Fehlheim. Der VfR Fehlheim hat sich einiges für die Saison 2022/23 vorgenommen. Der Aufsteiger möchte in der Fußball-Verbandsliga nichts mit dem Abstieg zu tun haben und wenn möglich eine sorgenfreie Saison spielen. Das traut Sascha Huy seinen Schützlingen zu, denn der Fehlheimer Trainer kann auf einen eingespielten Kader zurückgreifen, der in der zurückliegenden Spielzeit ja klar die Gruppenliga dominierte.
„Als Aufsteiger wollen wir natürlich so schnell wie möglich die nötigen Punkte für den Klassenerhalt sammeln, was kein Spaziergang werden wird. Die Liga besitzt ein hohes Niveau und sowohl der VfR Fehlheim wie auch ich als Trainer zu meiner Zeit in Alsbach haben erfahren, dass man in der Verbandsliga in der Regel mehr als 40 Punkte benötigt, um am Ende sicher in der Liga zu bleiben“, ist sich Huy (kleines Bild: net) der Rahmenbedingungen in der neuen sportlichen Heimat bewusst.
Als großen Pluspunkt sieht der Übungsleiter die Tatsache an, dass ihm fast das komplette Personal aus der Meistersaison zur Verfügung steht. Bis auf Karlo Soltic, der seiner Handball spielenden Freundin Ines Ivancok Richtung Ungarn folgt, kann der Trainer auf seinen Meisterkader zurückgreifen, der durch vier neue Feldspieler punktuell verstärkt und ergänzt wurde.
„Eine eingespielte Truppe ins Rennen schicken zu können, ist erfreulich und spricht für den Teamgeist, den meine Mannschaft bisher ausgezeichnet hat. Da stimmen schon viele Automatismen, man kennt sich und die Laufwege und das ist kein Nachteil“, so Huy.
An neuen Gesichtern haben sich Lasse Lulei (SSG Einhausen), Tuan Stefanov (A-Junioren JFV Alsbach/ Bensheim/Auerbach), Silas von Mengersen (A-Junioren SV Waldhof Mannheim) und Christoph Geiß (Sportfreunde Heppenheim) den „Rasenspielern“ angeschlossen. Dieses das Quartett soll zum einen für mehr Breite im Kader, zum anderen aber auch für einen gesunden Konkurrenzkampf sorgen. So traut Sascha Huy allen Neuzugängen einen Platz in der Stammformation zu.
Lasse Lulei ist dabei für die linke Außenbahn vorgesehen. „Er ist ein ehrgeiziger und positiver Typ, und da wir mit Luke Steinmetz auf dieser Position bisher nur einfach besetzt waren, ist er eine wichtige Verpflichtung“, zeigt sich Huy glücklich, dass der Leistungsträger der SSG Einhausen jetzt die sportliche Herausforderung in der Verbandsliga annimmt.
Silas von Mengersen soll im zentralen Mittelfeld zum Einsatz kommen, und da hofft Huy, dass er sich von Niklas Kupka führen lässt und sich vom Fehlheimer Mittelfeldmotor etwas abschaut. „Ihm gehört die Zukunft und wir werden viel Freude an Silas haben.“ Ebenfalls im Mittelfeld soll Tuan Stefanov eingesetzt werden, der Sohn der Fehlheimer Tischtennis-Legende Filip Stefanov ist dabei vielseitig einsetzbar und das schätzt Sascha Huy. „Tuan kann mehrere Positionen spielen, am Ende müssen wir schauen, wo er für uns am wertvollsten ist.“
Generationenwechsel im Tor
Christoph Geiß ist im Stadtteil kein Unbekannter. Viele Jahre trug Geiß schon das Trikot der Grün-Weißen und kehrt nun nach einem Gastspiel in der Kreisstadt wieder zum VfR zurück. „Bei Chris gilt es abzuwarten, wie er seine Verletzung verkraftet hat und welches Fitnessniveau er erreichen kann. Wir wissen um seine Qualitäten, und wenn er wieder zu alter Stärke zurückfindet, ist er in jedem Fall ein Gewinn für uns“, freut sich Huy über den Rückkehrer.
Neben vier Feldspielern haben sich mit Niko Benes (zuletzt FC 07 Bensheim) und Elias Krämer (vereinslos) zwei Torhüter dem VfR angeschlossen. Mit diesen soll über das Training und Spielzeiten in der zweiten Mannschaft mittelfristig ein Umbruch auf der Torhüterposition eingeleitet werden. „Unsere Torhüter Andreas Ries und Kenan Buzyer befinden sich zwar im besten Torhüteralter, dennoch gilt es da über den Tellerrand dieser Saison zu blicken. Gute Torhüter sind rar gesät und da wollen wir dieses Duo gemeinsam mit Dennis Steinhauser für die kommenden Jahre aufbauen“, erklärt Huy die Tatsache, dass der VfR in der anstehenden Spielzeit über fünf Torhüter verfügt.
In der neuen Spielklasse wollen sich die Fehlheimer nicht neu erfinden oder taktisch komplett umstellen. Sie wollen weiterhin einen offensiv ausgerichteten Fußball spielen. „Wir werden nicht ängstlich agieren und uns garantiert nicht einigeln. Wir versuchen so aufzutreten, wie in der letzten Saison, wissen aber auch alle, dass in der neuen Spielklasse noch schneller gespielt wird. Wir werden da nicht mehr ganz so viel Ballbesitz haben, doch das ist nicht unbedingt ein Nachteil. Da bieten sich uns dann Räume, die wir mit unseren schnellen Spielern nutzen wollen“, sieht Sascha Huy seinen Kader qualitativ wie quantitativ gerüstet für die neue Spielklasse.
Den Abgang von Karlo Soltic bedauert der Übungsleiter und weiß, dass man den Kroaten nicht eins zu eins ersetzen kann. „Das geht nur über das Kollektiv, doch ich denke, die Jungs können das leisten und da ist eben jetzt jeder einzelne noch mehr gefordert“, nimmt Huy seine Schützlinge ganz bewusst in die Pflicht.
Nicht ganz so glücklich ist man in Fehlheim mit der Gestaltung des Saisonauftakts. Da muss der VfR gleich dreimal auf fremden Plätzen ran, was Huy nicht gelegen kommt. „Wir sind heimstark und spielen einfach gerne bei uns im Sportpark. Drei Auswärtsspiele zum Auftakt sind ein dickes Brett, da ist es umso wichtiger, dass wir einen guten Start erwischen und schon in der Fremde die ersten Punkte auf dem Weg zum Klassenerhalt sammeln“, unterstreicht der Fehlheim Trainer die Bedeutung des Saisonauftakts.
Eingespieltes Team schafft das Man darf gespannt sein, wie sich ...
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