Der letzte Besuch der Würzburg Baskets in Vechta ist knapp dreieinhalb Jahre her: Im ausverkauften Rasta-Dome kommt es nun am Sonntag, 28. April, nicht nur zum direkten Duell der MVP-Kandidaten, sondern zwischen den Unterfranken und ihrem direkten Verfolger RASTA Vechta auch zwei wichtige Punkte im Kampf um die direkte Playoff-Qualifikation vergeben. Sprungball zum Duell der Überraschungsteams ist am Sonntag um 15.30 Uhr.
Die Ausgangslage: Die Würzburg Baskets haben vor den letzten fünf Spieltagen einen Platz unter den besten acht Teams der Liga und damit zwei Chancen auf das Viertelfinale im neuen Play-In-Turnier der BBL sicher. Die Gastgeber sind als Aufsteiger ebenfalls bereits für die Play-Ins qualifiziert und haben gute Chancen, am Ende zu den sechs Klubs zu gehören, die ohne diesen Umweg im Viertelfinale stehen werden. Das Hinspiel ging mit 97:85 an die Baskets, die ihren Vorsprung auf den härtesten Verfolger durch einen Auswärtssieg am Sonntag auf drei Siege ausbauen und sich außerdem den direkten Vergleich sichern können.
Vechta konnte den Abstand nach zuvor drei Niederlagen in Serie am vergangenen Wochenende durch einen 88:77-Erfolg in Tübingen verkürzen, weil die Würzburg Baskets gegen die Rostock Seawolves eine Heimniederlage hinnehmen mussten.
„Wir müssen uns darauf konzentrieren, die Hauptrunde so stark wie möglich zu beenden und uns für die Playoffs zu qualifizieren“, sagte Baskets-Spielmacher Otis Livingston II hinterher. Er trifft am Sonntag im direkten Duell der Go-to-Guys und MVP-Anwärter auf Vechtas Anführer Tommy Kuhse. Livingston erzielt als Topscorer der Liga (20,8 Punkte/5,7 Assists pro Partie) knapp zwei Zähler mehr als der Rasta-Spielmacher. Bei den Korbvorlagen hat Kuhse mit 6,3 knapp die Nase vorn, bei der Dreierquote liegen beide Spieler fast gleichauf. Im Hinspiel ging das Duell an den Würzburger (17 Punkte), weil Kuhse von Baskets-Verteidigungsminister Javon Bess über weite Strecken erfolgreich neutralisiert werden konnte und am Ende nur auf elf Zähler kam.
Neben Kuhse gibt es nur einen weiteren Rasta-Akteur, der im Schnitt zweistellig punktet: Ryan Schwieger (10,5 Punkte/42 Prozent Dreierquote) führt damit eine Liste von neun weiteren Spielern an, die pro Partie zwischen sechs und neun Punkten erzielen – die Rasta-Offensive ist also breit aufgestellt und nur schwer auszurechnen. Auch defensiv gehört der Aufsteiger aus Niedersachsen zu den besseren Teams der Liga und lässt im Schnitt knapp 83 gegnerische Punkte zu. Die Arbeit unter den Brettern wird wie immer eine wichtige Rolle spielen: Bei den Rebounds liegen die Gastgeber im Ligavergleich auf Platz eins.
Im Rasta-Dome hat Vechta die ersten sieben Heimspiele der Saison in Pokal und Liga allesamtgewonnen, in den folgenden neun Partien gelangen dem Aufsteiger auf eigenem Parkett vier weitere Siege.
Beide Klubs treffen in der BBL zum elften Mal aufeinander, die Bilanz ist mit jeweils fünf Siegen ausgeglichen. Im Rasta Dome konnten die Würzburg Baskets zwei von fünf Duellen für sich entscheiden.
Schon zwei Tage später steht für die Würzburg Baskets das vorletzte Heimspiel der BBL-Hauptrunde auf dem Programm: Am Dienstag, 30. April, ist um 20 Uhr der Syntainics MBC in der tectake-Arena zu Gast. Am darauf folgenden Sonntag um 18.30 Uhr kommt es dann bei den Telekom Baskets Bonn erneut zu Duell zweier Playoff-Konkurrenten.
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