Bergstraße. Der VfR Fehlheim feiert am Sonntag (15.15 Uhr) Saisonheimpremiere in der Fußball-Gruppenliga und empfängt Türk Gücü Rüsselsheim. „Wie jedes Jahr ist diese Mannschaft eine echte Wundertüte, denn sie hat mit der aus dem Vorjahr eigentlich nichts mehr zu tun“, verfügt Sascha Huy kaum über verwertbare Informationen vom kommenden Gegner – außer der Tatsache, dass die Opelstädter einen 3:1-Auftaktsieg feierten. Aber diesen weiß der Fehlheimer Trainer nur bedingt einzuordnen, da die bezwungenen Dieburger wohl eher zum Kreis der Abstiegskandidaten zu zählen sind.
Aus diesem Grund möchte sich der VfR-Coach auch nicht groß nach dem Gegner richten; er setzt auf die Stärken des eigenen Teams, zu allererst die spielerischen. Diese kamen zuletzt beim 0:0-Unentschieden in Lengfeld nicht unbedingt zum Tragen, was in erster Linie am schwer bespielbaren Platz im Odenwald lag. „Jetzt spielen wir zu Hause, unser Rasenplatz präsentiert sich in sehr gutem Zustand – und das sollte uns entgegenkommen. Da können wir den Ball laufen lassen, kombinieren und müssen es nicht wie in Lengfeld des Öfteren mit langen Bällen probieren“, so Huy.
Hoffen auf Riccardo Zocco
Positiv ist sicherlich auch, dass die Fehlheimer im Vergleich zur Vorwoche personell besser dastehen. Evangelos Politakis, Lukas Fritsche und Percy Felix sind gegen Rüsselsheim definitiv wieder einsatzfähig und insgeheim hofft der Übungsleiter auch auf einen Einsatz des angeschlagenen Riccardo Zocco: „Wir verfügen am Sonntag in jedem Fall über einen breiteren Kader und somit auch über mehr Alternativen. Da ich zudem einen ebenfalls spielstarken Gegner erwarte, könnte sich da eine sehenswerte Begegnung mit zwei Mannschaften entwickeln, die Fußball spielen wollen.“
Sascha Huy geht davon aus, dass seine Mannschaft von Beginn an das Heft in die Hand nimmt und die Begegnung bestimmt: „Wir wollen der Partie unseren Stempel aufdrücken, dabei variabel sein und uns viele Chancen erspielen. Diese gilt es dann aber auch zu nutzen. Das war in Lengfeld unser großes Manko.“ Der der Trainer setzt auf die eigentlich vorhandenen Torjägerqualitäten seiner Offensivkräfte. lew
07-Gegner mit „Wut im Bauch“
Für den FC 07 Bensheim steht nach dem 1:0-Auftaktsieg über den SV Nauheim nun am zweiten Spieltag der Fußball-Gruppenliga die Auswärtspartie beim VfR Groß-Gerau (Sonntag, 15.30 Uhr) an. Der hochgehandelte VfR setzte seinen Start unerwartet mit 2:3 bei der SKV Büttelborn in den Sand. „Für mich ist Groß-Gerau nach wie vor der Top-Favorit“, will Andy Zehnbauer das Resultat nicht überbewerten.
Orientierungspunkte für das Leistungsvermögen der Groß-Gerauer sind für den FC 07-Coach die Ergebnisse des VfR aus dem Kreispokal. In diesem Wettbewerb besiegten die Kreisstädter vor kurzem hintereinander die SG Rüsselsheim (Verbandsliga) sowie die beiden Hessenligisten VfB Ginsheim und RW Walldorf und holten den Pokal 2020/21.
Nach der überraschenden Pleite in der Liga wird Groß-Gerau „mit Wut im Bauch gegen uns auflaufen“, vermutet Zehnbauer. Dieser „Wut“ wollen die Nullsiebener defensive Stabilität entgegensetzen. „Wichtig ist, dass wie ein frühes Gegentor vermeiden.“ Im Spiel nach vorne wünscht sich der Trainer von seiner Elf „mehr Energie und Kreativität im letzten Drittel.“
In der Startelf des FC 07 ist im Vergleich zur Vorwoche eine Änderung nötig. Max Gebhardt ist am Sonntag privat verhindert, so dass die Position im Sturmzentrum neu besetzt werden muss. „Unser Kader bietet viele Alternativen“, sagt Zehnbauer mit Blick auf seine personelle Auswahl. Luca Albrecht und Tim Hechler, am vergangenen Wochenende dreifacher Torschütze bei einem Test der 07-U23, stehen wieder zur Verfügung. eh
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