Basketball

Merlins lassen eine große Chance liegen

Nach der Heimniederlage der Crailsheimer gegen BC Kalev/Cramo sind die Aussichten auf das Erreichen des Viertelfinales im Europe-Cup beträchtlich gesunken

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fm
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Nach der Heimniederlage gegen das Team aus Estland bleibt den Hakro Merlins aus Crailsheim nichts anderes übrig, als gemeinsam auf für sie günstige Spielausgänge am letzten Spieltag der Europe-Cup-Gruppenphase zu hoffen. © PhilippReinhard.com

Hakro Merlins Crailsheim – BC Kalev/Cramo 76:79

(13:21, 28:18, 17:18, 18:22)

Crailsheim: Lewis (27 Punkte/davon 5 Dreier), Maxhuni (16/3), Dtuckey (8/1), Midtgaard (8), Stephens (6/1), Mikalauskas (3), Livingston II (3/1), Bleck (3), Radosavljevic (2), Batemon.

Kalev: van Beck (26/6), Meiers (15/2), Gilbert (14/1), Konontsuk (9/1), Kovliar (7), Dorbek (4), Kr. Kitsing (2), Raimo (2), Toom, Kurbas.

Die Kakro Merlins aus Crailsheim haben im Europe-Cup der FIBA die große Chance verpasst, vorzeitig in das Viertelfinale des Wettbewerbs einzuziehen. Nach der Heimniederlage gegen das Team aus der estnischen Hauptstadt Tallinn sind die Chancen auf ein Weiterkommen beträchtlich gesunken, auch wenn in der Theorie praktisch noch alles möglich ist (siehe gesonderte Info-Box).

Bis auf René Kindzeka, der aufgrund seiner Fingerverletzung weiter ausfällt, hatte Headcoach Nikola Markovic alle Spieler an Bord. Schon im ersten Viertel gelang es den Gästen aus Estland, sich etwas abszusetzen. Crailsheim ließ ui viele Angriffe erfolglos liegen. Mit einem Rückstand von 13:21 gingen die Merlins in die erste Verschnaufpause.

Im zweiten Viertel lief es dann für die Gastgeber deutlich besser. Der überragende Lewis blies erfolgreich zur Aufholjagd. Kurze Zeit später bewies Moe Stuckey die nötigen Nerven und versenkte Korbleger und Zusatzfreiwurf. Wenig später glich Lewis zum 30:30 aus. Der US-Amerikaner präsentierte sich in herausragender Form und erzielte allein in den ersten zwei Spielabschnitten 16 Punkte. Besonders in den letzten Spielsekunden des Viertels schienen die Zauberer hellwach und schafften es am Ende die Führung übernehmen. Mit einem Spielstand von 41:39 ging es in die Kabinen.

Gleich zum Start des dritten Viertels punktete das estnische Team und sicherte sich wieder die Führung. Das war der Beginn eines temporeichen Spielabschnitts, bei dem immer wieder die Führung wechselte. Das Spiel war in dieser Phase an Spannung kaum zu überbieten. Mit einer Crailsheimer 58:57-Führung ging es in die letzte Viertelpause.

Im vierten Viertel traf Kalev wieder besser, ging in Führung und schraubte diese schnell auf elf Zähler hoch Die Würfe der Crailsheimer wollten einfach nicht mehr fallen. Maxhuni und Lewis starteten gegen Ende zwar erneute Aufholjagd und ließen den Vorsprung der Esten auf drei Punkte schrumpfen. Doch gelang es nicht mehr, die Partie ganz zu drehen..

So sah es der Trainer

Nikola Markovic (Hakro Merlins Crailsheim): „Zu unserer Performance heute gibt es nicht viel zu sagen. Wenn man die beiden Spiele gegen Kalev miteinander vergleicht, dann sieht man , dass wir jeweils Probleme mit dem Ausboxen, unserer Toughness und den Turnovern hatten. Um es auf den Punkt zu bringen: Kalev war heute sowohl mental als auch physisch besser vorbereitet. Wir dürfen unsere Köpfe aber nicht hängen lassen und müssen uns auf das nächste Spiel in der Bundesliga konzentrieren. Wir werden über die Probleme des heutigen Abends sprechen und müssen Lösungen finden, um diese zu beheben. Hoffentlich schaffen es meine Jungs, aus dieser Lektion zu lernen und sich im Training zu verbessern.“ fm

Ausgangslage für die Merlins vor dem letzten Spieltag

Noch können die Basketball-Profis der Hakro Merlins Crailsheim das Viertelfinale im Europe-Cup erreichen, doch sind deren Chancen nach der Niederlage gegen BC Kalev/Cramo beträchtlich gesunken.

Fakt ist, dass die „Zauberer“ das Viertelfinale nicht mehr aus eigener Kraft erreichen können, sondern sie benötigen neben einem eigenen Sieg auch die Schützenhilfe des niederländischen Teams New Heroes Den Bosch.

Die Ausgangslage vor dem letzten Spieltag in der Zwischenrunden-Gruppe K sieht wie folgt aus:

Tabellenführer Royal Hali Ganziantep steht als Gruppensieger bereits fest und hat damit sein Viertelfinal-Ticket sichern.

Hinter der türkischen Mannschaft können noch alle anderen Teams Gruppenzweiter werden.

Für die Hakro Merlins aus Crailsheim bedeutet dies, dass sie das Heimspiel am 8. Februar gegen die bislang unbesiegten Türken unbedingt gewinnen und gleichzeitig auf einen Sieg der Niederländer in der estnischen Hauptstadt Tallinn hoffen müssen. Dann wären sie als Gruppenzweiter im Viertelfinale.

Verlieren die Crailsheimer aber gegen Ganziantep, sind sie definitiv ausgeschieden. In diesem Fall würde der Sieger der Partie in Estland weiter kommen.

Den Esten reicht im letzten Spiel auf alle Fälle ein Sieg, da sie bereits den direkten Vergleich gegen die Merlins gewonnen haben. Bei einem Sieg von Kalev wäre es deshalb auch völlig egal, wie die Partie in Crailsheim ausgeht. ptt

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