Berlin. Wer als Neuling seine Sommerreifen in Eigenregie montieren will, informiert sich am besten zuvor gründlich und achtet auf die Anleitung des Herstellers. Denn der Reifenwechsel mag einfach aussehen, birgt aber so manches Risiko für die Verkehrssicherheit. „Das gilt insbesondere für das Festziehen der Schraubverbindungen“, informiert die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ).
Sind die Radschrauben gelöst und das Rad mittels Wagenheber einmal in der Luft, kann der Reifen getauscht werden. Achtung: Niemals Radschrauben fetten oder ölen. Denn die hohen Temperaturen beim Bremsen lassen die Fette verbrennen und machen das Gewinde unbenutzbar. Sitzt das neue Rad auf der Nabe, setzt man die Radschrauben mit der Hand an. Dann zieht man sie mit einem Radkreuz grob fest. Dabei immer die gegenüberliegenden Schrauben nacheinander bearbeiten, damit die Felge nicht verkantet und gleichmäßig angezogen wird. Wenn das Rad festsitzt, kann der Wagenheber abgelassen werden.
Nun folgt das richtige Festziehen der Schrauben. Bei Naben mit vier Verschraubungen empfiehlt es sich, kreuzweise zu schrauben. Bei mehr Verschraubungen sollte sternförmig herangegangen werden. So wird die Felge gleichmäßig bündig auf die Nabe gepresst. Zudem sollte das vom Hersteller genannte Drehmoment in Newtonmeter (Nm) eingehalten werden. Diese Angaben finden sich in den Fahrzeugunterlagen oder bei Nachrüstfelgen im entsprechenden Gutachten. Sehr häufig liegt der Wert bei 110 oder 120 Nm.
Die Schrauben sollten weder zu fest noch zu locker sitzen. Es empfiehlt sich daher, mit einem Drehmomentschlüssel zu arbeiten. Am leichtesten geht das laut GTÜ mit einem auslösenden Drehmomentschlüssel. Dieser wird auf den gewünschten Wert eingestellt. Wenn dann der Grenzwert beim Schrauben erreicht ist, dreht er sich mit lautem Knacken weiter. tmn
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