Mannheim. Nach den vergangenen Rekordjahren will der Landmaschinenhersteller John Deere die Stückzahlen in Mannheim auf ein „Normalmaß“ zurückfahren. Details könne man momentan noch nicht nennen, erklärte ein Konzernsprecher auf Anfrage. „Zur Anpassung an das geänderte Bauvolumen werden wir jedoch befristete Verträge auslaufen lassen. Wichtig ist uns dabei, dass wir die qualifizierten Fachkräfte an Bord behalten.“ Wie viele und welche Beschäftigte von den Plänen betroffen sein werden, ist noch unklar. Aktuell sind auf dem Mannheimer Campus rund 3650 Menschen beschäftigt. Diese Zahl sei im Vergleich zum vorherigen Quartal stabil, so der Sprecher.
John Deere in Mannheim: Bau der neuen Lackieranlage geht voran
John Deere hatte im Geschäftsjahr 2023 (zu Ende Oktober) am Mannheimer Standort mehr als 40 000 Traktoren produziert. Schon damals ging das Unternehmen von einem etwas schwächeren Geschäft für 2024 aus. Man spreche nicht von einer Krise, sondern „eher von einer Normalisierung nach den starken Vorjahren“, erklärte die neue Europa-Chefin Deanna M. Kovar.
Mit dem Bau der neuen Lackieranlage in Mannheim geht es voran. Nach Angaben des Sprechers wird es im März erste Lackierversuche geben, im September ist die offizielle Einweihung geplant.
Ein Teil der Getriebe für Mannheimer Traktoren wurde bisher von der Schwesterfabrik in Waterloo im US-Bundesstaat Iowa geliefert. Diese werden jetzt in Mannheim in der Getriebefabrik produziert. Im April soll die Produktion komplett umgestellt sein.
Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2024 (zu Ende Januar) erwirtschaftete John Deere einen Nettogewinn von rund 1,75 Milliarden Dollar, also etwa 1,63 Milliarden Euro (Vorjahresquartal: 1,96 Milliarden Dollar). Weltweit fiel der Umsatz um vier Prozent auf rund 12,2 Milliarden Dollar.
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