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"Wer wird Millionär?": Weinheimerin räumt bei Günther Jauch ab

Silke Hellwinkel aus Weinheim überzeugt in der Quiz-Show von RTL mit Witz, Wissen und ganz viel Bauchgefühl. Warum in der „Todeszone“ Schluss war und was sie mit dem Geld macht.

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ik
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Bei der 125.000-Euro-Frage zog Silke Hellwinkel die Reißleine – und ging mit 64.000 Euro nach Hause. Anerkennung für diese starke Leistung gab’s von Moderator Günther Jauch. © RTL / STEFAN GREGOROWIUS

Weinheim. Nicht schlecht! Silke Hellwinkel gewinnt bei „Wer wird Millionär?“ 64.000 Euro. Ein gut aufgelegter Günther Jauch gratulierte der Anwältin aus Weinheim in der Ausstrahlung am Montag zur stattlichen Gewinnsumme, die zum Teil in die Hochzeitsfeier ihres Sohnes Paul fließen soll. Der hatte seine Mutter ins RTL-Studio begleitet und drückte im Publikum die Daumen – gleich zweimal: Weil die Sendezeit zum Start ihrer Fragerunde bereits fortgeschritten war, nahm Silke Hellwinkel ein weiteres Mal auf dem Stuhl gegenüber dem bekannten Moderator Platz und konnte noch ordentlich auf die 2.000 Euro draufsatteln, mit denen sie die Sendung in der Woche zuvor verlassen hatte.

Keine „Mission: Impossible“

Souverän meisterte sie die 4.000-Euro-Frage nach der Abkürzung „Dres.“ für „doktores“ auf den Schildern der Arztpraxen, brauchte dann aber gleich zwei Joker für die nächste Frage: Wer hält seit 2025 den Weltrekord, weil er für einen Film 16-mal mit brennendem Fallschirm aus einem Hubschrauber sprang?

Obwohl Silke Hellwinkel mit ihrem Bauchgefühl richtig lag, zückte sie zunächst den 50:50-Joker und sicherte sich anschließend mit einer Antwort aus dem Publikum ab. Die Chance auf die 8.000 Euro war damit keine „Mission: Impossible“ mehr, sondern konnte dank Tom Cruise genutzt werden.

Immer den richtigen Riecher

Eine richtige Tendenz, aber zu wenig Vertrauen in sich selbst zeigte die Weinheimerin bei der 16.000-Euro-Frage nach dem als Schinderhannes bekannten Johannes Bückler. Der gilt für viele als eine Art Robin Hood des Hunsrücks – Antwort B, die sich die Kandidatin erst von ihrem Telefonjoker bestätigen ließ und dann einloggte. „Sie trauen sich ja nicht so viel zu“, schmunzelte Jauch in seiner typischen Art und fragte angesichts der langen Bedenkzeit nach ihrem Stundensatz als Anwältin. „Das bleibt ein Geheimnis“, konterte die schlagfertige zweifache Mutter. Dann ging sie doch auf Risiko – und ergatterte 32.000 Euro. „Schmetterling“ war die richtige Antwort auf die Frage nach dem Schwimmstil, der erst 1953 vom Weltverband FINA offiziell anerkannt wurde.

Nur ein kurzer Moment zum Durchatmen, die spannungsgeladene Musik im Hintergrund – dann steuerte die Kandidatin schon auf die nächste Frage zu. Auch hier hatte sie den richtigen Riecher und kam durch Ausschlussverfahren auf die richtige Tendenz: Aufgrund welchen Ereignisses wurde 2004 YouTube gegründet? „Keine Lulli-Frage“, bescheinigte Jauch, während sich Silke Hellwinkel vom Publikum helfen ließ. 81 Prozent waren wie sie der Ansicht: Es war das sogenannte „Nipplegate“ – der weltbekannte Skandal um Sängerin Janet Jackson beim Super Bowl jenes Jahres. Damals war während eines gemeinsamen Auftritts mit Justin Timberlake die Brust von Janet Jackson enthüllt worden. Ein Versehen? „Bestimmt mittlere Fahrlässigkeit“, konterte Hellwinkel augenzwinkernd – mit einem Begriff aus der Rechtsprechung.

Bambi-Irrtum in der „Todeszone“

Dann kam die „Todeszone“, wie Jauch die 125.000-Euro-Frage nannte: „Welches zoologische Missverständnis ist hierzulande vor allem bei Kindern verbreitet?“ Dumbo-Schwindel, Lassie-Versehen, Flipper-Fehler oder Bambi-Irrtum? „Ich weiß es nicht“, musste Hellwinkel achselzuckend gestehen und bekannte: „Das wäre Harakiri, wenn ich weitermachen würde.“ Den beging die Weinheimerin natürlich nicht – und verabschiedete sich mit 64.000 Euro im Gepäck. Hätte sie eingeloggt, wäre es ohnehin falsch gewesen: Nicht A für den Dumbo-Schwindel hätte auf die nächste Gewinnstufe geführt, sondern D für den Bambi-Irrtum. Der geht auf die weit verbreitete Verwechslung von Reh und Hirsch zurück – und auf die Annahme, das Reh sei „die Frau vom Hirsch“.

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Stefan M. Dettlinger
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Der Gewinn bei „Wer wird Millionär?“ ist übrigens nicht der erste, den Silke Hellwinkel im Fernsehen einheimsen konnte. Bereits vor 30 Jahren war sie in der Sendung „Geh aufs Ganze!“ zu sehen – und gewann damals einen Kia. „Sie sind ein richtiges Glückskind“, fand Günther Jauch, der zuvor mit der Weinheimerin noch ein wenig geplaudert hatte. Gegenüber der Redaktion wollte sich Silke Hellwinkel leider nicht zu ihrem Auftritt in der Quiz-Show äußern.

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