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Ein Abstiegskandidat wird zum Überraschungs-Aufsteiger

Die Volleyballdamen aus Auerbach mischten nach einer Zittersaison die Regionalliga auf.

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Groß war die Freude bei den TSV-Frauen, als die Regionalliga-Meisterschaft und der Drittliga-Aufstieg tatsächlich feststanden. © TSV Auerbach

Bensheim. Die Volleyballerinnen der TSV Auerbach sorgten im März 2023 für eine kleine sportliche Sensation. Die Schützlinge von Spielertrainerin Monika Liepolt sicherten sich die Meisterschaft in der Volleyball-Regionalliga Südwest und damit den Aufstieg in die 3. Liga.

Ein Aufstieg, den im Vorfeld niemand auf der Rechnung hatte, war doch einzig der Klassenerhalt das erklärte Ziel der TSV-Damen. Schließlich lag hinter ihnen eine kräftezehrende Saison 2021/22, in der man gerade eben den den Ligaverbleib geschafft hatte. Und so wollte man sich bei den Rot-Weißen eine erneute „Zittersaison“ ersparen.

Es dufte dann aber doch gebangt und gezittert werden – doch eben nicht, ob man den Klassenerhalt schafft. Sondern der Blick richtete sich von Beginn der Spielzeit an nach oben. Eine starke Vorrunde schlossen die Auerbacherinnen als Dritte ab, mit der Qualifikation für die Aufstiegsrunde war der Klassenerhalt bereits in trockenen Tüchern.

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In die Aufstiegsrunde ging die TSV sogar als Tabellenführer, denn die Damen nahmen gleich acht Punkte aus den Vorrundenbegegnungen gegen die ebenfalls qualifizierten direkten Gegner TV Lebach und der TSVgg Stadecken-Elsheim mit. Den damit verbundenen ersten Platz sollten die Auerbacherinnen nicht mehr hergeben. Selbst eine immer dünner werdenden Personaldecke konnte die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg nicht mehr verhindern.

Die TSV-Damen gewannen das Spiel gegen die Frankfurterinnen souverän

Schon zum Rückrundenstart war Mittelblockerin Milena Bachmann aufgrund einer Überlastung der Schienbeinmuskulatur komplett ausgefallen. Universalspielerin Petra Stauch verletzte sich im Training am Knie, konnte zwar mit Einschränkungen weiterspielen, wurde jedoch vermehrt geschont. Im vorletzten Spiel gegen Eintracht Frankfurt traf es dann noch Kapitänin und Mittelblockerin Inga „Penny“ Pfenning mit einer heftigen Knieverletzung.

Die TSV-Damen gewannen dieses Spiel gegen die Frankfurterinnen souverän mit 3:0 und nahmen sich fest vor, auch das letzte und entscheidende Spiel gegen die TSG Bretzenheim erfolgreich zu gestalten und die Meisterschaft an die Bergstraße zu holen. Dies gelang mit gerade noch sieben einsatzfähigen Spielerinnen, Mannschaftsführerin Inga Pfenning war per Video-Call zugeschaltet und erlebte mit, wie ihre Mannschaft sich in Bretzenheim mit 3:1 durchsetzte und die Meisterschaft in der Regionalliga Südwest gewann.

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fwk
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Basis des Erfolges war ohne Zweifel der gute Teamgeist und der enge Zusammenhalt in der Mannschaft, einer Person gilt es aus dieser aber dennoch besonders hervorzuheben: Spielertrainerin Monika Liepolt hatte maßgeblichen Anteil an der Meisterschaft.

Die Mannschaft profitierte gerade in der Endphase der Saison sehr von der langjährigen Erfahrung des Coachs, der wie keine zweite Person für den Volleyballsport bei der TSV Auerbach steht. Seit über 20 Jahren ist die Slowakin für die TSV aktiv, zunächst nur als Spielerin, seit vielen Jahren nun als Spielertrainerin und in der Saison 2020/21 übernahm sie kurzfristig auch die vakante Trainerposition bei den Herren. net

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