Sandhausen. Mit einem ganz neuen Gefühl dürfte Dennis Diekmeier in die letzte Trainingswoche vor dem Saisonfinale in der 3. Fußball-Liga gestartet sein. Denn mit einem Sieg im Rücken haben der Interimstrainer und sein Kollege Gerhard Kleppinger die Mannschaft des SV Sandhausen in ihrer kurzen Amtszeit noch nicht auf eine Partie vorbereitet.
Nun gewannen die Schwarz-Weißen aber ihr erstes Spiel nach dem bereits feststehenden Abstieg mit 3:2 beim FC Erzgebirge Aue. Vor heimischer Kulisse wolle man am Samstag (Spielbeginn: 13.30 Uhr) gegen den FC Viktoria Köln an diese Leistung anknüpfen, so Diekmeier und ergänzte: „Siege tun immer gut, wir wollen wieder so auftreten.“ Es geht aus Sandhausen-Sicht vor allem auch darum, verloren gegangenen Kredit bei den Fans zurückzugewinnen.
Dem neuen Trainer des SV Sandhausen präsentieren
Ein anderer Randaspekt: Der SVS als Verein kann sich im Duell mit den Domstädtern auch dem neuen Trainer präsentieren. Olaf Janßen wird Sandhausen in der Regionalliga übernehmen. Laut Diekmeier spiele dieser Umstand jedoch keine Rolle. „Wir freuen uns natürlich über die Begegnung mit unserem Cheftrainer für die neue Saison, aber der Fokus liegt auf dem Spiel und das wollen wir zum Saisonabschluss für uns entscheiden.“
Mit Blick auf die Startelf könnten die beiden Übungsleiter Änderungen vornehmen. Denn Marco Schikora steht nach abgesessener Gelbsperre wieder zur Verfügung. Auch der lange vermisste Winter-Neuzugang Taylan Duman konnte in dieser Woche endlich wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Fehlen werden Timo Königsmann (Reha nach Kreuzbandriss), Richard Meier (Knieverletzung), Lucas Wolf (Sprunggelenk), Jonas Carls (Sprunggelenkprobleme) und Alexander Fuchs (muskuläre Probleme). Auch Abwehrspieler Jeremias Lorch, der sich in Aue beim Aufwärmen verletzt hatte, sei für Samstag keine Option, so Diekmeier weiter.
SV Sandhausen will Selbstvertrauen für Pokalfinale tanken
Für den ehemaligen Kapitän geht es auch darum, dass seine Schützlinge noch ein wenig Selbstvertrauen vor dem Endspiel im badischen Landespokal sammeln. Für den Club ist es aus wirtschaftlicher Sicht von enormer Bedeutung, sich über diesen Weg für den DFB-Pokal zu qualifizieren.
Eine Verabschiedung der Spieler sei nach derzeitigem Stand indes nicht geplant, hieß es vonseiten des SVS. Zum einen stehe mit dem Finale am 24. Mai noch eine Partie aus, zum anderen seien viele Vertragssituationen noch unklar. In Partylaune dürfte am Hardtwald aufgrund des sportlichen Niedergangs aber ohnehin kaum jemandem zumute sein.
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