Einzelhandel

Mannheimer Schuhladen Gero Mure eröffnet nach Umzug in P 6

Der Umzug des traditionsreichen Mannheimer Schuhgeschäfts Gero Mure stand bereits fest. Jetzt ist er abgeschlossen, und in P6 wird neu eröffnet. Wie der neue Laden aussieht und warum die Damenabteilung im Erdgeschoss ist

Von 
Christian Schall
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Blick in die Herrenabteilung bei Gero Mure auf den Planken. © Christian Schall

Mannheim. Ein traditionsreiches Mannheimer Schuhhaus ist an seinen früheren Standort zurückgekehrt: An diesem Samstag eröffnet Gero Mure auf den Planken in P 6 - genau dort, wo das Geschäft bis zum Wegzug vor zehn Jahren schon einmal 20 Jahre lang ansässig war.

„Wir sind extrem froh, wieder zurück zu sein“, sagt Inhaber Alexander Seppel. „Von der Außenfassade, der Lage und den Räumlichkeiten her ist das eines der schönsten Gebäude auf den Planken.“

Alte Gero-Mure-Filiale in P7 passte nicht mehr

Nachdem der Ausverkauf beendet war, hatte Seppel die Filiale in P 7 im Januar geschlossen. Die Miete, die Lage und auch der Zuschnitt der Ladenfläche haben zu diesem Schritt geführt. Schmal, dafür aber sehr tief war der Verkaufsraum. Beim Erstbezug vor zehn Jahren war das ein gefragter Schnitt, aus heutiger Sicht ist er für den Inhaber ein Nachteil. Als sich abzeichnete, dass Koffer Weber in P 6 ausziehen wird, stand für ihn fest, umzuziehen.

Die neue Gero-Mure-Filiale im Mannheimer P6. © Christian Schall

Vier Wochen lang wurde der Laden umgebaut. „Wir haben nicht viel investiert“, sagt Seppel. Alle Möbel hat er mitgenommen und sie zusammen mit seinem Sohn Paul ab- und wieder aufgebaut. Auch Ehefrau Agnes und die sechs Mitarbeiter haben mit angepackt. „Seit November waren wir richtig gefordert. Sie haben sich über alle Maßen engagiert“, dankt der Chef.

Fenster mit Blick auf die Mannheimer Planken

Wie bisher befindet sich im Erdgeschoss die Damenabteilung. Das hat Gründe: Etwa 85 Prozent des Umsatzes wird mit Damenschuhen erzielt. „Selbst, wenn man es gut macht, liegt der Herrenumsatz nur bei höchstens 15 Prozent“, erklärt Seppel. Deshalb finden Herren ihre Schuhe im ersten Obergeschoss. Für den Geschäftsführer ist das ein weiterer Vorteil, denn in P 7 waren die im Keller ausgestellt. Jetzt kann man durch die großen Fenster auf die Planken schauen, außerdem fällt viel Tageslicht in die Verkaufsräume.

Ein Blick ins Gero-Mure-Geschäft in Mannheim. © Christian Schall

„Die Idee war, alles etwas gemütlicher zu gestalten. In P 7 war es etwas nüchtern“, erklärt Seppel. Die Anforderungen der Kundschaft hätten sich geändert. „Mittlerweile ist mehr Wohnzimmeratmosphäre gefragt. Die haben wir versucht, hier abzubilden.“ So gibt es große Sitzgruppen, eine Bar und Gemälde an den Wänden. Ein Billardtisch dient als Warenträger. „Mehr Aufenthaltsqualität braucht es nicht nur in der Stadt, sondern auch in den Geschäften. Für eine längere Verweildauer muss ein Laden attraktiv sein.“

Gero-Mure-Filialen in mehreren Städten

Das ist ein Trend, ein anderer ist die veränderte Nachfrage: „Das Business-Schuhprogramm ist eingebrochen.“ Weil Sneaker in allen Altersklassen getragen werden und längst auch zu Anzügen salonfähig sind, bleiben elegante Lederschuhe auf der Strecke. Schon länger hat Seppel deshalb das Sortiment breiter gefächert, um alle Schuhe unter einem Dach zu haben.

Obwohl es sich in Mannheim nur um einen Umzug handelt, ist es für Seppel die zweite Neueröffnung in einem halben Jahr. Im September hat er in Karlsruhe eine Filiale eröffnet. Konzept und Gestaltung dort sind ähnlich und dienten Mannheim als Vorbild. Damit gibt es jetzt sechs Gero-Mure-Filialen - in Heidelberg, Karlsruhe sowie je zwei in Mannheim und Baden-Baden.

Redaktion Redakteur in der Wirtschaftsredaktion

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