Vor der neuen Handball-Saison

Aufsteiger TuS Zwingenberg mit lachendem und weinendem Auge

Für die Handball-Frauen von TuS Zwingenberg beginnt nach dem Aufstieg in die Regionalliga eine besondere Saison. Allerdings dürfen sie nicht mehr in der heimischen Melibokushalle spielen.

Von 
Marcus Essinger
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Groß war der Jubel, als die Zwingenberger Damen die Oberliga-Meisterschaft unter Dach und Fach hatten. Nun beginnt das Abenteuer Regionalliga. © TuS Zwingenberg

Zwingenberg. Vor einer großen Herausforderung stehen die Handballerinnen des TuS Zwingenberg: Am 14. September beginnt mit dem Auswärtsspiel bei der HSG Kleenheim-Langgöns das Abenteuer Regionalliga für das Team von Trainer Renato Ribic. „Meine Mannschaft und der gesamte Verein leistet derzeit extrem viel. Der Einsatz ist unbeschreiblich“, lobt der erfahrene Coach seine Spielerinnen und das Umfeld, weiß aber auch: „Wir müssen schon das Maximum herausholen. Es wird mit Sicherheit ein sehr lehrreiches Jahr.“

Dass das Saisonziel nur Klassenerhalt lauten kann, daran gibt es keine Zweifel. Aber mit einem punktuell verstärkten Kader möchte der Oberliga-Meister der Vorsaison für Furore sorgen. Die beiden jungen Rückraumspielerinnen Katharina Hörl (Heddesheim) und Leni Lippusch (Mundenheim) bringen Oberligaerfahrung mit und verfügen – wie viele andere im Team – noch über viel Potenzial: „Eine Besonderheit in Zwingenberg ist, dass man die Zeit bekommt, Spielerinnen zu entwickeln. Hier vertraut man sich gegenseitig und dieser Teamgeist macht uns stark“, so Ribic, der dennoch auch Respekt vor der Aufgabe hat: „Klar ist aber, dass in der Regionalliga deutlich schneller und härter gespielt wird.“

Auch das Umfeld des TuS-Teams ist für die Regionalliga verstärkt gefordert

Und dann ist da noch der Faktor Harz: Das Klebemittel waren die Zwingenbergerinnen bislang überhaupt nicht gewohnt und entsprechend lief es zu Beginn der Vorbereitung nicht sonderlich gut. Aber inzwischen klappt auch das. Zuletzt stand ein stark besetztes Turnier in Heddesheim auf dem Plan, bei dem der TuS Dritter wurde, dabei gegen Dudenhofen und Heddesheim unentschieden spielte und gegen Heiligenstein klar mit 16:6 gewann. Zum Abschluss gab es eine deutliche 9:25-Niederlage gegen den Regionalligisten Südpfalz Tiger. „Die Entwicklung stimmt auf alle Fälle“, so Ribic, der zum Rundenstart keinerlei Druck auf seinem Team lasten sieht: „Wo wir wirklich stehen, das wird sich gegen Weihnachten erst zeigen.“

Doch nicht nur auf die TuS-Mannschaft kommen Neuerung zu, auch das Umfeld ist für die Regionalliga verstärkt gefordert: So können die Heimspiel zukünftig nur noch in der Sporthalle der Alsbacher Melibokusschule ausgetragen werden, da das eigentliche „Wohnzimmer“, die Melibokushalle Zwingenberg, zwar in der Oberliga noch eine Ausnahmegenehmigung hatte, für die Regionalliga aber schlichtweg zu schmal ist. Nach vielen Gesprächen wurde schließlich der (vorgeschriebenen) Nutzung von Klebemittel in Alsbach zugestimmt, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass nach jedem Training und Spiel eine Putzfirma eine fachgerechte Reinigung vornimmt. Natürlich auf Kosten des TuS.

Viele neue Sponsoren für TuS Zwingenberg gefunden

„Glücklicherweise haben wir inzwischen viele neue Sponsoren gefunden und auch langjährige, die noch etwas draufgepackt haben, um diese Kosten zu stemmen“, zeigt sich Zwingenbergs Abteilungsleiter Stephan Wienand erleichtert und dankbar. Den Umzug nach Alsbach sieht der Macher des TuS mit gemischten Gefühlen: „Zum einen war die Enge der Melibokushalle natürlich ein Plus bei den Spielen und von den Gegnern gefürchtet, aber gleichzeitig haben wir in Alsbach deutlich mehr Zuschauerkapazitäten.“ Schließlich spricht auch Stephan Wienand von einem „Abenteuer Regionalliga“, sieht seine Mannschaft mit Trainer Renato Ribic aber auf einem sehr guten Weg: „Die Herausforderung ist groß, aber wir nehmen sie sehr gerne an.“

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Zugänge:

  • Katharina Hörl (SG Heddesheim)
  • Leni Lippusch (VTV Mundenheim)
  • Serena Clement (FSG Lola)

Abgänge: Keine

Kader

Tor:

  • Samantha Haag
  • Eva Amelio
  • Eva Junge

Außen und Kreis:

  • Franziska Ponzi
  • Sarina Kemper
  • Mirela Kaczynska
  • Larissa Meffert
  • Serena Clement
  • Janine Hofmann
  • Lena Wienand
  • Mareike Thomas
  • Kira Kausche

Rückraum:

  • Sibylle Droll
  • Jamila Coban
  • Lisa Marschall
  • Katharina Hörl
  • Mia Löffler
  • Leni Lippusch
  • Melina Greene
  • Anna Schuster

Trainer: Renato Ribic (seit April 2024)

Saisonziel: Klassenerhalt

Favorit: HSG Gedern-Nidda

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