Abenteuer

Zwei Freundinnen auf großer Reise durch Asien, die verbindet

Lana Baier und Monja Voigt im Interview mit BAnane-Mitarbeiter Frederik über ihre eindrucksvolle Zeit in Asien.

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Unvergesslich: Lana und Monja schwebten bei Sonnenaufgang im Heißluftballon über Vang Vieng in Laos.Bild: Frederik Koch © Frederik Koch

Bergstraße. Nach dem Abitur haben sich Lana Baier und ihre beste Freundin Monja Voigt aufgemacht, um mehrere Monate durch Asien zu reisen – acht Länder, unzählige Eindrücke und Erlebnisse. Im Interview erzählen die beiden Heppenheimerinnen, was sie gelernt haben, worüber sie gestaunt haben – und warum sie heute dankbarer sind als zuvor.

Warum habt ihr euch nach dem Abi für eine Asienreise entschieden – und wie sah eure Route aus?

Lana: Nach der intensiven Abiturzeit wollten wir erst mal eine Pause, bevor das Studium losgeht. So eine Reise kannst du später nicht mehr so einfach einschieben. Zuerst dachten wir an Südamerika, aber das war uns am Ende zu teuer und zu unsicher. Asien war günstiger, sicherer und kulturell total spannend.

Monja: Wir sind im Januar in Bangkok gestartet, haben Thailand einen Monat lang bereist – erst den Süden, dann den Norden. Von dort ging’s weiter mit dem Bus nach Laos, dann nach Kambodscha, Vietnam, Hongkong, Hainan (China), Indonesien mit Bali und Java, Malaysia und zum Schluss noch nach Singapur. Insgesamt waren wir über fünf Monate unterwegs.

Gab es Länder oder Orte, die euch besonders beeindruckt oder emotional berührt haben?

Lana: Vietnam war eine echte Überraschung für uns. Wir hatten kaum Erwartungen – vielleicht gerade deshalb hat es uns so beeindruckt. Die Landschaft war überwältigend: grüne Reisterrassen, Küstenstraßen, quirlige Städte, aber auch ruhige Bergregionen. Trotz der schwierigen Geschichte des Landes waren die Menschen unglaublich offen, herzlich und hilfsbereit. Zwar gab es oft Sprachbarrieren, aber das hat nie gestört.

Monja: Auch Laos hat uns mit seiner Ruhe und Natur begeistert – besonders unser Heißluftballon-Flug zum Sonnenaufgang über Vang Vieng bleibt unvergesslich. Und in Vietnam war der sogenannte Ha Giang Loop ein echtes Highlight: Drei Tage fuhren wir als Gruppe auf Motorrädern durch die Berge, übernachteten in kleinen Dörfern und erlebten das Land ganz intensiv. Tagsüber Natur pur, abends gemeinsames Essen, Musik und manchmal auch ein Glas Reiswein zu viel.

Wie habt ihr euch unterwegs organisiert – und wie lief das mit Geld und Planung?

Lana: Anfangs wollten wir alles spontan machen aber schon in Thailand haben wir gemerkt, dass es ohne Planung schnell teuer oder kompliziert wird. Deshalb haben wir angefangen, unsere Aufenthalte jeweils ein paar Tage im Voraus zu organisieren.

Transportmittel wie Nachtbusse waren oft günstig und bequem, vor allem in Vietnam.

Monja: Finanziert haben wir die Reise größtenteils durch Jobs vorab: Wir haben als Vertretungslehrerinnen gearbeitet und dazu noch in einem Fitnessstudio gejobbt. Ein Budget hatten wir – aber na ja, das war schnell gesprengt. Man will ja auch was erleben und wenn es an einem Straßenstand tolle Sachen gibt, ist die Versuchung groß.

Was habt ihr auf dieser Reise über euch selbst gelernt – und hat sie euch verändert?

Monja: Sehr sogar. So eine Reise bringt einen an persönliche Grenzen, körperlich und emotional. Wir haben festgestellt, dass wir belastbar sind, Verantwortung übernehmen können und uns auch in fremden Situationen zurechtfinden. Gleichzeitig hat es unsere Freundschaft gestärkt – wir haben einander in stressigen, traurigen, aber auch unglaublich glücklichen Momenten erlebt. Das verbindet. Frederik Koch

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