Bensheim. Das Heimspiel des VfL Bensheim gegen die Sunkings Saarloius in der Basketball-Regionalliga war nichts für schwache Nerven, am Ende sollten die Bensheimer aber das bessere Ende für sich haben. 86:81 (49:38) lautete der Endstand aus Bensheimer Sicht und die Schützlinge von Christian Roth feierten damit einen wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt. „Saarlouis war der erwartet starke Gegner, hat uns bis zur letzten Minute gefordert, am Ende hatten wir zwar knapp, aber dennoch verdient das bessere Ende für uns“, zog Coach Rot nach dem Schlusspfiff ein zufriedenes Fazit.
Die knapp 300 Zuschauer in der stimmungsvollen AKG-Sporthalle sahen gleich zu Beginn ein äußerst spielfreudiges Bensheimer Team. Felix Becker, Marc Liyanage und Johann Roth warfen eine 13:4-Führung heraus, die aus dem von Coach Roth geforderten schnellen Umschaltspiel resultierte, womit es dem VfL gelungen war, die Gäste zu überraschen. Diese kamen gegen die stabile Mann-Mann-Verteidigung des VfL zunächst kaum zum Korb und erzielten bis zum Ende des ersten Viertels lediglich fünf Feldkörbe. Die aggressive Verteidigung auf Bensheimer Seite hatte aber auch etliche Fouls zur Folge, was den Saarländern acht Freiwurfpunkte brachte und das Zwischenergebnis mit 27:18 aus Sicht der Sunkings noch erträglich gestaltete.
Zu Beginn des zweiten Viertels sorgten Jan Tschakaloff und Justus Arndt zunächst für den Ausbau der VfL-Führung (37:21), doch die Gäste fanden in der Folge probate Mittel gegen die variable Defense des VfL. Ricky Easterling, 42-jähriges Urgestein und All-Time-Topscorer der 1. Regionalliga, nahm das Spiel der Gäste in die Hand, erzielte elf Punkte in Folge und brachte sein Team auf 40:38 heran. Erst die Auszeit von Coach Roth brachte den VfL wieder in die Spur und Marc Liyanage und Johann Roth sorgten mit ihren Körben für den 49:38-Halbzeitstand.
Saarlouis hatte sich in der Pause dann die bessere Taktik für den zweiten Spielabschnitt zurechtgelegt. Durch geschicktes Spiel über den „Profi-Import“ Jordan Camper auf der Center-Position bekamen die Bensheimer Verteidiger wenig Zugriff und kassierten sowohl Punkte von außen wie auch durch Camper direkt am Korb. Zudem erhöhte sich das Foulkonto und Tilman Isensee hatte schnell das Problem, sich kein weiteres Foul leisten zu können, denn sonst hätte er der Begegnung nur noch als Zuschauer beiwohnen können. In der Offensive war es dann mit Johann Roth einer der jüngsten Bensheimer Spieler, der die Akzente setzte und mit zehn Punkten in Folge dem Sturmlauf der Gäste trotzte. Zu Beginn des letzten Abschnitts war Saarlouis trotzdem dran, die Partie war bei einem Spielstand von 67:67 nach dem dritten Viertel ausgeglichen und der Schlussabschnitt versprach Spannung.
Für den VfL konnte es nun nur heißen, sich in der Verteidigung der drohenden Wendung der Partie entgegenzustellen. Mit der Energie der ersten Spielminuten gelang es dann auch, das Aufbauspiel der Sunkings extrem unter Druck zu setzen, so dass diese bis zur Schlusssirene nur noch vier Feldkörbe erzielten. Felix Becker mit zwei Dreiern und Tilman Isensee mit vier erfolgreichen Würfen in der Zone sorgten zwei Minuten vor Abpfiff für eine knappe 81:79-VfL-Führung.
Der VfL verteidigte weiter vorbildlich und zog in der Offensive solche Fouls, die sie an die Freiwurflinie brachten. Routinier Tilman Isensee zeigt von dort zwar Nerven, Youngster Johann Roth blieb aber bei einer hundertprozentigen Wurfquote von der Linie und sicherte dem VfL dadurch den wichtigen Heimsieg, mit dem man sich in der Tabelle vorbei an den Sunkings auf den elften Tabellenplatz vorbeischieben konnte.
VfL Bensheim: Justus Arndt (4 Punkte), Johann Roth (24/1 Dreier), Yann Gröhlich, Marc Liyanage (10), Richard Maurer (4), Julius Kraus (8/2), Jonas Gieseck (8), Felix Becker (14/4), Tilman Isensee (9), Jan Tschakaloff (5/1). net
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