Bildung

Studieren ohne Abitur – Hochschulen schätzen Quereinsteiger

Wer ohne klassisches Abitur studiert, bringt oft Berufserfahrung mit. Hessische Unis schätzen die neuen Perspektiven - auch wenn der Anteil der Studis ohne Abi gering ist.

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dpa/lhe
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Hessen. In Kürze startet in Hessen das neue Wintersemester an den Hochschulen. Längst sitzen nicht nur Studentinnen und Studenten in den Hörsälen und Seminarräumen, die über ein klassisches Abitur für ein Studium zugelassen wurden. Es gibt weitere Zugangsmöglichkeiten - etwa für beruflich Qualifizierte mit einem Meisterbrief oder einer gut benoteten Ausbildung.

Die Universitäten begrüßen unisono diese Möglichkeiten, sich einen Studienwunsch zu erfüllen, wie eine dpa-Umfrage ergab. „Durch das Studium ohne Abitur werden einem breiteren Personenkreis den Zugang zu akademischer Bildung ermöglicht und gleichzeitig neue Perspektiven in den akademischen Diskurs gebracht“, erklärt ein Sprecher der Frankfurter Goethe-Universität.

„Die Universität Kassel ist ihrem Selbstverständnis nach erklärtermaßen für alle Studieninteressierten offen, egal welchen schulischen oder beruflichen Bildungsweg sie mitbringen“, teilt eine Sprecherin mit. Man freue sich darüber, wenn Bewerber und Bewerberinnen ohne klassisches Abitur und mit beruflicher Qualifikation die Universität als Ort für ihren Bildungsaufstieg wählten. Allerdings sei ihr Anteil an der gesamten Studierendenschaft mit rund 1,8 Prozent relativ gering.

Eine Sprecherin der Justus-Liebig-Universität Gießen erklärte, viele Studierende ohne allgemeine Hochschulreife kämen mit beruflichen und praktischen Erfahrungen an die Hochschule. Davon könnten sie selbst, aber auch ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen gleichermaßen profitieren.

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