Eishockey

Adler Mannheim bezwingen Iserlohn Roosters mit 4:1

Die Adler Mannheim dominieren die DEL weiter und bezwingen in der heimischen SAP Arena auch die Iserlohn Roosters. Stürmer Kristian Reichel muss verletzt vom Eis.

Von 
Philipp Koehl
Lesedauer: 
Die Adler-Spieler bejubeln den Treffer zum 1:0 durch Kristian Reichel (zweiter von rechts). © PIX-Sportfotos

Mannheim. Die Adler Mannheim marschieren in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) auch nach dem achten Spieltag vorne weg. Am Sonntagabend bezwang die Mannschaft von Dallas Eakins die Iserlohn Roosters mit 4:1 (1:0, 2:0, 1:1). „Wir haben zunächst ein bisschen gebraucht, um ins Spiel zu kommen, dann aber zu den richtigen Zeitpunkten die Tore geschossen“, bilanzierte der starke Adler-Torwart Maximilian Franzreb.

Eakins musste im Duell gegen Iserlohn auf zwei Spieler verzichten. Torhüter Johan Mattsson und Stürmer Tom Kühnhackl standen wegen ihrer Verletzungen – die laut der Pressemitteilung der Adler aus einer Ober- beziehungsweise Unterkörperverletzung (Kühnhackl) besteht –aus der jüngsten Partie in Nürnberg nicht zur Verfügung. Wann das Duo wieder zur Verfügung steht, sei aktuell noch unklar. Für Mattsson nahm erstmals Jungadler-Torwart Kimi Saffran auf der Ersatzbank des Profiteams platz.

Kristian Reichel macht erst das 1:0 und muss dann verletzt runter

Die Verletzungsnachrichten rissen jedoch auch am Sonntag nicht ab. Mannheims Mittelstürmer Kristian Reichel bekam den Puck, nach einem Schuss von Teamkollege Maximilian Heim, im Gesicht ab, verschwand blutend in die Kabine (8.) – und kehrte nicht mehr aufs Eis zurück.

Kurz zuvor markierte der Deutsch-Tscheche noch das 1:0 für seine Farben. Im nach wie vor starken Mannheimer Powerplay überwand Reichel Iserlohns Schlussmann Andreas Jenike im kurzen Eck (7.). Nicolas Mattinen per Rückhand (9.) und Anthony Greco (10.) besaßen in der Folge zwar gute Möglichkeiten, um den Vorsprung auszubauen, insgesamt agierten die Adler bis zum Ende des ersten Drittels aber nicht zielstrebig genug. Die Blau-Weiß-Roten, die nach der Reichel-Verletzung umstellen mussten, verloren zu schnell den Puck. Die Gäste tauchten dadurch immer wieder frei vor Franzreb auf.

Adler – Iserlohn 4:1

  • Drittelergebnisse: 1:0, 2:0, 1:1.
  • Die Adler: Franzreb – Fohrler, Gilmour; Gawanke, Kälble; Mattinen, Renouf; Shaw – Proske, Michaelis, Schütz; Ehl, Reichel, Uba; Greco, Solow, Bennett; Plachta, Penkin, Heim.
  • Tore: 1:0 Reichel (6:41), 2:0 Shaw (36:00), 3:0 Uba (39:52), 3:1 Fischbuch (55:13), 4:1 Michaelis (56:46).
  • Schiedsrichter: Martin Frano, David Cespiva.
  • Zuschauer: 10.255.
  • Strafminuten: Mannheim 6 – Iserlohn 6.
  • Nächstes Spiel: Fischtown Pinguins BremerhavenAdler Mannheim (Freitag, 19.30 Uhr).

Doch die Adler konnten sich auf ihren Torwart verlassen. Sowohl gegen Daniel Neumann (16.), Jakub Borzecki (18.) als auch Henrik Törnqvist (20.) behielt der 29-Jährige stets die Oberhand – und die Führung damit fest. Auf der Gegenseite zwangen zwar auch die Adler durch Justin Schütz (15.), Max Penkin (16.) und John Gilmour (20.) Jenike zu Paraden, wirklich zwingend war es aber nicht. „Das war nicht gut von uns. Wir können froh sein, dass wir hier mit einer 1:0-Führung in die Pause gehen. Wenn Iserlohn besser seine Chancen nutzt, kippt die Partie in deren Richtung“, war Adler-Stürmer Schütz mit dem Auftritt in den ersten 20 Minuten überhaupt nicht zufrieden.

