Basketball

Baskets mit guten Erinnerungen an die Vorsaison

Würzburg empfängt im Pokal die EWE Baskets aus Oldenburg, gegen die man eine deutlich negative Bilanz hat, aber in der Spielzeit 2021/22 gewann

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pw
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Cameron Hunt stellte im bislang letzten Heimspiel gegen die EWE Baskets Oldenburg mit einem Korbleger in der letzten Sekunde den Würzburger Sieg sicher. Bild: Heiko Becker © HMB Media/ Heiko Becker

Nach dem ersten Heimsieg im Magenta-Sport-BBL-Pokal im vergangenen Jahr haben die Würzburg Baskets an diesem Wochenende zum zweiten Mal die Chance, in der heimischen tectake-Arena ins Viertelfinale einzuziehen. Gegner in der „Turnhölle“ sind am heutigen Samstag ab 20.30 Uhr die EWE Baskets Oldenburg, Tickets aller Kategorien sind weiterhin im Onlineshop erhältlich, Dauerkarten haben im Pokal keine Gültigkeit.

Qualifiziert für die erste Runde des Pokalwettbewerbs sind die Klubs der BBL. die die Hauptrunde der vergangenen Saison auf den Tabellenplätzen eins bis sechzehn abgeschlossen haben. Die Würzburg Baskets und ihr Achtelfinalgegner landeten im Mai nach einem langen Abstiegskampf und einer jeweils starken Rückrunde in der Abschlusstabelle als punktgleiche Tabellennachbarn auf den Plätzen elf und zwölf.

Die EWE Baskets Oldenburg reagierten auf ihre schwierige Saison, indem sie mit dem Spanier Pedro Calles einen neuen Headcoach verpflichteten, der die BBL-Hauptrunde mit RASTA Vechta und den Hamburg Towers vier Jahre in Folge auf einem Playoff-Platz beendet hat.

Der 39-Jährige hat bisher noch kein Pflichtspiel gegen die Würzburg Baskets verloren und kommt in Jahr eins nach der Oldenburger Rickey-Paulding-Ära mit sieben Neuzugängen im Kader in die tectake-Arena in der Stettiner Straße. Aus Hamburg brachte er den Defensiv-Spezialisten Max DiLeo mit, aus Bamberg kam mit Kenneth Ogbe ein offensivstarker deutscher Akteur, aus Braunschweig wechselte der ehemalige Würzburger Center Owen Klassen zum Pokalsieger von 2015. Power Forward Tanner Leisner spielte vor drei Jahren für die MHP Riesen Ludwigsburg, und der neue Spielmacher DeWayne Russell hat ebenfalls eine BBL-Vergangenheit: Er trug zwei Jahre lang das Trikot der Crailsheim Merlins. Der 28-Jährige ist bisher der beste Scorer (18,7 Punkte) und Vorlagengeber (5 Assists) der Oldenburger. Auch sein Backcourt-Kollege Trey Drechsel kommt nach drei BBL-Spieltagen auf eine im Schnitt zweistellige Punkteausbeute (15 pro Partie).

Baskets-Headcoach Sasa Filipovski hat Respekt vor dem Gegner: „Oldenburg spielt einen sehr physischen und aggressiven Basketball, ähnlich wie wir es von Bonn vor zwei Wochen gesehen haben. Sie haben gegen Alba Berlin 17 Offensivrebounds geholt. Da haben wir teilweise noch Probleme, weil Filip Stanic in der Vorbereitung sechs Wochen verpasst hat und uns Felix Hoffmann fehlt. Wir müssen lernen, physischer zu spielen. Dass wir das können, haben wir beim Sieg in Braunschweig gezeigt. Meine jungen Spieler nutzen noch nicht immer ihr volles Potenzial, wir brauchen noch Geduld. Mein Job ist es auch, sie in Situationen zu bringen, aus denen sie lernen können, um sich weiterzuentwickeln.“

Auch Oldenburgs Coach Pedro Calles äußert großen Respekt vor dem Gegner: „Würzburg ist eine Mannschaft, die sich nach der Übernahme durch Coach Filipovski im letzten Jahr enorm verbessert hat, sie sind sehr gut gecoacht! Die Mannschaft spielt jetzt einen anderen Stil, versucht aggressiv zu scoren, hat mit Bryce, Hunt, Whittaker und Williams vier Spieler, die auch individuell scoren können. Wenn wir uns mit dieser Mannschaft darauf einlassen, uns ein offensiv geprägtes Spiel zu liefern, dann werden wir keinen Erfolg haben. Uns muss es gelingen, dem Spiel unseren Stempel aufzudrücken, unser Tempo durchzusetzen, um die nächste Runde zu erreichen.“

Nach zwei Siegen in Crailsheim und gegen Bayreuth sowie einer 81:89-Heimniederlage gegen Berlin sind die Oldenburger mit 17,3 Offensivrebounds und 70,7 Würfen aus dem Feld pro Partie jeweils Liga-Spitze, bei den Ballgewinnen liegen sie auf Platz 3 hinter den Würzburg Baskets und den Veolia Towers Hamburg.

Bilanz: Fünf Siege, 14 Niederlagen

Das heutige Pokalduell ist die 20. Begegnung beider Klubs, von den bisherigen 19 haben die Gäste aus Niedersachsen 14 gewonnen. In der heimischen Turnhölle haben bisher die Würzburg Baskets drei von neun Spielen für sich entschieden, darunter das letzte Heimspiel vor etwas mehr als einem Jahr, das nach einer spektakulären Schlussphase mit einem 8:0-Lauf noch mit 90:88 gewonnen werden konnte. Cameron Hunt traf damals den Korbleger zum Sieg in allerletzter Sekunde. pw

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