New Heroes Den Bosch – Hakro Merlins Crailsheim 97:102
(27:33, 20:27, 20:20, 30:22)
Den Bosch: Thomas (14 Punkte/davon 2 Dreier), van der Mars (14), Naar (13/2), Ndow (12/2), Webster (12/2), Vecvagars (11/1), Kok (9), Kohs (7/1), Helfrich (5/1).
Crailsheim: Livingston II (23/3), Lewis (19), Maxhuni (18/3), Mikalauskas (16/3), Radosavljevis (16/4), Batemon (4), Bleck (2), Midtgaard (2), Stuckey (2), Stephens.
Das dritte FIBA-Europe-Cup-Auswärtsspiel in Folge führte die Hakro Merlins Crailsheim in die Niederlande. Ziel war ‘s-Hertogenbosch, eine rund 160 000 Einwohner Stadt im Süden des Landes. Dort warteten die New Heroes Den Bosch, seines Zeichens ungeschlagener Tabellenführer und Rekordmeister der Niederlande. In einem wahren Offensiv-Feuerwerk setzten sich die „Zauberer“ aus Hohenlohe am Ende mit 102:97 durch und haben jetzt hervorragende Aussichten, als Gruppenzweiter ins Viertelfinale des Europe-Cups einzuziehen. Bereits im Heimspiel am kommenden Mittwoch, 1. Februar, gegen BC Kalev Talinn kann das Ticket für die Runde der besen Acht gelöst werden.
Verzichten musste in den Niederlanden Merlins-Headcoach Nikola Markovic auf seinen Verteidigungsspezialisten Rene Kindzeka, der aufgrund einer Fingerverletzung die Reise gar nicht erst antrat. Flügelspieler Bruno Vrcic stand zwar wieder im Kader, wurde jedoch nach seiner Krankheit noch geschont.
Die Anfangsphase war von vielen schnellen Abschlüssen beider Teams geprägt, so stand es nach zwei Minuten bereits 8:8. Die beiden Defensiven hatten ihre Mühe, denn auch in der Folge wurde auf beiden Seiten kräftig gescort. Während die Hausherren ihre ersten drei Distanzwürfe versenkten, probierten es die Merlins zunächst mit schönen Drives zum Korb. Nach einem Korbleger von Maxhuni, der in der Vorsaison noch selbst für Den Bosch gespielt hat, lagen die Gäste erstmals wieder in Führung (17:18). Nach sechs Spielminuten hatten die Hohenloher bereits 21 Zählern auf dem Konto. Mit einer 33:27-Führung ging es schließlich in die erste Verschnaufpause.
11:2-Lauf der Merlins
Auch zu Beginn des zweiten Spielabschnitts konnte sich kein Team absetzen. Erst nach Dreiern des Aufbau-Duos Livingston/Maxhuni erspielten sich die Merlins einen etwas größeren Vorsprung.
Doch die Gastgeber fanden eine schnelle Antwort und blieben dran. In den Schlussminuten des zweiten Viertel gelang Crailsheim ein 11:2-Lauf, mit dem man sich dann doch erstmals einen zweistelligen Vorsprung erarbeitete. 47:60 stand schließlich auf der Anzeigetafel, als die Sirene den zweiten Spielabschnitt beendete.
Zeitweise wie aus einem Guss
Das dritte Viertel verlief weitgehend ausgeglichen. Die Niederländer versuchten alles, um näher heranzukommen, doch die Offensive der Gäste funktionierte weiter wie aus einem Guss. Jeder Merlins-Akteur schulterte ein Stück weit offensive Last und so standen die Zauberer bereits vor dem Schlussabschnitt bei 80 Zählern. Mit einem 13-Punkte-Polster ging es in die letzten zehn Spielminuten.
Doch die Gastgeber gaben sich noch nicht geschlagen und verkürzten den Rückstand. Pünktlich zur Crunchtime waren die „Heroes“ auf sechs Zähler herangekommen (83:89; 36. Minute). Nach einem unsportlichen Foul von Boggy Radosavljevic holte Den Bosch weiter auf Beim 93:93 etwa zweieinhalb Minuten vor Schluss glichen die Gastgeber erstmals wieder aus. Bei Crailsheim war der offensive Spielfluss zwar komplett verloren gegangen, doch in der Schlussphase behielten die Gäste wieder die Nerven und sie „erarbeiteten“ sich die entscheidenden Punkte. Radosavljevic fand einmal mehr mit seinen Guard-öhnlichen Assists Jaren Lewis frei unter dem Korb, Livingston II verwandelte unter Druck beide Freiwürfe, Maxhuni holte sich den Steal. Und da auch Otis Livingston II in der folgenden Verteidigungssequenz aufmerksam war, retteten die Zauberer ihre Führung über die Zeit. cd
So sah es der Trainer
Nikola Markovic (Hakro Merlins Crailsheim): „Es war ein wichtiger Auswärtssieg für uns gegen ein gutes Team, dem aktuellen niederländischen Meister. Wir sind mit gutem Teamplay in das Spiel gestartet und haben den Ball gut bewegt. Auch unsere Defensive sah besser aus. Ich würde sagen, dass wir 33 Minuten lang sehr gut gespielt haben. Doch wie es manchmal bei lautstarken Heimfans ist, haben sie das Spiel am Ende wieder enger gemacht. Schlussendlich können wir aber zufrieden sein, denn jetzt haben wir eine gute Ausgangsposition für das Weiterkommen. Wir müssen fokussiert bleiben und weiter hart arbeiten. Ich hoffe, dass wir mit der gleichen Energie wie zuletzt auch die nächsten Spiele angehen.
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