Reise

Deutschlands abwechslungsreichsten Flussradweg erkunden – der Neckartal-Radweg

Historische Mühlen, Weinberge, alte Römer-Siedlungen, Burgen, Barockschlösser – und natürlich der Fluss: Der 375 Kilometer lange Neckartal-Radweg von Mannheim bis nach Villingen-Schwenningen zählt zu den schönsten Radwegen in ganz Deutschland. Die vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club mit vier Sternen bewertete Qualitätsradroute ist auch ein Weg in die Vergangenheit.

Von 
Victoria Wagner
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Radeln auf zwei Rädern: Die Möglichkeit, die Natur ganz intensiv und gleichzeitig sportlich zu erleben

Das Fahrrad als Hauptfortbewegungsmittel? Im Sommer leicht umsetzbar und mit einigen Vorteilen verbunden: Fahrradfahren ermöglicht, die Umgebung auf eine ganz neue Art und Weise zu erleben. Anstatt in einem geschlossenen Fahrzeug zu sitzen, wird man aktiv Teil der Umgebung und kann Natur, Landschaft und Gemeinschaft intensiver erleben.

Gleichzeitig ist das Fahrradfahren eine Form der Bewegung, die sowohl die körperliche Fitness als auch die mentale Gesundheit fördert. Indem das Fahrrad anstelle eines Autos oder öffentlichen Verkehrsmittels verwendet wird, integriert man automatisch mehr körperliche Aktivität in den Alltag und verbessert somit die Herz-Kreislauf-Gesundheit, stärkt die Muskeln, fördert die Ausdauer und hilft dabei, Stress abzubauen.

Tipps für ein optimales Sommer-Fahrradfahrerlebnis:

Hydration ist entscheidend: Daher immer ausreichend Wasser mit sich tragen, um hydratisiert zu bleiben, besonders an heißen Sommertagen. Eine Trinkflasche am Fahrrad oder ein Rucksack mit Trinkblase sind praktische Lösungen.

Schutz vor der Sonne: Nicht vergessen, sich vor der Sonne zu schützen: Sonnencreme, Sonnenbrille und Kopfbedeckung. Lange Radtouren können andernfalls zu Sonnenbrand oder einem Sonnenstich führen.

Passende Kleidung wählen: Leichte und atmungsaktive Kleidung ist ideal für das Fahrradfahren im Sommer. Insbesondere Materialien, die Feuchtigkeit ableiten und für eine gute Belüftung sorgen, um Überhitzung zu vermeiden. Helle Farben reflektieren die Sonnenstrahlen und halten einen kühler als dunkle Farben.

Außerdem wichtig: Sicherstellen, dass das Fahrrad in einwandfreiem Zustand ist, bevor man auf eine Fahrt geht. Reifenluftdruck, Bremsen und Schaltung sollten überprüft werden, um unerwartete Probleme auf der Strecke zu vermeiden. Eine regelmäßige Wartung erhöht nicht nur die Sicherheit, sondern auch den Fahrkomfort.

Tipp:  Die frühen Morgen- und späten Abendstunden sind ideal, um die intensivste Hitze des Tages zu vermeiden. Neben angenehmeren Temperaturen sinkt dann das Risiko von Sonnenbrand und Dehydrierung.

375 Kilometer Radweg volle Abenteuer rund um den Neckar

Einfach mal den Fahrtwind um die Nase wehen lassen, die Sonne auf der Haut spüren und den Moment genießen. Ob alleine oder mit Freunden, eine Fahrradtour ist eine herrliche Möglichkeit, den Kopf freizubekommen und dem Alltag zu entfliehen. Genau deswegen gilt der Neckartal-Radweg als eine der beliebtesten Fahrradrouten in der Region.

Dank der nahezu steigungsfreien Strecke eignet sich der Weg gut für Radfahrer jedes Fitnesslevels. © Neckartal Radweg

Entdecken, erleben, genießen – das Motto des Neckartal-Wegs. Beginnend am Neckarursprung bei Villingen-Schwenningen und endend in Mannheim, wo der Neckar in den Rhein mündet, bietet dieser Flussradweg einen Kontrast aus abwechslungsreichen Landschaften, steilen Weinbergen sowie prächtigen Schlössern und Burgen. Die Wege sind überwiegend asphaltiert, teilweise führen sie auch über unbefestigte Waldwege. Dank der nahezu steigungsfreien Strecke eignet sich der Weg gut für Radfahrer jedes Fitnesslevels. Der Verkehr ist größtenteils ruhig, obwohl Teile der Route entlang von Bundesstraßen verlaufen. Auch für Kinder oder ungeübte Radfahrer also sehr gut geeignet.

