Mannheim. Die Adventszeit ist in vollem Gange: Zu den besinnlichen Wochen vor dem Fest der Liebe gehört natürlich Gebäck. Als Expertin für die schönsten Backkreationen gilt Saliha „Sally“ Özcan. Die Unternehmerin aus Waghäusel mit Flagstore in Mannheim kennt sich mit Plätzchen bestens aus - und hat uns alle Fragen rund ums Backen beantwortet.
Wie viele verschiedene Plätzchen sollte man backen?
Eine schöne Auswahl von 5 bis 7 Sorten zaubert Weihnachtsfreude auf den Plätzchenteller. Klassische Butterplätzchen gehören einfach dazu, aber wie wäre es mit einem Hauch von Winterzauber durch Schwarzwälder Kirsch Plätzchen oder feine Pistazienkipferl? Diese Mischung bringt Abwechslung und weihnachtliche Magie auf den Tisch. Wenn du kreativ bist, kannst du aus einem Grundteig bis zu acht verschiedene Plätzchen zaubern.
Welches Gebäck gelingt immer?
Butterplätzchen sind der Inbegriff von Weihnachten – unkompliziert, lecker und vielseitig zu verzieren. Vanillekipferl, die duftend aus dem Ofen kommen, oder Zimtsterne, die nach warmen Gewürzen riechen, sind immer eine gute Wahl. Auch Haselnussstangen sind einfach zu backen und ein echter Genuss.
Sallys Rezept für Haselnussstangen
Für diese Nuss-Plätzchen brauchst du keinen Ausstecher. Mein 1-2-3 Plätzchenteig Grundrezept habe ich mit gemahlenen Haselnüssen verfeinert und dann einfach in Streifen geschnitten. Die Stangen habe ich noch mit Vollmilch- und Zartbitterkuvertüre und gehackten Haselnüssen dekoriert.
Zutaten:
Teig
- 100 gr. Zucker
- 200 gr. Butter
- 300 gr. Mehl
- 1 Pr. Salz
- 1 TL Vanilleextrakt
- 100 gr. Haselnüsse (gemahlen)
Dekoration
- 150 gr. Zartbitterkuvertüre
- 50 gr. Vollmilchkuvertüre
- 50 gr. Haselnüsse (gehackt)
Zubereitung:
Teig
Gib alle Zutaten in eine Schüssel und verknete sie kurz entweder mit den Händen oder der Küchenmaschine zu einem festen Mürbeteig.
Forme den Teig zu einer Kugel oder drücke ihn flach auf einen Teller und decke ihn ab. Stelle den Teig für mindestens 1-2 Stunden oder auch über Nacht in den Kühlschrank.
Plätzchen ausstechen
Knete den Teig erneut kurz durch und rolle ihn auf einer nur leicht bemehlten Silikonmatte 5 mm dünn zu einem etwa 30 x 22 cm großen
Rechteck aus. Schneide den Teig in 11 x 2 cm große Streifen. Lege die Kekse auf mehrere mit Backfolie belegte Lochbleche. Kühle die Bleche für weitere 30 Minuten im Kühlschrank oder 15 Minuten im Gefrierfach.
Ofen vorheizen
Heize den Ofen auf 180 °C O/U vor.
Plätzchen backen
Backe die Bleche einzeln im vorgeheizten Ofen bei 180 °C O/U für etwa 18 Minuten. Nimm sie aus dem Ofen und vorsichtig mit der Folie vom Blech herunter, lasse sie vollständig abkühlen.
Dekoration
Temperiere die Kuvertüren, schmilz dazu jeweils zwei Drittel über einem warmen, nicht kochenden Wasserbad. Nimm die Kuvertüre dann
herunter und rühre das jeweils übrige Drittel ein, bis es geschmolzen ist. Bestreiche die Stangen bis zur Hälfte mit der dunklen Kuvertüre.
Fülle die Vollmilchkuvertüre in einen Spritzbeutel und schneide eine kleine Spitze ab. Verteile die Kuvertüre über der dunklen Kuvertüre und
streue die gehackten Haselnüsse darüber. Lasse die Kuvertüre festwerden und lagere die Plätzchen luftdicht verpackt. Viel Spaß beim Nachbacken, deine Sally!
Worauf sollte man auf jeden Fall beim Backen achten?
Weihnachtsgebäck braucht Geduld und Liebe. Der Teig sollte schön kühl bleiben, damit er sich leicht verarbeiten lässt und seine Form behält. Achte auf die Backzeit, damit deine Plätzchen nicht zu dunkel werden – lieber etwas früher aus dem Ofen holen, dann bleiben sie zart und mürbe. Und am wichtigsten: Spaß haben!
Was sollte man vermeiden?
Zu viel Mehl beim Ausrollen nimmt den Plätzchen ihre Zartheit. Der Teig sollte nicht zu warm werden, damit er nicht klebt und sich leicht ausrollen lässt. Auf dem Backblech brauchen die Plätzchen etwas Abstand, damit sie perfekt gelingen. Wenn du den Teig zu lange knetest, werden die Plätzchen fest statt mürbe.
Von welchem Gebäck ist eher abzuraten?
Wenn du wenig Zeit oder Geduld hast, lass komplizierte Gebäcke lieber aus. Filigrane Spritzgebäcke oder empfindliche Baisers können schnell zur Herausforderung werden. Stattdessen kannst du klassische Plätzchen mit winterlichen Highlights aufpeppen – mit einer fruchtigen Füllung, einer Schokoladenglasur oder einer Prise Zimt – so wird aus einem einfachen Plätzchen eine besondere Köstlichkeit.
Was ist bei den Zutaten zu beachten?
Hochwertige Zutaten sind das Herz eines jeden Plätzchens. Frische Butter, Eier und echtes Vanilleextrakt sorgen für den besten Geschmack. Eine gute Kuvertüre oder edle Schokolade macht Schokoladenplätzchen besonders aromatisch. Für das gewisse Etwas kannst du getrocknete Früchte, gehackte Nüsse oder Gewürze wie Tonkabohne oder Kardamom hinzufügen. Achte bei Nüssen und Mandeln immer auf Frische, damit nichts ranzig schmeckt.
Welches Zubehör sollte man verwenden?
Damit deine Weihnachtsbäckerei gelingt, sollten Ausstechförmchen in Stern-, Herz- oder Tannenbaumform nicht fehlen. Eine Teigrolle und Backpapier gehören zur Grundausstattung. Ein Gitter zum Auskühlen sorgt dafür, dass die Plätzchen schön knusprig bleiben. Für Verzierungen sind Spritzbeutel mit verschiedenen Tüllen ideal, um feine Glasuren oder Schokolade aufzutragen. Und dann sind da noch die Keksdosen – schön verziert und festlich gestaltet, um deine Plätzchen sicher aufzubewahren und hübsch zu verschenken.
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