Hessen. Die hessischen Wälder sind weiterhin in einem schlechten Zustand. „In den vergangenen zwei Jahren hat sich der Vitalitätszustand leider nur minimal verbessern können“, sagte Hessens Forstminister Ingmar Jung (CDU). Die Schäden, die in den Jahren 2018 bis 2022 durch viel Sturm und viel Trockenheit ausgelöst worden seien, seien noch massiv spürbar. Trotz leichter Erholung sei der Wald nach wie vor in einem Zustand, in dem man sehr aktiv eingreifen und ihn klimastabil aufbauen müsse.
Für den Waldzustandsbericht schauen Experten unter anderem auf den Verlust von Blättern und Nadeln in der Baumkrone - diese sogenannte Kronenverlichtung ist ein Indikator für den Gesundheitszustand. Gesunde Bäume haben eine geringe Kronenverlichtung.
Laut der aktuellen Daten haben 2025 rund 27 Prozent der Bäume über alle Arten und Altersstufen hinweg eine „mittlere Kronenverlichtung“ aufgewiesen (2024: 28 Prozent). Auch aufgrund gut gefüllter Wasserspeicher zu Vegetationsbeginn sei die Kronenverlichtung geringfügig um einen Prozentpunkt zurückgegangen, hieß es. „Sie verbleibt aber weiterhin auf einem hohen Schadniveau.“
Der Wald benötige die volle Unterstützung, erklärte Jung. Deshalb werde die Landesregierung einen „langfristigen Waldumbau hin zu klimastabileren Wäldern“ vorantreiben. Hessen hat nach Zahlen des Forstministeriums eine Waldfläche von rund 898.000 Hektar. Größter Waldbesitzer ist das Land. Ihm gehören 38 Prozent der Waldfläche.
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