Während der Radtour die Schönheit des Neckars entdecken

Neben dem Naturerlebnis im abwechslungsreichen Neckartal bietet der Weg auch ein reiches kulturelles Angebot. Historische Städte wie Rottweil, Rottenburg, Tübingen und Heidelberg laden zu einem Besuch ein, während kulturelle Highlights wie das Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart, das Residenzschloss Ludwigsburg und Marbach am Neckar mit Schillers Geburtshaus die Geschichte lebendig werden lassen. Das Besuchersalzbergwerk in Bad Friedrichshall, die Kaiserpfalz Bad Wimpfen sowie Burg Guttenberg mit ihrer Greifvogelwarte in Neckarmühlbach sind weitere lohnenswerte Ziele entlang des Weges. Nicht zu vergessen: Das Schloss Heidelberg und die Quadratestadt Mannheim.

Neben dem Naturerlebnis im abwechslungsreichen Neckartal bietet der Weg auch ein reiches kulturelles Angebot. © Neckartal Radweg

Für Genießer und Entdecker ist dieser Radweg ein wahres Paradies. Er macht nicht nur neugierig und unternehmungslustig, sondern begeistert auch mit guten Weinen und anderen regionalen Köstlichkeiten. Einfach ein bisschen Zeit nehmen und losradeln – schon wird der Neckartal-Radweg zu einem bis zu 375 Kilometer langen Abenteuer.

Was macht Fahrradfahren so gesund?

Die unscheinbare Geheimwaffe gegen überflüssige Pfunde: Die simple Art der Bewegung verbrennt nicht nur Kalorien, sondern setzt auch den Fettstoffwechsel in Gang, was zur Gewichtsabnahme beiträgt.

Ein Bodyguard für die Gelenke: Fahrradfahren ist nicht nur schonend für die Gelenke, sondern kann auch Arthrose vorbeugen, indem es die Gelenkknorpel in Hüfte und Knie mit Sauerstoff versorgt. Im Vergleich zum Joggen belastet Fahrradfahren die Kniegelenke weniger, da der Sattel einen Großteil des Gewichts trägt.

Herz-Kreislauf-Booster: Für Herz und Kreislauf ist Radfahren ein wahrer Segen. Es verbessert die Durchblutung, stärkt die Gefäße, senkt den Blutdruck und nimmt dem Herzen Last ab. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kann regelmäßiges Radfahren das Risiko für einen Herzinfarkt um bis zu 50 Prozent reduzieren.

Muskelaufbau deluxe: Radfahren trainiert nicht nur die Beine, sondern nahezu die gesamte Körpermuskulatur: Rücken, Gesäß, Rumpf, Beine, Nacken und sogar der Schulter-Arm-Hand-Bereich.

Immunsystem-Stärker: Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft stärkt das Immunsystem und kann dadurch vor Infekten schützen.

Koordinations-Kick: Radfahren verbessert die Beweglichkeit, das Reaktionsvermögen und die Koordinationsfähigkeit.

Fahrradfahrender Glücksbringer: Nach etwa einer halben Stunde strampeln belohnt uns der Körper mit der Ausschüttung von Glückshormonen wie Endorphin und Serotonin. Dieses Gefühl von Wohlbefinden und Zufriedenheit ist besonders ausgeprägt bei Radtouren in der Natur und bei Sonnenschein.

Ein Blick auf den längsten Nebenfluss des Rheins

Der Neckar mit einer Länge von etwa 367 Kilometern ist er einer der längsten Flüsse Deutschlands. Er entspringt im Schwarzwald nahe Schwenningen und durchquert die Bundesländer Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz, bevor er bei Mannheim in den Rhein mündet. Für die regionale Wirtschaft ist der Neckar von großer Bedeutung, nicht nur als Transportroute für Güter, sondern auch durch zahlreiche Wasserkraftwerke entlang seines Verlaufs.

Kulturell und historisch gesehen ist der Fluss eng mit der Region verbunden, entlang seiner Ufer finden sich historische Städte, Burgen und Schlösser. Der Neckar und sein Tal sind zudem beliebte Ziele für Touristen, die Aktivitäten wie Radfahren entlang des Neckartal-Radwegs, Wandern, Bootfahren und Weinproben in den umliegenden Weinanbaugebieten genießen.

Der Fluss und seine Umgebung sind außerdem wichtige Lebensräume für eine Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten, weshalb zahlreiche Naturschutzgebiete entlang des Neckars eingerichtet wurden. Aufgrund seiner Anfälligkeit für Hochwasser wurden verschiedene Maßnahmen zum Hochwasserschutz implementiert, darunter Deiche, Rückhalt

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