Fußball - Breit aufgestellter Kader ist nur einer der Faktoren, der zur Meisterschaft in der Kreisliga D führte

Zwei Jahre nach dem Rückzug steht SSG Einhausen II ganz oben

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lew
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Kreisfußballwart Reiner Held gratulierte den glücklichen Spielern der SSG Einhausen II zum Gewinn der Meisterschaft in der Kreisliga D und zum C-Liga-Aufstieg. © Strieder

Einhausen. Die SSG Einhausen II geht in der kommenden Saison in der Fußball-Kreisliga C auf Punktejagd. Die Reserve der Spiel- und Sportgemeinschaft sicherte sich mit 76 Punkten vor dem TV Lampertheim II (74 Punkte) die Meisterschaft in der Fußball-Kreisliga D (Gruppe 1) und krönte damit eine erfolgreiche Spielzeit.

Schon im Sommer 2021 hatten die Verantwortlichen um Trainer Michael Wolf spekuliert, im Meisterschaftsrennen ein gewichtiges Wörtchen mitreden zu können. Sicher waren sich die Verantwortlichen vor dem Saisonstart aber nicht. „Auf dem Papier hatten wir einen guten Kader, das bedeutet aber nicht automatisch, dass man am Ende ganz oben steht“, so Wolf.

Bei den Einhäusern passte alles. Der breit besetzte Kader wies eine gute Trainingsbeteiligung auf und war somit topfit. Die Spieler brachten ihre Klasse auf den Platz und verstanden es auch zu kämpfen. Die Breite des Kaders sollte sich zudem auszahlen, denn es gelang immer, eine schlagkräftige Truppe auf den Platz zu schicken, selbst wenn man immer wieder Spieler ans Kreisoberliga-Team abstellen musste.

„Unser breit besetzter Kader war die Basis der Meisterschaft, mit der sich die Mannschaft für den enormen Aufwand, den sie in dieser Saison betrieben hat, belohnt hat“, nennt Michael Wolf den für ihn entscheidenden Faktor auf dem Weg zum Meistertitel.

Der Titel ist umso höher zu bewerten, wenn man bedenkt, dass die Einhäuser in der Saison 2019/20 (damals noch als SG Einhausen II) ihre Reserve auf Grund fehlender Spieler aus dem laufenden Wettbewerb der D-Liga zurückgezogen hatten. Mit der Fusion der SGE mit dem FSV Einhausen baute man aus den verbliebenen Spielern, einigen reaktivierten Kickern und vor allem 14 Talenten, die von den A-Junioren in den Seniorenbereich gewechselt waren und schon im Jugendbereich von Michael Wolf trainiert wurden, eine schlagkräftige Truppe auf, die am Ende dieser Saison ganz oben steht.

Die SSG lieferte sich ein spannendes Duell mit dem TV Lampertheim II, der über die Relegation auch den Aufstieg in die C-Liga geschafft hat. Zur Winterpause rangierten die Spargelstädter noch mit einem Zähler Vorsprung vor der SSG, so dass die Marschrichtung für die Einhäuser im neuen Jahr klar war. „13 Spiele waren zu spielen, die wollten wir alle gewinnen und das haben wir dann auch geschafft. Aus diesem Grund kann man unsere Meisterschaft in jedem Fall als verdient bezeichnen“, sieht Wolf seine Kicker zurecht auf dem ersten Tabellenplatz stehen.

Zwei Spiele waren für den Übungsleiter in der Rückrunde richtungsweisend. Zum einen der 2:1-Sieg nach der Winterpause gegen die SG Nordheim/Wattenheim II und dann das 2:0 im direkten Duell gegen den TV Lampertheim II. „Der Sieg direkt nach der Winterpause gegen einen starken Gegner aus dem Ried hat der Mannschaft den nötigen Schub gegeben und gegen Lampertheim haben wir dann den Sack zugemacht. Das war der ersehnte große Schritt Richtung Meisterschaft, die wir von da an selbst in der Hand hatten und das haben wir dann auch nicht mehr hergegeben“, so Wolf.

Der Einhäuser Coach lobt das starke Kollektiv seiner Mannschaft, die sich als echtes Team präsentiert hat und hebt die gesunde Mischung aus Routiniers und jungen Spielern hervor. Ein Spieler verdient sich dabei ein Extralob des Trainers. „Johannes Gundolf war der überragende Spieler der Mannschaft. In der Offensive wie auch in der Defensive konnte er eingesetzt werden, auf beiden Außenbahnen sorgte er für Gefahr und mit seinem unbändigen Willen hat er die Mannschaft mitgerissen. Dazu hat er auch noch sieben Tore erzielt und kam außerdem noch in der ersten Mannschaft zum Einsatz. Er ist der Spieler, der aus meiner ansonsten sehr geschlossenen Mannschaft herausragt.“

Vorrangiges Ziel des Aufsteigers in der Kreisliga C ist der Klassenerhalt. Michael Wolf traut seinen Kickern aber mehr als nur Abstiegskampf zu. So kann der Einhäuser Meistertrainer auf seinen eingespielten Kader zurückgreifen, der bis auf zwei Abgänge zusammenbleibt.

Auch schätzt Wolf den Unterschied zwischen der Spitzengruppe der D-Liga und der neuen Spielklasse nicht allzu groß ein und sieht sich darin in den Ergebnissen der aktuellen Relegationsrunde bestätigt. „Natürlich muss man als Aufsteiger zunächst einmal den Klassenerhalt als vorrangiges Ziel nennen. Ich denke aber, dass wir mit dieser Mannschaft in der neuen Spielklasse mithalten können und wir sollten mit dem Abstieg nichts zu tun haben“, blickt der Trainer der SSG Einhausen II der Saison 2022/23 optimistisch und mit Vorfreude entgegen. lew

Das SSG-Meisterteam

Tor: Julian Vinson, Pascal Klos, Nick Bremicker (1 Tor).

Feld: Auron Hajdar (9), Johannes Gundolf (7), Marco Rippert (11), LukasMahr (17), Mirko Kreiling (6), Sebastian Schumacher (1), Maximilian Enders (1), Jan Eckert (7), Lennard Hoecker (14), Oliver Würsching (2), Gianluca Wolf (1), Marco Weis (3), Marco Hartmann, Fabio Wiesenbach (2), Andreas Knaup (10), Florian Ziegler (1), Paul Seehaus (6), Luca Kobisch, Tom Bausewein (1), Ingo Holm (1), Lars Markert, Philipp Grieser (1), Alexander Michael Sommer, Fitim Hajdaraj (1), Christos Mavroudis, Philip Hiemenz (4), Thorben Knaup, Tom Großfeld, Hicham Barlouk. lew

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