Betriebsrat - Außergerichtlicher Einigung droht Scheitern

SAP lehnt Forderung ab

Von 
Matthias Kros
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Bei SAP sorgt der Fall eines gekündigten Betriebsrats für Aufregung. © dpa

Walldorf. Im Fall des gekündigten Betriebsratsmitglieds bei der Walldorfer SAP droht eine außergerichtliche Einigung zu scheitern. Der Softwarekonzern habe der Bedingung nicht zugestimmt, dem Betroffenen während der angestrebten Mediation weiter Gehalt zu bezahlen, sagte ein Sprecher der Christlichen Gewerkschaft Metall (CGM), die das Betriebsratsmitglied vertritt, am Mittwoch. Eine juristische Auseinandersetzung vor dem Arbeitsgericht Mannheim ist somit wahrscheinlicher geworden. Man werde aber vorher noch einmal das Gespräch mit der zuständigen Richterin am Mannheimer Arbeitsgericht suchen, so der CGM-Sprecher. Vonseiten der SAP gab es keine Stellungnahme.

Der Softwarekonzern hatte dem Betriebsratsmitglied Anfang August fristlos gekündigt. Grund sind innerbetriebliche Rundschreiben, in denen er verschiedene Mitarbeiter diffamiert und Unwahrheiten verbreitet haben soll. Der Betriebsrat klagte daraufhin auf Wiedereinstellung. Bei einem ersten Gütetermin Mitte Oktober vor dem Arbeitsgericht Mannheim regte Richterin Claudia Fath eine außergerichtliche Einigung an und gab den Parteien zwei Wochen Zeit, darüber zu beraten. Beide Seiten stimmten zu, die Gewerkschaft aber nur unter der Bedingung, dass der eigene Mandant von SAP für die Dauer des Verfahrens wirtschaftlich abgesichert werden müsse.

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