Handball

Sieg gegen Melsungen: Nächster Feiertag für die Rhein-Neckar Löwen

Die Rhein-Neckar Löwen besiegen in der Handball-Bundesliga das nächste Topteam. Diesmal gelingt ein 31:26 über die MT Melsungen

Von 
Marc Stevermüer
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Jubel in der SAP Arena: Die Rhein-Neckar Löwen freuen sich über den Sieg gegen die MT Melsungen. © Koesegi/PIX-Sportfotos

Mannheim. Drittes Spiel, dritter Sieg: Die Rhein-Neckar Löwen haben sich in der Handball-Bundesliga die nächsten zwei Punkte gekrallt. Gegen die MT Melsungen gewannen die Mannheimer am Samstagabend mit 31:26 (17:14). Jannik Kohlbacher war mit acht Treffern bester Torschütze der Löwen, die Uwe Gensheimer sehr glücklich machten. „Ich bin mega-stolz darauf, wie wir in die Saison gestartet sind. Aber es geht weiter“, sagte der Sportchef und hatte dabei die Auswärtsbegegnung beim SC SHfK Leipzig am Donnerstag im Sinn.

Rhein-Neckar Löwen gegen Melsungen: David Späth einer der Sieggaranten

Vor 6560 Zuschauern startete bei den Löwen erneut David Späth zwischen den Pfosten – und er war neben Kohlbacher und Ivan Martinovic (7 Tore) wieder einmal einer der Sieggaranten. Nach 60 Minuten stand er bei 15 Paraden. Schon in der Anfangsphase wehrte der Schlussmann einen Strafwurf von Ian Barrufet ab – und bis zum 3:2 (5.) waren die Mannheimer auch gut im Spiel. Dann aber leistete sich der zweifache Meister ein paar Ballverluste und technische Fehler, die man in dieser Häufigkeit in den ersten beiden Saisonpartien nicht gesehen hatte. Melsungen bestrafte das im Stile einer Spitzenmannschaft, kam außerdem immer wieder über den wurfgewaltigen Aaron Mensing aus der Distanz zu einfachen Treffern und zog auf 9:5 (15.) davon.

"Glauben an uns und unsere Stärken": Löwen kämpfen sich zurück

Doch die Mannheimer kämpften sich zurück in die Partie. „Wir glauben an uns und an unsere Stärken“, sagte Kapitän Patrick Groetzki. Eine starke Abwehrarbeit ermöglichte einfache Tore im Tempospiel. Sebastian Heymann und Kohlbacher rackerten in der Deckung unermüdlich gegen den Melsunger Dainis Kristopans, der es auf stolze 135 Kilogramm bei 2,15 Metern Körpergröße bringt. „Basti hat seinen Job großartig erledigt“, lobte Groetzki den Mann im Mittelblock. Und dann war da auch noch Späth, der nach dem 7:11 (17.) eine Parade an die nächste reihte.

Davon profitierte allen voran der Ex-Melsunger Martinovic, der im Umschaltspiel seine Schnelligkeit ausspielte. Der Kroate erzielte drei Treffer nacheinander zum 12:12 (23.). Das 13:12 wiederum besorgte Späth höchstpersönlich (24.). Erst zeigte der Torwart seine nächste Parade, dann traf er ins leere Melsunger Tor. Die Partie war gedreht – und die Löwen ließen nicht locker.

Löwen gegen Melsungen

Löwen: Späth (2 Tore), Appelgren (nicht eingesetzt) – Móré (2), Kohlbacher (8), Groetzki – Forsell Schefvert (1), Knorr (5), Martinovic (7/4) – Heymann (4), Plucnar, Óskarsson (n.e.), Davidsson (n.e.), Nothdurft (2), Lindenchrone.
Melsungen: Simic, Morawski (bei einem Siebenmeter) – Enderleit (1), Belenciaga, Mandic (3), Kristopans (4), Ignatow, Moraes (3), Jonsson (3), Arnarsson (1), Cavalcanti, Mensing (4), Darmoul, Kastening (6/2).

Vor allem nicht in der Abwehr. Exemplarisch dafür standen die letzten 30 Sekunden im ersten Durchgang: Leidenschaftlich verteidigten die Mannheimer den letzten Melsunger Angriff, stürzten sich in die Zweikämpfe und stellten die Passwege zu. Heraus kam bei angezeigtem Zeitspiel ein Verlegenheitswurf der Nordhessen in den badischen Block. Der Ball landete genau in den Händen von David Móré und der vollendete im Gegenstoß zum 17:14-Pausenstand. „Es hat relativ gut zusammengepasst und wir haben viele Tore über die zweite Welle erzielt“, analysierte Groetzki rückblickend den Endspurt in der ersten Halbzeit.

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Nach dem Seitenwechsel half den Mannheimern eine doppelte Überzahl, um den Vorsprung auszubauen. Das 21:16 (38.) verlieh Sicherheit, zumal die Deckung weiterhin stabil stand und Späth immer dann zur Stelle war, wenn er gebraucht wurde. Häufig wurde die MT ins Zeitspiel gedrängt, Mitte des zweiten Durchgangs versuchten es die Nordhessen dann mit dem siebten Feldspieler – und wurden erneut bestraft. Späth traf mit dem 24:18 (45.) zum zweiten Mal an diesem Abend ins leere Melsunger Tor, danach kam der Tabellenfünfte der Vorsaison nur noch beim 27:23 (53.) kurz heran. Doch Heymann beseitigte mit seinem Treffer alle Zweifel.

Redaktion Handball-Reporter, Rhein-Neckar Löwen und Nationalmannschaft

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