Basketball

Würzburg verliert packendes Derby

Erzrivale Bamberg setzt sich nach hartem Kampf mit 79:73 durch. Baskets-Trainer Sasa Filipovski: „Wir haben gut gespielt, aber nicht gut genug, um zu gewinnen.“

Von 
Paul von Brandenstein
Lesedauer: 
Center Filip © Heiko Becker

Würzburg Baskets – Brose Bamberg 73:79 (19:17, 24:23, 19:24, 11:15)

Würzburg: Stanic (22 Punkte), Whittaker (12/davon 1 Dreier), X. Williams (10/2), Bryce (10/1), Hunt (7/1), Carvacho (4), Hoffmann (3/1), Böhmer (3/1), O. Williams (2).

Bamberg: Chachashvili (20), Miller (14/2), Bell (10/1), Sengfelder (10), Reaves (8/2), Bohacik (8), Simmons (4), Young (3/1), Wohlrath (2). Heckmann.

Zuschauer: 3140 (ausverkauft).

Es war ein prächtiger Basketball-Abend. Die altehrwürdige Würzburger „Turnhölle“, die mittlerweile tectake-Arena heißt, war erstmals seit 22 Monaten wieder restlos ausverkauft. Die Stimmung unter den 3140 war bestens und eines Derbys absolut würdig. Was am Ende aus Würzburger Sicht fehlte war schlicht und einfach nur der Sieg, der durchaus möglich gewesen wäre. Bamberg setzte sich nach einer kleinen Würzburger Schwächephase zu Beginn des Schlussviertels am Ende mit 79:73 durch.

Es war ein Derby auf Augenhöhe. Die Spielstandsanzeige bewegte sich eigentlich ständig „im Gleichschritt“ nach vorne. Keine der beiden Mannschaften konnte sich vom Gegner absetzen. Die Führung wechselte mehrfach, war aber immer für Basketball-Verhältnisse ganz gering.

Bei Würzburg hatte das zuletzt zurecht so hochgelobte Guard-Trio, bestehend aus CJ Bryce, Cameron Hunt und Stanley Whittaker, keinen Glanztag erwischt. Die Drei spielten ordentlich, aber nicht so überragend wie zum Beispiel gegen Crailsheim, als sie zusammen 61 Punkte erzielten. Dieses Mal waren es „nur“ 29. Trainer Sasa Filipovski: „Mann kann von ihnen nicht erwarten, dass sie in jedem Spiel 20 Punkte machen. Wir haben im Angriff mit 22 Assists den Ball dennoch gut verteilt.“

Von diesen Assists profitierte besonders Center Filip Stanic, der mit Abstand sein bestes Spiel im Würzburger Trikot bestritt. 22 Punkte bedeuteten Karriere-Bestwert für ihn. Stanic traf seine ersten sieben Würfe aus dem Feld. Insgesamt versenkte er zehn seiner elf Feldwürfe ein. Außerdem griff sich der 24-Jährige zudem noch sechs Rebounds.

Dass es für Würzburg nicht zum Sieg reichte, lag letztlich an einer Schwächephase zu Beginn des vierten Viertels, als ihnen viereinhalb Minuten lang kein einziger Korberfolg gelang. Hinzu kam, dass fast alle strittigen Entscheidungen von den Referees gegen die Würzburger entschieden wurden. Da fehlte sicherlich auch das notwendige Quäntchen Glück das man braucht, um solch enge Partien zu gewinnen.

Bamberg nutzte dies alles aus, um vorentscheidend mit neun Zähler in Führung zu gehen. Die Baskets kämpften sich zwar noch einmal bis auf zwei Punkte heran, am Ende war die Hypothek aus der Anfangsphase des Schlussviertels dann aber doch zu schwer. „Wir haben gut gespielt, aber nicht gut genug, um das Spiel zu gewinnen“, resümierte Trainer Sasa Filipovski nach der Partie.

Redaktion Sportredakteur Fränkische Nachrichten Tauberbischofsheim

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten