Organspende

Weniger Organspenden in Hessen

Niere, Herz, Lunge: In Hessen sinkt die Zahl der Organspenden. Patienten profitieren von der internationalen Vermittlung. Nun gibt es eine neue Gesetzesinitiative.

Von 
Dörthe Hein
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Frankfurt am Main. In Hessen sind zuletzt weniger Organe gespendet worden als in den Vorjahren. Von Januar bis August dieses Jahres waren es 111 Organe, wie aus Zahlen der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) hervorgeht. Im jeweiligen Vergleichszeitraum 2023 waren 135, 2024 dann 186 Organe in Hessen entnommen und später transplantiert worden. Nicht erfasst sind Lebendspenden.

Allerdings warten deutlich mehr Menschen auf ein Spenderorgan: Bundesweit standen Ende August rund 8.100 Patientinnen und Patienten auf einer Warteliste, wie aus Daten der Vermittlungsstelle Eurotransplant hervorgeht. Mit Abstand die meisten von ihnen benötigen demnach eine Niere.

Potenzielle Organspender können ihre Entscheidung in einem Organspendeausweis oder im Organspenderegister dokumentieren. Am Freitag brachten acht Bundesländer – darunter Hessen – einen Gesetzentwurf in den Bundesrat ein, nach dem künftig alle volljährigen Menschen in Deutschland als Organspender gelten würden, sofern sie dem nicht ausdrücklich widersprochen haben. (dpa)

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