Fußball-Kreisoberliga

Der Sommer erlöst die Fußballer des Tvgg Lorsch

Es war ein später, aber verdienter Siegtreffer gegen FC Ober-Abtsteinach. Olympia-Trainer Döll sieht die Rote Karte.

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bore/ü
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Der Lorscher Thomas Leipert (links) sucht eine Anspielstation; gegen den sehr defensiv ausgerichteten FC Ober-Abtsteinach kam die Tvgg im Kreisoberliga-Heimspiel zu einem 1:0-Sieg. © Thorsten Gutschalk

Bergstraße. In der Fußball-Kreisoberliga setzte sich die Tvgg Lorsch verdient, wenn auch knapp, mit 1:0 gegen den FC Ober-Abtsteinach durch. Die Gäste aus dem Odenwald traten mit einer sehr defensiven Ausrichtung an, so dass die Hausherren das Spiel beinahe über 90 Minuten bestimmten. „Bis auf einen Konter haben wir so gut wie nichts zugelassen“, lobte Tvgg-Coach Martin Weinbach den dominanten Auftritt seines Teams.

Dennoch kamen die Lorscher erst in der 79. Minute zum 1:0-Siegtreffer, „da Ober-Abtsteinach mit neun Mann verteidigt hat. Das war ein Geduldsspiel, das wir gut angenommen haben“, sagte Weinbach, der bereits frühzeitig taktisch reagieren musste: „Anfangs ging bei uns nur wenig, weil der Gegner praktisch nur gemauert hat.“

Doch nach zwei Spielerwechseln agierte die Mannschaft aus der Klosterstadt vermehrt über die Flügel und kam so zunehmend zu Torchancen. Ein nicht gegebenes Abseitstor hielt die Partie zugunsten der Odenwälder lange offen. Letztlich setzte sich die Tvgg allerdings verdient durch und wurde ihrer Favoritenrolle gerecht.

Tvgg Lorsch: Engelhart – Schwob, Reinke, Sommer, Bolz, Krause, Kögel, Dieken, Grün, Leipert, Meißner. – Eingewechselt: Koob, Walter, Bersch.

Tore: 1:0 Sommer (79.). – Zuschauer: 100. – Beste Tvgg-Spieler: Koob, Bolz. maz

SG Reichenbach – KSG Mitlechtern 0:0. Ein insgesamt leistungsgerechtes Unentschieden. Beide Mannschaften lieferten sich über weite Strecken einen Abnutzungskampf, bei dem vor allem die Duelle von Metzner (SGR) und Steffen Schmitt (KSG) sowie von Christian und Jonas Bitsch gegen den Reichenbacher Torjäger Muzhaqui hervorstachen. Metzner war es auch, der für seinen schon geschlagenen Torwart vor dem einschussbereiten Schmitt rettete. Auf der Gegenseite ließ Bruns in beiden Hälften Chancen liegen.

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Insgesamt gelang es beiden Mannschaften immer nur zeitweise, Druck auf die gegnerische Abwehr aufbauen. Beide Torhüter mussten sich dabei nicht wirklich auszeichnen. Schiedsrichter Conen hatte das umkämpfte Spiel sicher im Griff. Nach wiederholten Foulspiel in der 90. Minute belegte er Metzner mit einer zehnminütigen Zeitstrafe. Die KSG konnte daraus aber in der Nachspielzeit kein Kapital schlagen. Die SG Reichenbach holte bei zwei Spielen Rückstand mit einer sattelfesten Abwehr einen weiteren wichtigen Punkt für den angepeilten Klassenerhalt und muss bereits am Mittwoch in Einhausen wieder ran.

SG Reichenbach: Degenhardt – Hanci, Metzner, Kaffenberger, Schmitt, Muzhaqui, Beilstein, Bruns, Werske, Derigs, Kator – Eingewechselt: Heinz.

