Die VW-Tochter Skoda Auto setzt auf KI-basierte Bilderkennung, um anfallende Wartungsmaßnahmen an der Fertigungslinie frühzeitig zu erkennen. Im Stammwerk Mlada Boleslav hat das Skoda FabLab ein System installiert, das die Anlagen fortlaufend überwacht.
Miroslav Stejskal, Koordinator für prädiktive Wartung beim Zentralen Technischen Dienst von Skoda Auto, erläutert: "Bei Skoda Auto setzen wir konsequent auf Predictive Maintenance, um unsere Fertigungsanlagen optimal zu warten. Mithilfe künstlicher Intelligenz vergleicht das System ständig den aktuellen und den optimalen Betriebsablauf. Dabei wird es auf bestimmte Muster konditioniert, lernt ständig dazu und erkennt Veränderungen sofort. Auf diese Weise können wir unmittelbar reagieren, die Effizienz unserer Prozesse optimieren und die bestmögliche Auslastung unserer Produktionskapazitäten sicherstellen."
Die Bilder von Anlagen und Verschleißteilen wie etwa Trägern, Bolzen oder Leitungen liefern Kameras auf dem Hängeförderer der Produktionslinie. Sobald der verbundene, KI-basierte Rechner Unregelmäßigkeiten in den Abläufen oder Wartungsbedarf ermittelt, informiert er darüber in Echtzeit.
,Magic Eye' vergleicht die hochpräzisen Aufnahmen innerhalb kürzester Zeit mit tausenden gespeicherten Bildern. So erkennt es Abweichungen vom hinterlegten Optimalzustand und identifiziert Fehlerquellen. Blaues Licht stellt zusätzlich sicher, dass die Künstliche Intelligenz Unterschiede zwischen Rissen und Kratzern zuverlässig erkennt und die richtigen Diagnosen stellt. Außerdem lernt das System im laufenden Betrieb ständig dazu, so der Hersteller.
Skoda nutzt ,Magic Eye' im Stammwerk Mlada Boleslav an der Produktionslinie für die Modelle Enyaq iV und Octavia. Damit gehört der Automobilhersteller in der Tschechischen Republik zu den ersten Unternehmen, die KI-gestützte Predictive Maintenance nutzen.
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