Zum Saisonfinale empfingen die Paimarer Schachstrategen als Tabellenzweiter den Tabellenführer aus Walldorf, dem nur noch ein Unentschieden zum Titelgewinn fehlte. Gegen die leicht favorisierten Gegner musste man daher voll auf Sieg spielen.
Durch das Einsperren des gegnerischen Turms verbuchte Holger Kuhn gegen Daniel Buchholz die erste psychologisch wichtige Führung. Anschließend einigten sich Ralph Becker gegen Peter Barker und Michael Gantert gegen Günter Baust auf Remis. Paimar führte damit zwar früh mit 2:1, doch bei vier der restlichen fünf Partien sah es nicht ganz so gut aus.
Am Brett zwei hatte Max van gen Hassend gegen Ulrich Schmidt mit einem Bauern weniger und Mattdrohungen zu kämpfen, behielt aber den Überblick und gewann nicht nur den verlorenen Bauer zurück, sondern tauschte auch noch die gegnerische Dame gegen Turm und Leichtfigur ab und entschied kurz darauf das Spiel für sich. Christian Gabriel, der in dieser Saison noch kein einziges Spiel verloren hatte, stand gegen Andreas Tinkel zwar passiv, ließ aber nichts anbrennen und beendete die Partie mit einem friedlichen Remis . An Brett vier bekam Dr. Andreas Gabel gegen Ray Stevens mit ungleichen Rochaden zwar ein interessantes Angriffsspiel auf das Brett, musste sich aber letztendlich dem Gegenangriff des Gegners beugen.
Am Spitzenbrett hatte René Ciak gegen Dr. Hans-Heiner Wüst zwar Stellungsvorteile, wandelte diese aber lange nicht in einen Sieg um. So konzentrierte sich das Geschehen auf Brett drei.
Peter Martin stand im Spiel gehen Peter Schell lange Zeit mit einer Figur mehr gegen drei Bauern eher schlecht als recht. Doch er nutzte jeden kleinen Fehler des Gegners, um seine Figuren besser zu positionieren, um die auf ihn zurollende Bauernlawine aufzuhalten. Im Endspiel wandelte Peter Martin dann einen Zug früher als sein Gegenspieler einen Bauer zur Dame um, hielt mit ihr dann geschickt die restlichen drei Bauern des Gegners auf und brachte mit seinem Sieg die Paimarer uneinholbar in Führung. Als kurz darauf auch noch Réne Ciak auf Brett eins sein Turmendspiel gewann, stand es am Ende 5,5:2,5 für Paimar.
Nach fünf Jahren Bereichsliga hatte damit Paimars „Erste“ als ungeschlagener Meister in der Bereichsliga mit 16:2 Mannschafts- und 47:23 Brettpunkten die Rückkehr in die Landesliga geschafft. Neben den acht Stammspielern waren an den neun Spieltagen noch Hubert Segeritz und Otto Meckel am Erfolg beteiligt.
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