Immerhin: Die Mannheimer machten es in der Folge besser. Auch wenn sich das noch nicht direkt auf der Anzeigetafel widerspiegelte. Während die Iserlohner nur noch zu wenigen Nadelstichen kamen, erspielten sich die Mannheimer zahlreiche Chancen. Greco, Zach Solow und Leon Gawanke (alle 23.) fanden jedoch keine Lücke. Nachdem sich Matthias Plachta gekonnt durch die offensive Zone spielte, hätte Heim dessen Querpass nur noch verwerten müssen, er zielte jedoch nicht genau genug (31.). Auch Mattinen (32.) oder der emsig agierende Penkin (36.) hatten bei ihren Abschlüssen nicht das nötige Glück auf ihrer Seite.

Iserlohn-Torwart Andreas Jenike mit Gastgeschenk

Gut für die Adler, dass Jenike ihnen ein Gastgeschenk überreichte. Beim Schuss von Hayden Shaw griff der ansonsten sicher wirkende Iserlohn-Torwart daneben – 2:0 (36.). Es war Shaws erstes Saisontor. Der Neuzugang war damit bereits der 14. Adler-Spieler, der sich nach acht Spieltagen in die interne Torschützenliste eintragen durfte.

Doch damit nicht genug: Der bis zum Sonntag ebenfalls noch torlose Eric Uba verbesserte diese beeindruckende Statistik weiter. Gawanke tankte sich auf der linken Seite gut durch und fand mit seinem Zuspiel den vor dem Tor lauernden Stürmer, der acht Sekunden vor der Drittelpause zum 3:0 einschob (40.). „Das Ergebnis entspricht nicht dem Spielverlauf. Wir spielen hier gut mit, machen ordentlich Druck, machen es den Mannheimern aber zu einfach“, äußerte Iserlohn-Stürmer und Ex-Adler Daniel Fischbuch seine Sicht aufs Spielgeschehen.

Am Freitag wartet auf die Adler das Top-Spiel in Bremerhaven

Im Schlussdrittel hatten die Mannheimer das Spielgeschehen im Griff. Während Gilmour an Jenike scheiterte, stand bei Gawanke der Pfosten im Weg (beide 49.). In Unterzahl besaßen die Adler durch Greco und Uba (beide 52.) gar die Chance aufs 4:0. Der Treffer fiel aber auf der anderen Seite. Adler-Verteidiger Lukas Kälble traf den Puck nicht und machte ihn damit unnötig scharf, Fischbuch sagte letztlich danke und überwand Franzreb – 3:1 (56.).

Schocken ließen sich die Adler davon aber nicht und schlugen eiskalt zurück. Mattinen sah den am langen Pfosten lauernden Marc Michaelis und der Kapitän besorgte den 4:1-Endstand. Am Freitag kommt es nun zum Top-Spiel bei den Fischtwon Pinguins Bremerhaven.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkt Adler Mannheim

Thema : Adler Mannheim

  • Adler Mannheim Wenn der Knoten platzt: Adler-Stürmer Yannick Proske glänzt beim Sieg in Nürnberg

    Yannick Proske erzielt beim 5:1 der Adler Mannheim in Nürnberg seine ersten Saisontore und zahlt auch damit das ihm entgegengebrachte Vertrauen zurück.

    Mehr erfahren
  • Adler Mannheim Adler Mannheim verteidigen gegen Nürnberg Ice Tigers die Tabellenführung souverän

    Die Adler Mannheim gewinnen bei den Nürnberg Ice Tigers mit 5:1 und bleiben Spitzenreiter. Torhüter Johan Mattsson muss verletzt vom Eis.

    Mehr erfahren
  • Adler Mannheim Liveticker: Die Adler gewinnen deutlich in Nürnberg

    Die Adler Mannheim haben ihr Penny DEL Spiel bei den Nürnberg Ice Tigers mit 5:1 gewonnen. Die ganze Partie zum Nachlesen in unserem Liveticker.

    Mehr erfahren

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen

VG WORT Zählmarke