Mannheim. Ein Anfang ist gemacht. Mit einer überzeugenden Vorstellung haben die Adler Mannheim die ersten drei Punkte in der neuen Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) verbucht. Die Mannschaft von Trainer Dallas Eakins schlug am Freitagabend die Schwenninger Wild Wings mit 4:3 (1:1, 3:0, 0:2). „Es ist schön, gleich das erste Heimspiel der Saison gewonnen zu haben“, sagte Adler-Stürmer Ryan MacInnis. Am Sonntag (16.30 Uhr) wollen die Blau-Weiß-Roten die Leistung beim Klassiker in Köln bestätigen.
Adler – Schwenningen 4:3
- Drittelergebnisse: 1:1, 3:0, 0:2.
- Die Adler: Brückmann – Gawanke, Cicek; Fohrler, Gilmour; Pilu, Jokipakka – Plachta, Michaelis, Esposito; Szwarz, Reichel, Hännikäinen; Kühnhackl, Loibl, Heim; Fischbuch, MacInnis, Bennett; Proske.
- Tore: 1:0 Szwarz (17:07), 1:1 Senyshyn (19:47), 2:1 Plachta (23:00), 3:1 MacInnis (23:48), 4:1 Michaelis (28:20), 4:2 Tylor Spink (55:24), 4:3 Murray (59:56).
- Schiedsrichter: Martin Frano und Kilian Hinterdobler.
- Zuschauer: 13 600 (ausverkauft).
- Strafminuten: Mannheim 8 – Schwenningen 8.
- Nächstes Spiel: Kölner Haie – Adler (Sonntag, 16.30 Uhr).
Obwohl die Adler in den vergangenen Jahren ihre eigenen Ansprüche nicht erfüllten, halten ihnen die Fans die Treue. Bei der Saisoneröffnungspressekonferenz am Montag bezeichnete Geschäftsführer Matthias Binder die Anhänger als „größtes Faustpfand“ des Clubs. Auch zum Auftakt in die Saison rannten sie den Mannheimern die Bude ein. Mit 13 600 Zuschauer meldete die SAP Arena ausverkauft. Und spätestens nach dem neuen Einlauftrailer wussten alle: Jetzt kann es endlich losgehen!
Adler Mannheim gegen Schwenninger Wild Wings: Samuel Soramies und Eric Uba pausieren
Beide Mannschaften benötigten aber ein wenig, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Im Aufbauspiel waren noch einige Ungenauigkeiten zu erkennen, nur selten überbrückte ein Team mit hohem Tempo die neutrale Zone. Positiv ausgedrückt: Die Defensivreihen standen. Dabei bot sich den Adlern schon in der dritten Minute die Chance zur Führung. Sie fuhren einen Konter, Luke Esposito wollte zu Marc Michaelis ablegen, doch der Querpass landete bei einem Schwenninger.
Eakins musste im Baden-Württemberg-Duell ohne die verletzten Lukas Kälble und Paul Mayer auskommen, im Sturm verzichtete der Coach auf Samuel Soramies und Eric Uba. Im Tor stand Felix Brückmann, der sich seinen Einsatz nach den Leistungen in der Vorbereitung „verdient hatte“, wie der Adler-Trainer im Vorfeld betonte.
Die Adler hatten weiter nicht viele, aber die besseren Chancen. Markus Hännikäinen leitete den Puck intelligent weiter zu Kristian Reichel, doch der scheiterte an Joacim Eriksson (11.). In der ersten Überzahlsituation belohnten sich die Mannheimer für eine konzentrierte Leistung. Ryan MacInnis passte an den langen Pfosten, wo Jordan Szwarz lauerte und im zweiten Versuch erfolgreich war - 1:0 (18.). Dem Eakins-Team gelang es aber nicht, den knappen Vorsprung mit in die erste Pause zu nehmen. Zwar überstand es die erste Unterzahl, doch John Gilmour verpasste die Befreiung. Die Wild Wings setzten nach, Zach Senyshyn glich zum 1:1 aus (20.).
Hohe Geschwindigkeit und harte Arbeit
Im zweiten Drittel zeigten die Adler, welche DNA ihr Eishockey in dieser Saison haben soll: Sie wollen mit Geschwindigkeit spielen, hart arbeiten, dabei aber nicht den Spaß am Spiel vernachlässigen. In nicht einmal sechs Minuten machten sie aus dem 1:1 ein 4:1. Den Auftakt in dieser bärenstarken Phase machte Matthias Plachta, die Konstante im Mannheimer Umbruch. Über Leon Gawanke und Michaelis lief die Scheibe wie an der Schnur gezogen auf den Schläger von Plachta, der den Puck mit gewohnter Brachialgewalt in die Maschen hämmerte (24.). Gerade einmal 48 Sekunden später schlug es wieder hinter Eriksson ein. Der Goalie konnte einen Schuss von Gilmour nicht festhalten, MacInnis arbeitete die Scheibe im wahrsten Sinne des Wortes zum 3:1 über die Linie.
Die Adler hatten nun Gefallen an der Jagd gefunden. Die Schwenninger hatten kaum Luft zum Atmen. Das provozierte Fehler - wie den des ehemaligen Mannheimers Jordan Murray. Dem Verteidiger rutschte der Puck von der Kelle, Hännikäinen schaltete am schnellsten und bediente Michaelis, für den das 4:1 nur noch Formsache war (29.). Die Wild Wings wurden in dieser Phase nur noch im Powerplay gefährlich. Was aufs Adler-Tor kam, wurde sichere Beute von Brückmann. Der Schlussmann blieb gegen Tyson Spink (32.) und Senyshyn (34.) Sieger.
Die Mannheimer dominierten Spiel und Gegner, immer wieder zeigten sie ihre läuferische Überlegenheit. Szwarz setzte sich über die linke Seite durch, Maximilian Heim visierte das untere Eck an, Eriksson fuhr den Schoner aus (43.). Als es schien, als hätten sich beide Teams mit dem Ergebnis abgefunden, sendeten die Schwarzwälder doch noch ein Lebenszeichen. Tylor Spink sorgte mit dem Treffer zum 4:2 (56.) für Spannung, und es wurde tatsächlich noch einmal eng. Murrays 4:3 fiel 4,3 Sekunden vor Schluss allerdings zu spät.
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