Handball

Eulen begeistern in „Eberthölle“

Ludwigshafener besiegen Vinnhorst 31:27

Von 
Reiner Bohlander
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Die Eulen feiern einen hart erkämpften Erfolg in der Eberthalle. © Pix

Ludwigshafen. Johannes Wohlrab ist der neue Coach der Eulen Ludwigshafen. Bei seiner Pflichtspielpremiere am Montagabend outete sich der 37-Jährige außerdem als neuer „Durchlauf-Erhitzer“ der Pfälzer. „Unsere Aufgabe ist es, in jedem Heimspiel die Friedrich-Ebert-Halle zum Brennen zu bringen“, sagte Wohlrab nach dem 31:27 (11:13)-Heimerfolg seiner Mannschaft im ersten Saisonspiel gegen den Aufsteiger TuS Vinnhorst. Allerdings benötigten die Eulen eine starke zweite Halbzeit, um die „Eberthölle“ in Friesenheim so richtig auf Temperatur zu bringen.

„Wir waren zu Beginn doch sehr nervös“, befand Wohlrab. „In der Halbzeitpause habe ich den Jungs gesagt, sie sollen Gas geben und den Kopf ausschalten. Das haben sie auch gemacht.“ Ein Sonderlob hatte der Coach vor allem für Torhüter Mats Grupe. Der 20-Jährige hatte den Vorzug vor Routinier Ziga Urbic bekommen. „Mats war überragend. Ich habe ihm kurz vor dem Spiel gesagt, dass er anfängt. Das war so ein Bauchgefühl“, sagte Wohlrab, der die Entscheidung für Grupe aber nicht als „Entscheidung gegen Ziga“ sah. Der Eulen-Trainer bemerkte: „Ich will am liebsten einen Keeper, der 60 Minuten Topleistung bringt und der andere muss maximal unterstützen. Ziga hat in der zweiten Hälfte einen ganz wichtigen Siebenmeter gehalten, das war super.“

Zur Pause führte Vinnhorst noch mit 14:11. Dann drehten die Eulen mit viel Leidenschaft das Spiel in die richtige Richtung. „Wir haben uns reingekämpft“, sagte Grupe nach Spielschluss. Der Weinheimer parierte 14 gegnerische Würfe, hatte eine Quote von 36 Prozent gehaltener Bälle. „Für das erste Spiel war das sehr gut. Sowohl meine, als auch die Leistung des Teams“, befand Grupe. In der vergangenen Saison trainierte der Keeper noch bei den Rhein-Neckar Löwen mit. In dieser Spielzeit liegt sein Fokus voll auf den Eulen. „Die Stimmung ist hervorragend. Die neuen Jungs sind klasse. Wir harmonieren“, sagte Grupe, der mittlerweile im Ludwigshafener Stadtteil Hemshof wohnt. „Das ist nett da, ich fühle mich dort sehr wohl.“

Zehn Tore von Schwarzer

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Reiner Bohlander
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Ebenfalls einen tollen Einstand feierte Kian Schwarzer. Sein Vater Christian saß unter den 1495 Zuschauern. Und der 53-jährige Handball-Weltmeister von 2007 konnte stolz auf seinen Sohn sein. Kian Schwarzer, der im Sommer vom Erstligisten TBV Lemgo gekommen war, erzielte in seinem ersten Spiel für die Eulen zehn Tore. „Klar, war das ein super erstes Spiel“, sagte der 24-Jährige. „Ich bin aber ziemlich selbstkritisch, ich ärgere mich noch über meine zwei Fehlwürfe.“

Für Wohlrab war der Auftaktsieg eine Erleichterung. „Die Partie war eine Pflichtaufgabe, die wir gelöst haben. Wir hätten gegen Vinnhorst ganz viel verlieren können. Jetzt haken wir das Spiel aber ab und konzentrieren uns auf die nächste Partie am Sonntag beim selbsternannten Aufstiegskandidaten Bietigheim.“ Man merkte Wohlrab an: Er würde das entfachte Feuer bei den Eulen gerne am Brennen halten.

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