Handball

Nun auch offiziell: Löwen-Legende Schmid tritt ab

Er war eine Ikone der Rhein-Neckar Löwen und des Handballs allgemein. Nun ist die aktive Karriere von Andy Schmid vorbei. Der Schweizer erklärte seinen sofortigen Rücktritt und erhält viel Respekt von einer deutschen Legende

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Dpa/red
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Die EM-Partie der Schweiz gegen Nordmazedonien am 16. Januar 2024 in Berlin war das letzte Handballspiel der Löwen-Legende Andy Schmid. © Andreas Gora/dpa

Berlin. Die Spiele bei der EM in seiner früheren Wahlheimat Deutschland waren die letzten in der Laufbahn des Schweizer Handballstars Andy Schmid. „Meine Spielerkarriere endet jetzt. Meine Liebe zum Handball bleibt und geht weiter“, schrieb der 40-Jährige bei Instagram.

Klar war schon, dass der langjährige Profi der Rhein-Neckar Löwen ab Sommer neuer Trainer des Schweizer Nationalteams wird. Mit Schmid als Spieler waren die Eidgenossen zuletzt in der deutschen EM-Vorrundengruppe als Tabellenletzter früh ausgeschieden.

„Große Karriere. Tadelloser Mensch. Respekt. Und: Das Beste kommt erst noch. Du wirst sehen“, schrieb der deutsche Ex-Nationalspieler Stefan Kretzschmar, inzwischen Sportvorstand bei den Füchsen Berlin, bei Instagram.

Schmid bestritt als Rückraumspieler mehr als 200 Länderspiele. Von 2010 bis 2022 lief er für die Löwen auf und entwickelte sich zu einer Clublegende und zu einem Erfolgsfaktor. Fünfmal in Folge war er wertvollster Spieler einer Bundesliga-Saison. Zudem wurde Schmid mit den Löwen zweimal Deutscher Meister und je einmal DHB- und EHF-Pokalsieger.

Schon unmittelbar nach dem Vorrunden-Aus bei der EM hatte sich das Karriereende angedeutet. Minutenlang kauerte Schmid nach der bitteren Niederlage gegen Nordmazedonien in Berlin in einer Ecke der Katakomben und weinte. „Es ist Zeit, das Feld freizulassen für die Weiterentwicklung. Ich weiß auch, dass es im Schatten von mir nicht einfach ist, zu gedeihen“, hatte der Schweizer gesagt.

Zuletzt war Schmid in seiner Heimat für den HC Kriens-Luzern aktiv. Mit dem Pokalsieg 2023 hatte er seiner Titelsammlung auch im Trikot der Luzerner noch einen weiteren Erfolg hinzugefügt. 

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