Mannheim. Als wäre das Ergebnis nicht schon schlimm genug gewesen. Und jetzt auch noch das: Nach dem blamablen 25:36-Debakel beim VfL Gummersbach beklagen die Rhein-Neckar Löwen den nächsten Ausfall. Der kroatische Vize-Weltmeister Ivan Martinovic wird dem Handball-Bundesligisten für längere Zeit wegen einer Verletzung an der Patellasehne nicht zur Verfügung stehen.
Ivan wird sicherlich vier bis sechs Wochen nichts machen können.
„Ivan wird sicherlich vier bis sechs Wochen nichts machen können. Und dann müssen wir schauen, wie lange die Aufbauphase dauert“, sagte Trainer Sebastian Hinze am Montag. In der Begegnung gegen Frisch Auf Göppingen am Mittwoch (19 Uhr/live bei Dyn) in der Mannheimer SAP Arena wird er außerdem erneut auf Sebastian Heymann verzichten müssen. Der deutsche Nationalspieler leidet immer noch an den Folgen einer Fußprellung, die sich der gebürtige Heilbronner Ende des vergangenen Jahres zugezogen hatte. Der Zeitpunkt seines Comebacks bleibt ungewiss.
Vor einer Rückkehr in den Kader steht hingegen Jannik Kohlbacher: Der Kreisläufer hatte wegen einer Ellbogen-Operation wie auch Heymann seine WM-Teilnahme im Januar absagen müssen, ist nun aber wieder einsatzbereit. „Jannik hat am Montag trainiert und ich bin optimistisch bin, dass er ins Team zurückkehrt“, sagte Hinze. Auch Halil Jaganjac, der in Gummersbach noch spürbar angeschlagen von einer Erkrankung auf dem Feld stand, befindet sich auf dem Weg der Besserung und sollte bis Mittwoch wieder fit sein.
Lindenchrone steht als Alternative parat
Klar ist dennoch: Ohne Martinovic verlieren die Löwen gewaltig an Qualität. Er ist einer der wenigen Ausnahmespieler in der Mannschaft des zweifachen Meisters und Pokalsiegers - und deswegen unersetzbar. Als sein Vertreter steht sein Positionskollege Jon Lindenchrone parat, die Leistungen des Dänen sind allerdings seit eineinhalb Jahren sehr schwankend. Nicht umsonst lösen die Mannheimer den Vertrag mit dem 28-Jährigen im Sommer vorzeitig auf. Lindenchrone zieht es zurück in seiner dänische Heimat und er wird dort künftig für den Erstligisten Skjern spielen - zunächst einmal aber muss er versuchen, Martinovic zumindest halbwegs zu ersetzen.
Mit drei Rechtshändern im Rückraum
Hinze hat außerdem vor, im Rückraum von nun an vermehrt mit drei Rechtshändern zu agieren. „Diese Option sind wir durchgegangen, damit Klarheit herrscht, was wir in welchen Formationen spielen wollen“, meinte der Trainer, der am Montag mit der Mannschaft noch einmal die Auflösungserscheinungen von Gummersbach besprach: „Natürlich war das ein Thema, bevor der Fokus in Richtung Göppingen ging. Wir haben 20 Minuten lang im Angriff keine guten Lösungen gefunden und unter Stress wieder einfache Fehler gemacht, die mit Gegenstößen bestraft wurden.“
Die vergangenen Tage, räumte Hinze ein, seien „für alle scheiße“ gewesen: „Das tut weh. Aber es ist auch klar, was wir jetzt anpacken müssen. Wir brauchen in allen Formationen Klarheit auf dem Feld.“ Er ist optimistisch, dass das gelingt - und zwar schon am Mittwoch gegen Göppingen: „Wir haben es schon bewiesen, dass wir solche Situationen lösen können.“
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