Heidelberg. Das Heidelberger Softwareunternehmen Schneider-Neureither & Partner (SNP) agiert künftig mit Vorstand und Aufsichtsrat – und nicht mehr mit einem Verwaltungsrat. So hat es eine außerordentliche Hauptversammlung am Mittwoch mit großer Mehrheit (99,97 Prozent) beschlossen. „Durch die vorgenommenen Veränderungen sorgen wir für ein klares und branchenübliches Leitungsmodell mit den in Deutschland für börsennotierte Gesellschaften üblichen zwei Organen“, sagte Karl Benedikt Biesinger, Vorsitzender des Aufsichtsrats laut Mitteilung.
Die Initiative ist auf den neuen SNP-Mehrheitsaktionär Wolfgang Marguerre zurückzuführen. Dass sie umgesetzt werden würde, war also so gut wie sicher. Marguerre ging es hauptsächlich um das aus seiner Sicht ungeeignete Konstrukt mit Verwaltungsrat. Am operativen Geschäft des Softwareanbieters dürfte sich nichts ändern.
Marguerre hatte seine Macht bei SNP zuletzt deutlich ausgebaut. So hält er direkt und indirekt (über den Blutplasmaspezialist Octapharma, dessen Eigentümer er ist) 63,8 Prozent der SNP-Aktien. Der Streubesitz reduzierte sich auf rund 36 Prozent. Im Aufsichtsrat sind neben Karl Benedikt Biesinger noch Thorsten Grenz und Peter Maier. jung
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