Tore: Fehlanzeige. – Zuschauer: 100. – Beste Spieler: Metzner / Steffen Schmitt. fred

SSG Einhausen – VfL Birkenau 1:4. Angesichts des Spielverlaufs fällt das Ergebnis für Stefan Ringel zu hoch aus. „Besonders nach dem 1:2 hatten wir eine gute Phase nach vorne, aber unsere Chancen nicht verwertet. Da wäre für uns mehr drin gewesen“, sagte der Vorsitzende des Spielausschusses. „Doch Birkenau war heute einfach kaltschnäuziger und hat uns nach dem 1:3 den Stecker gezogen.“

Bis dahin sahen die Zuschauer eine Partie auf Augenhöhe, in der die Gäste den besseren Start erwischten. „Das war ein offener Schlagabtausch, auch wir hatten mehrfach die Möglichkeit zum Führungstreffer“, so Ringel, der seiner Mannschaft insgesamt eine engagierte Leistung bescheinigte. Doch letztlich war es die fehlende Effizienz auf Seiten der Gastgeber, die einen Punktgewinn verhinderte.

SSG Einhausen: Stellmann – Cases, Hembach, Knaup, Gundolf, Kulig, Ritzert, Großfeld, Suthfeld, Konietzny, Crnov. – Eingewechselt: Schnopp, Hajdaraj.

Tore: 0:1 Niklas Halblaub (14.), 1:1 Suthfeldt (52.), 1:2, 1:3 Andre Halblaub (57., 80.), 1:4 Becker (83.). – Zuschauer: 130. – Bester SSG-Spieler: Cases. maz

TV Lampertheim – Ol. Lorsch 1:3. Am Familientag des TV Lampertheim war im Lampertheimer Sportzentrum Ost einiges los, den ersten Sieg der TVL-Fußballer in der Saison 2023/24 bekamen die rund 100 Zuschauer aber nicht zu sehen. Dagegen stoppten die Lorscher ihre kleine Negativserie von drei Niederlagen in Folge.

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„In den ersten 20 Minuten fand ich uns noch gut, danach war es dann aber wie abgerissen“, bemängelte TVL-Trainer Tobias Kleiner vor allem, dass zwischen Abwehr und Mittelfeld eine viel zu große Lücke klaffte. Zwar freute sich SCO-Coach Marius Döll über den Sieg und die drei Punkte, hätte sich aber durchaus gewünscht, dass sein Team den Sack früher zumacht. „Wir hatten so viele Torchancen, dass es hier eigentlich höher für uns ausgehen muss“, so war Döll, der nicht erklären konnte, warum er in der 44. Minute die Rote Karte sah: „Ich stand nur auf dem Platz.“

Olympia Lorsch: Grimm – Edam, Krämer, Miadok, Hinz, Wickler, Reichel, Palkovitsch, Lautenbach, Wiemer, Schumacher. – Eingewechselt: Schulz, Prosser, Gözübüyük.

Tore: 0:1 Palkovitsch (29.), 0:2 Hinz (50.), 0:3 Palkovitsch (68.), 1:3 Steffan (79.). – Rote Karten: Olympia-Trainer Döll (44.), Kutschera (TVL/65.). – Beste Spieler: Torwart Roos / Palkovitsch, Miadok. and/ü

FV Biblis – SF Heppenheim 2:2. Die Gäste machten aus ihren ersten beiden Chancen zwei Tore. „Danach mussten wir dem Rückstand hinterherlaufen“, schimpfte FV-Spielertrainer Thorsten Schnitzer. Die Platzherren verkürzten noch vor der Pause auf 1:2 und erzielten kurz nach der Pause den Ausgleich. In der Folge spielten beide Teams voll auf Sieg, vergaben aber gute Möglichkeiten. „Das war eine sehr chaotische Partie. In der letzten halben Stunde wurde es vogelwild“, befand Schnitzer.

SF Heppenheim: Runhaar – Follo, Lehnert, Efstathiou, Konstantinov, Mecini, Kilic, Günder, Scalzo, Cellary, Romagnolo. – Eingewechselt: Hussaini, Krasniqi.

Tore: 0:1, 0:2 Kilic (5. , 20.), 1:2 Hajdu (Foulelfmeter, 23.), 2:2 Bandieramonte (56.). – Zuschauer: 70. – Beste Spieler: Schestag / –. bore/ü

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