Bensheim. Die Basketballer des VfL Bensheim haben in der 1. Regionalliga Südwest den fünften Saisonsieg gefeiert und die Rote Laterne des Tabellenletzten abgegeben. Das Team von Thorsten Schulz bezwang am Samstag in der AKG-Halle am Weiherhausstadion – coronabedingt vor leeren Rängen – die Fellbach Flashers mit 96:78 (47:42).
Nach ausgeglichener erster Halbzeit setzten sich die Gastgeber im zweiten Abschnitt deutlich ab vom Ranglistensiebten. „Es war lange Zeit ein offenes Duell. Wir haben 40 Minuten stabil gespielt und im Gegensatz zum Gegner kein Tief gehabt“, sagte der VfL-Coach zum überraschend klaren Erfolg seiner Schützlinge.
Dass die Bensheimer an diesem Spieltag die SG Mannheim im Ranking überholten, dürfte dem Aufsteiger von der Bergstraße weiteren Auftrieb verleihen. „Das ist wichtig für den Kopf. Wir haben schon länger nicht wie ein Schlusslicht gespielt. Die ohnehin gute Stimmung ist jetzt noch besser“, so Schulz beim Blick auf das Klassement.
In den ersten beiden Vierteln (25:23, 22:19) waren die Kontrahenten auf Augenhöhe unterwegs. Die Gastgeber fanden in der Offensive von Anfang an in den Rhythmus, vor allem VfL-Top-Scorer Philip „PJ“ Jenkins lief heiß. „PJ hat in der ersten Halbzeit gefühlt alles getroffen“, berichtete Schulz.
Fellbach veränderte seine Defensiv-Formation. Vier Mann spielten eine Zonen-Verteidigung, Jenkins erhielt eine Sonderbewachung. Bensheim ließ sich dadurch nicht aus dem Takt bringen und punktete kontinuierlich. Das galt allerdings auch für die Flashers, die sich nicht abschütteln ließen. „Wir sind immer wieder mal sechs, sieben Punkte weggezogen, aber Fellbach hat immer im Gegenzug getroffen und ist dran geblieben“, beschrieb Schulz den Spielverlauf.
Im zweiten Durchgang legte der VfL in puncto Abwehrarbeit zu. Jenkins, Richard Maurer und Neuzugang Tadas Gimzauskas, der ein gutes Debüt ablieferte, gelang es zunehmend, den Aktionsradius von Lars Berger, dem besten Flashers-Schützen, einzudämmen. Berger musste sich mit 14 Korbpunkten begnügen, darunter nur ein Dreier bei sieben Versuchen. „Wir haben uns in der Defense gesteigert, ohne in der Offense nachzulassen.“
Für Tempo und Passsicherheit im Angriff sorgten die Aufbauspieler Yann Gröhlich und Tyrone McLaughlin. „Beide haben einen sehr guten Job gemacht“, befand Schulz. Nachdem die Gastgeber im dritten Viertel (21:15) ihre Führung ausgebaut hatten, wuchs der Vorsprung im finalen Durchlauf phasenweise auf bis zu 20 Punkte an. „Mitte des letzten Viertels waren wir endgültig durch“, sagte Thorsten Schulz.
VfL Bensheim: Jenkins (30/4 Dreier), Curth (18/4), Isensee (15/1), Lexa (13), Maurer (8), Mirkovic, Gröhlich, McLaughlin (alle 4), Salifu, Vidovic, Gimzauskas. eh
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