Wiesloch. Der Maschinenbauer Heidelberger Druckmaschinen mit Stammsitz in Wiesloch muss sich erneut aus dem S-Dax verabschieden. Wie die Deutsche Börse am Mittwochabend mitteilte, wird das Unternehmen ab dem 24. Juni nicht mehr in dem Index für kleine Werte vertreten sein. Die Zusammensetzung der Indizes - neben dem S-Dax sind das der M-Dax, der Dax und der Tech-Dax - wird immer quartalsweise überprüft und gegebenenfalls angepasst. Entscheidend dabei ist die Streubesitz-Marktkapitalisierung der Unternehmen.
Heidelberger Druckmaschinen fliegt nicht zum ersten Mal aus dem S-Dax: Im Frühjahr 2020 verlor das Unternehmen schon einmal seinen Platz in dem Kleinwerte-Index, Ende 2021 wurde der Druckmaschinenbauer dann wieder aufgenommen. Zu früheren Zeiten war das Unternehmen sogar im M-Dax - also dem Index für mittlere Werte - gelistet.
Heidelberger Druckmaschinen bedauert Entscheidung
„Wir finden es schade, dass unsere Aktie künftig nicht mehr im SDax aufgelistet ist“, teilte Heidelberger Druckmaschinen am Donnerstag auf Anfrage mit. Der Schritt habe aber keinerlei Einfluss auf das Geschäft. Die Maßnahmen des Unternehmens, sich mit „mit neuen Produkten, Partnerschaften und einer Serviceoffensive noch besser aufzustellen“, seien erfolgreich gewesen. Das habe der erfolgreiche Abschluss des abgelaufenen Geschäftsjahres und der „sehr positive Verlauf“ der Fachmesse drupa gezeigt. „Die Änderung ist somit kein Spiegelbild unserer aktuellen Unternehmensentwicklung, sie beruht im Kern auf Entwicklungen bei anderen Unternehmen (große Börsengänge usw.)“, heißt es in dem Statement weiter.
Heidelberger Druckmaschinen stellt am kommenden Dienstag seine Bilanz für das Geschäftsjahr 2023/24 vor. Bereits bekannt ist, dass das Unternehmen beim Umsatz wie geplant das Vorjahresniveau erreicht hat (rund 2,4 Milliarden Euro).
Vor rund einem Jahr hatte der Maschinenbauer ein sogenanntes Wertsteigerungsprogramm angekündigt, um steigende Kosten und sinkende Aufträge aufzufangen. Anfang des Jahres hatte das Unternehmen auch für Beschäftigte im Stammwerk Wiesloch Kurzarbeit angemeldet. Im vierten Quartal soll sich die Auftragslage wieder gebessert haben.
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