alle: Der Verwaltungsrat selbst hatte den Aktionären bereits in der Einladung zur Hauptversammlung empfohlen, gegen den Antrag Marguerres zu stimmen.

SNP ist nach eigenen Angaben führender Anbieter von Software für digitale Transformationen und Datenmanagement im SAP-Umfeld. In der Heidelberger Zentrale sind rund 400 Mitarbeiter beschäftigt, weltweit sind es ungefähr 1350. Das Unternehmen hat sich das Ziel gesetzt, deutlich zu wachsen.

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