Der Weltradiotag wird seit 2012 gefeiert - als Reminiszenz an die Gründung des United Nations Radio am 13. Februar 1946. Doch schon 1938 bietet Opel für den Admiral erstmals ein Autoradio als Zubehör an, das zunächst noch unter dem Armaturenbrett in Bodennähe angebracht ist.
Ein Jahr später baut Opel zur Einführung des Kapitän auf Wunsch ein Blaupunkt-Radio in die Armaturentafel ein - samt höher sitzender Bedien- und Tonschlitze. Der Vorteil: Der Ton kommt nun nicht mehr aus dem Fußraum, sondern aus der mittleren Höhe des Wagens. In der ersten Hälfte der 1950er Jahre verfügen Autoradios in Opel-Modellen dann über die Empfangsmöglichkeit der UltraKurzWelle (UKW)
Ende der 60er Jahre folgen Opel-Fahrzeuge mit Stereoempfang. Mitte der 70er bringt die Marke mit dem Blitz eine eigene Palette an Opel-Radios in Standard-, Komfort- und Luxusausführung - letztere mit Kassettendeck - auf den Markt; auch der Geräteservice wird seinerzeit von Opel selbst durchgeführt.
1977 verfügen dann alle Opel-Radios über Verkehrsfunk. Der Autofahrer wird direkt auf die Durchsagen im Radio aufmerksam gemacht. Wird beispielsweise bei Kassettenradios die Decoder-Taste gedrückt, schaltet sich der Warnfunk auch beim Abspielen des Musikbands automatisch ein.
Waren die Autofahrer bei der Planung ihrer Reise bis dato auf die gedruckte Straßenkarte und Verkehrsmeldungen im Radio angewiesen, so präsentiert Opel 1995 mit dem Vectra als erster Automobilhersteller ein Mittelklassemodell mit vollintegriertem Navigationssystem.
Das von Philips entwickelte "Car Informations- und Navigationssystem (CARIN)" versorgt die Passagiere visuell und akustisch mit Routeninfos. Das Kartenmaterial ist auf CD gespeichert; die Position des Fahrzeugs wird im Drei-Sekunden-Takt durch ein Zusammenspiel von GPS, Satelliten-Signal-Empfang und Magnetfeldsonde sowie ABS-Radsensoren bestimmt.
Parallel dazu arbeiten die Entwickler an der kontinuierlichen Verbesserung der Klangqualität. Rauschen oder ähnliche Störgeräusche sollen künftig der Vergangenheit angehören - Digital Audio Broadcasting (DAB) sei Dank. Der digitale Radioempfang ermöglicht den glasklaren Hörgenuss einer größeren Anzahl an Programmen und zählt heute zum Standard in allen Opel-Pkw sowie im Gros der Nutzfahrzeuge.
2012 beginnt in Opel-Fahrzeugen das Internet-Zeitalter: Die Marke stellt beim Opel Adam das neue Infotainmentsystem IntelliLink vor - und ist damit ein echter Vorreiter im Kleinwagensegment. Zum erschwinglichen Preis von 300 Euro integriert es Apple iOS- und Android-Smartphone-Funktionen ins Auto.
2014 präsentieren Apple und Google erstmals jeweils Apple CarPlay respektive Android Auto. Und schon im Jahr darauf stellt Opel die zweite - nun Android Auto und Apple CarPlay kompatible - IntelliLink-Infotainment-Generation vor.
In den heutigen Opel-Modellen kann von einem einfachen "Radio" längst keine Rede mehr sein. Moderne Multimedia-Systeme kommen zum Einsatz, die mit dem digitalen DAB+-Empfang für störungsfreie Klangqualität stehen; zahlreiche Lautsprecher samt Subwoofer und Verstärker sorgen für Hörgenuss auf allen Plätzen. Darüber hinaus werden die Infotainment-Systeme mit ihren Vernetzungs- und Personalisierungsoptionen zum individuellen Unterhaltungs- sowie Planungsmedium für die Reise.
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